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„Heute war unser Tag!“ – Marcus Ehning und Stargold siegen im Rolex Grand Prix

02.07.2023 20:10

Was für ein Jubiläum! Zum zehnten Geburtstag des…


Was für ein Jubiläum! Zum zehnten Geburtstag des Rolex Grand Slam of Show Jumping in Aachen gab es ein deutsches Triple auf dem Podium und die Helden der Stunde sind Marcus Ehning und Stargold.

Fünf Paare im Stechen, drei aus Deutschland: Philipp Weishaupt auf dem neun Jahre jungen Zineday, dann das Siegerpaar von 2021, Daniel Deußer auf Killer Queen, und Marcus Ehning mit Stargold. Die beiden weiteren Paare waren der Mexikaner Eugenio Garza Perez auf Contago und Olympiasieger Rodrigo Pessoa (BRA) mit Major Tom. Sie eröffneten das Stechen, hatten aber jeweils einen Abwurf. Dann Weishaupt und Zineday – blitzschnell, 43,36 Sekunden, aber auch ein Abwurf. Trotzdem: Führung. Als nächste waren dann Deußer und Killer Queen an der Reihe. Der 41-Jährige war dank seines Majors-Sieges beim CSIO Spruce Meadows `Masters` als Anwärter auf einen 250.000 Euro-Bonus nach Aachen gereist. Und auf eben den konnte er sich nach einer fehlerfreien Runde in 45,73 Sekunden Hoffnungen machen. Aber nur kurz.

Auftritt Marcus Ehning und Stargold. Stille im Stadion. Noch auf den obersten Rängen konnte man Stargolds rhythmisches Schnauben hören. Der Hengst verschenkte keine Millisekunde in der Luft und Ehning nicht am Boden. Ein Hindernis nicht ideal erwischt, kollektives zischendes Einatmen, nichts passiert. Und dann hatten sie das letzte Hindernis fehlerfrei überwunden, kurzer Blick von Ehning auf die Uhr: 45,12 Sekunden, die Platzziffer 1. Marcus Ehning riss die Kappe vom Kopf, jubelte, fiel seinem Hengst um den Hals, winkte ins Publikum. Er hatte es geschafft. Zum dritten Mal, zum ersten Mal mit Stargold. Was für ein Moment!

In der Siegerehrung konnte er die Tränen nicht zurückhalten. Stargold stand derweil gelassen mit hingegebenem Zügel vor dem Pokal des Rolex Grand Slam, flehmte in Hengstmanier, wenn ihm ein interessanter Geruch in die Nase wehte, schaute sich selbstbewusst um und schien sich sehr darüber im Klaren zu sein, dass er der Held der Stunde ist. Eben ein Star, der mit Gold nicht zu bezahlen ist. Sein Reiter nennt ihn „arrogant – aber auf eine gute Art“. Und ein „richtiger Kumpel“ sei er. Ehnings Fazit: „Heute war unser Tag. Ich hatte die ganze Woche schon ein gutes Gefühl. Er mag das Stadion, er war vor zwei Wochen in super Form. Aber den Rolex Grand Prix in Aachen zu gewinnen, ist unglaublich!“

Gut, dass er sich seit Jahren die Woche nach Aachen ohnehin turnierfrei hält. „Ich hatte hier schon so viele gute und schlechte Erlebnisse, dass ich das beschlossen habe, weil man nie weiß, was passiert.“ Was diese Woche passiert, weiß er indes schon: „Wir werden eine schöne Party feiern!“

Es waren sehr teure sechs zehntel Sekunden für Daniel Deußer. Aber er trug seinen zweiten Platz und den damit verpassten Bonus mit Fassung: „Ich bin sehr, sehr glücklich über die Leistung meines Pferdes. Wir hatten zwei wirklich fantastische Runden und auch das Stechen hat sich gut angefühlt.“ Aber klar, er hätte auch gerne ganz oben auf dem Siegerpodest gestanden. Kurzes Innehalten, dann lachte er: „Aber selbst wenn ich eine Sekunden schneller geritten wäre, hätte Marcus wahrscheinlich das danach dann auch gemacht“

Der drittplatzierte Philipp Weishaupt hätte wohl mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass er und sein erst neunjähriger Zineday am Ende unter den Top drei sein würden. „Kein anderer hatte ein so junges Pferd. Von daher ist es ein super Ergebnis hier neben diesen beiden mit ihren erfahrenen Championatspferden zu sitzen.“ Der Fehler ging auf seine Kappe. „Wenn ich die Linie auf den Oxer ein bisschen besser gewählt hätte, wäre es Marcus und Daniel ein bisschen schwerer gefallen, uns zu schlagen. Aber mit einem neunjährigen Pferd Dritter in Aachen zu werden, ist fantastisch!“

Und das bei der Jubiläumsausgabe des Rolex Grand Slam in Aachen. CHIO Aachen Sportchefin Birgit Rosenberg: „Wenn man die Prüfung heute gesehen hat, sagt das eigentlich alles über diese Serie. Spitzensport, Tradition, die besten Zuschauer und die besten Veranstalter der Welt kommen dort zusammen. Diese Serie ist fantastisch für den Sport. Dafür danke an Rolex! Und auch ein Dank an unsere Zuschauer hier in Aachen. Ich bin wirklich stolz auf diese Menschen, denn sie haben diese Woche zu etwas Besonderem gemacht!“

Zum Abschluss in Aachen für David Will ein Sieg im Preis der BEMER International AG

02.07.2023 16:19

Für die Schleifen in den großen Prüfungen war…


Für die Schleifen in den großen Prüfungen war beim CHIO Aachen 2023 sein Kompagnon Richard Vogel zuständig. David Will holte dafür heute seinen dritten Sieg in einer der Rahmenprüfungen, heute dem Preis der BEMER International AG..

 

Ein 1,45 Meter-Parcours entschied über den Preis der BEMER International AG, der schnellstmöglich zu überwinden war. Am flottesten unterwegs waren David Will und der elfjährige OS-Wallach Accoton PS mit 60,94 Sekunden. Mit 62,40 Sekunden folgten René Dittmer und die zehnjährige Holsteiner Stute Corsica v. Connor auf Rang zwei. Der Franzose Marc Dilasser war gestern Dritter im Allianz-Preis und holte auch heute die weiße Schleife, diesmal im Sattel von E2K Abricot Ennemelle, mit dem er am Mittwoch schon den Preis des Handwerks hatte gewinnen können. Heute musste er sich nur um acht Hundertstel geschlagen geben.

Thibault Philippaerts holt NetAachen-Preis nach Belgien

02.07.2023 11:41

Die belgischen Nachwuchsspringreiter dominierten die zweite Prüfung des…


Die belgischen Nachwuchsspringreiter dominierten die zweite Prüfung des NetAachen-Preises, der Young Riders Springprüfung mit Stechen.

 

Die Nachwuchsspringreiter haben im NetAachen-Preis den Finaltag des CHIO 2023 eröffnet. Die erste Nationalhymne, die heute erklang, war die belgische und zwar für Thibault Philippaerts und seinen erst achtjährigen Kannan-Sohn Pompidou van het Kuilenhof. In fehlerfreien 38,11 Sekunden ließ der 21-Jährige seinen Landsmann Thibeau Spits hinter sich. Der hatte den schicken Zangersheider Hengst Calvino II de Nyze Z v. Calvaro Z gesattelt und kam nach 40,76 Sekunden ins Ziel. Dritter wurde der aktuelle Europameister der Junioren aus Finnland, Jone Illi. Allerdings brachte der nicht sein EM-Pferd Eolita L an den Start, sondern den ebenfalls in Finnland geborenen Celtas Quillian v. Uriko. Sein erstes Stechen in der Aachener Soers brachte der 15 -Jährige (!) in 41,97 Sekunden hinter sich.

 

Thibault ist der zweitjüngste der vier Philippaerts-Brüder. Er berichtete, er sei zwar in der Corona-Zeit schon mal im Deutsche Bank Stadion geritten, aber Freitag und heute seien das erste Mal im großen Stadion für ihn gewesen. „Ich bin sehr happy!“, freute er sich. „Das ist ein junges Pferd und noch sehr unerfahren. Ich bin richtig glücklich, auf dem großen Platz von Aachen gewonnen zu haben! Das war immer ein Traum von mir.“

Australisch-schwedisches Trio springt, läuft und fährt im MERKUR Spielbanken-Cup allen davon

01.07.2023 23:56

Die Soers bebte als sechs Dreier-Teams, bestehend aus…


Die Soers bebte als sechs Dreier-Teams, bestehend aus jeweils einem Vielseitigkeits- und einem Springreiter sowie einem Vierspänner versuchten, sich im MERKUR Spielbanken-Cup zu übertrumpfen. Am Ende gewann das australisch-schwedische Trio.

Andrew Hoy (AUS) auf Cadet de Beliard, Fredrik Spetz (SWE) im Sattel von Lexus und Boyd Exell (AUS) mit Bajnok, Barny, Maestoso Jupiter und Neapolitano Nimrod an den Leinen ließen die Konkurrenz alt aussehen im MERKUR Spielbank-Cup, einer kombinierten Spring-, Vielseitigkeits- und Fahrprüfung, die als Stafette ausgetragen wird.

Mit 165,28 Punkten ließen sie die Nachbarländer hinter sich: Lara de Liederkerke-Meier aus Belgien auf Pumpkin de la Liniere als Cross-Spezialistin, Jur Vrieling mit El Rocco (der gestern bereits den Feinkost Käfer-Preis gewonnen hat, das Springen über Gräben und Wälle) über den bunten Stangen sowie Bram Chardon für die Niederlande. 165,85 Punkte kamen hier zusammen.

Bis die beiden Trios die Soers aufmischten, hatte das Team 2 an der Spitze gelegen: Gemma Stevens (GBR) auf Santiago Bay über feste Hindernisse, Pim Mulder auf Ibylle im Springsattel und der Schweizer Jérôme Voutaz mit seinen vier Freibergern an den Leinen. 168,36 Punkte waren es für dieses Trio.

Nicola Philippaerts‘ Pandora van de Kruishoeve vorne im Sparkassen-Youngsters-Cup Finale

01.07.2023 22:49

Ganze elf Paare hatten es ins Stechen um…


Ganze elf Paare hatten es ins Stechen um das Finale im Sparkassen-Youngsters-Cup 2023 geschafft. Am Ende setzte sich ein belgisches Duo vor zwei deutsche Paare.

 

Jens Baackmann und sein achtjähriger Holsteiner Livello-Sohn Lorenz hätten als letztes Paar im Stechen noch die Chance gehabt, Nicola Philippaerts und Pandora van de Kruishoeve den Sieg streitig zu machen. Doch es hatte nicht sollen sein. Die Zeit des Belgiers und seiner ebenfalls belgischen Warmblutstute war einfach zu schnell: 46,56 Sekunden. Für Baackmann und Lorenz wurden es 47,97 Sekunden und damit der zweite Platz. Rang drei holten Rene Dittmer und die westfälische Stute Cavallina v. Coupe de Coeur ebenfalls nach Deutschland. Bei 48,54 Sekunden stoppte für sie die Uhr.

 

Nicola Philippaer‘ Siegerpferd Pandora van de Kruishoeve ist eine Tochter des KWPN-Hengstes Cidane (der seinerseits ein Heartbreaker-Ramiro Z-Sohn ist) aus einer Mutter v. Elvis ter Putte-Clinton. Seit sie sechsjährig ist, ist sie bei Familie Philippaerts, also seit rund zwei Jahren. Auf Turnieren ging sie sowohl unter Nicola als auch unter Stallreiter Stijn Timmermann, der einen „fantastischen Job“ gemacht hat bei der Ausbildung der Stute, so Philippaerts. Er selbst hat die Stute unter anderem letztes Jahr bei den Weltmeisterschaften der jungen Springpferde geritten. Aber egal, wer im Sattel saß, Fehler hat sie selten gemacht. Philippaerts: „Ich denke, dass sie ein sehr gutes Pferd ist. Sie ist heute super gesprungen, was zeigt, dass sie sich von einem großen Platz wie diesem nicht beeindrucken lässt. Von daher hoffe ich, dass sie ein gutes Pferd für die Zukunft sein wird.“

Richard Vogels erster großer Sieg in Aachen im Allianz-Preis – „nun kenne ich den Unterschied zwischen Sieg und Rang zwei“

01.07.2023 19:05

Der Allianz-Preis war das Highlight im Springparcours am…


Der Allianz-Preis war das Highlight im Springparcours am Aachener Samstag. Richard Vogel triumphierte nach einem Bilderbuchritt und verwies diesmal die Siegerin von gestern, Jana Wargers, auf Rang zwei. Der dritte Platz ging erneut nach Frankreich.

Wer in der Siegerrunde des 1,55 Meter-Springens um den Allianz-Preis dachte, Jana Wargers und ihre Oldenburger Stute Chacco’s Lady seien schnell gewesen, wurde beim Auftritt von Richard Vogel und Cepano Baloubet eines Besseren belehrt. Das war schnell!

Jana Wargers und ihre Chacco-Blue Tochter lieferten eine wunderbar flüssige fehlerfreie Runde, nach 42,16 Sekunden stoppte die Uhr. Doch Richard Vogel und sein erst neunjähriger Chaman-Sohn fegten über den Platz, dass man meinen konnte, die Paare vor ihnen hätten gebummelt. Jeden Sprung ideal erwischt und in derjenigen Wendung, die sich als „Nadelöhr“ der Siegerrunde erweisen sollte, demonstrierten sie, wofür auch Springpferde ausbalanciert sein und Last aufnehmen können müssen. Das war beinahe eine Pirouette – aus der Cepano Baloubet dann einen geradezu explosiven Sprung entwickelte. Wie geht das? Intensivstes Dressurtrainining? Vogel: „Die enge Wendung war eine Mischung vieler Dinge. Ich habe den halben Winter in Amerika verbracht und habe mir ihr Können angeschaut und eine Menge Tricks mitgenommen. Die Reiterei in Deutschland ist mehr auf die Dressur fokussiert und auch das hilft. Aber mein Pferd sucht auch immer nach den Hindernissen und auch das hilft. Die gute Rittigkeit der Pferde ist sehr wichtig und Cepano will eben auch zum Sprung und schnell sein.“

Nach 38,87 Sekunden stoppte die Uhr. Ein Paar kam noch, ebenfalls für schnelle Ritte bekannt: Philipp Weishaupt und Coby. Tatsächlich schafften die beiden es mit einem furiosen Einsatz beider Partner, Vogels Zeit noch einmal zu unterbieten. Doch zum letzten Hindernis passte die Distanz dann überhaupt nicht. Die Stangen purzelten, Richard Vogel hatte gewonnen. Wie sich das anfühlt, der erste große Sieg in Aachen? „Nun kenne ich den Unterschied zwischen Sieg und Rang zwei!“

Worauf er anspielte, war die gestrige Entscheidung im RWE Preis von Nordrhein-Westfalen, als er sich mit Rang zwei hinter Jana Wargers hatte begnügen müssen – allerdings auch schon darüber überglücklich war. „Aber Erster zu sein, ist doch noch mal etwas anderes …“

Und wie gestern ging Rang drei an Frankreich, allerdings nicht an Kevin Staut, sondern an Marc Dilasser und Arioto du Gevres. Mit 42,30 Sekunden waren die beiden nur wenig langsamer als Wargers und Chacco’s Lady. Wobei die Platzierung für Dilasser gar nicht das entscheidendste war: „Das größte Problem ist, dass ich immer noch einen Stern auf meinem Oberschenkel habe von meinem Sturz am letzten Hindernis im Nationenpreis. Von daher bin ich sehr glücklich mit unserem heutigen Ergebnis!“

Wer den Allianz-Preis verfolgt hat, mag sich fragen, was mit Marc Houtzagers Holy Moley ist. Der elfjährige Wallach blieb nach Überwinden eines Hindernisses stehen. Houtzager stieg sofort ab und erkannte, dass Holy Moley nicht auftreten konnte. Er wurde sofort tierärztliche betreut. Die erste Untersuchung hat eine Weichteilverletzung ergeben.

Jana Wargers gewinnt den RWE Preis von Nordrhein-Westfalen

30.06.2023 18:20

Was für ein Stechen im RWE Preis von…


Was für ein Stechen im RWE Preis von Nordrhein-Westfalen! Erstmals entschied die Zeit aus dem ersten Umlauf über die Startposition in Runde zwei – eine neue Regelung, die Jana Wargers heute für sich nutzen konnte.

Jana Wargers und ihre Stute Dorette hatten den RWE Preis von Nordrhein-Westfalen pünktlich um 12.50 Uhr mit einer ebenso schnellen wie fehlerfreien Runde eröffnet. Ohne Strafpunkte kamen anschließend noch 18 weitere Paare ins Ziel. Aber die Zeit von Wargers und Dorette unterbot keiner mehr. So hatten sie im Stechen die Pole Position der Springreiter: nicht ganz vorne, sondern ganz hinten.

Bis dato hatten Richard Vogel und der erst neunjährige Chaman-Sohn Cepano Baloubet in Führung gelegen. Niemand hätte gedacht, dass deren 45,67 Sekunden noch zu unterbieten sein würden. Bis Jana Wargers und Dorette dem Paar fast zwei ganze Sekunden abnahmen. Mit 43,69 Sekunden ließen sie Vogel quasi stehen. Wie sie das gemacht hat? „Das weiß ich selbst nicht genau“, lachte die Mercedes Benz-Nationenpreissiegerin von 2022 und stimmte sofort ein Loblied auf ihre „superschnelle und vorsichtige“ Stute an. Erst seit einem halben Jahr sind die beiden ein Paar. In den internationalen Sport hatte Holger Wulschner die 14-jährige Dollar du Murier-Tochter gebracht. Danach ging sie eine ganze Weile unter dem Iren Max Wachman, ehe sie zu Jana Wargers kam.
Richard Vogel und Cepano Baloubet kennen sich schon deutlich länger. Vor zwei Jahren ritt er den Württemberger DSP-Wallach zum Bundeschampionatstitel der siebenjährigen Springpferde. Zu dem Zeitpunkt war Richard Vogel in Aachen gerade zum dritten Mal Sieger in Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Pferdesport, Preis der Familie Müter geworden. Dieses Jahr ist das erste Mal, dass er in der großen Tour dabei ist. Am Mittwoch platzierte er sich im Turkish Airlines-Preis von Europa an fünfter Stelle, heute wurde er Zweiter. Was für ein Einstand! Vogel: „Wir waren schon sehr erfolgreich in Wellington. Aber jetzt in hier in Aachen, zuhause, das ist natürlich etwas ganz Besonderes!“ Kleine Anmerkung: Das Paar hatte in Wellington den Rolex Grand Prix gewonnen.

Platz drei ging in 46,41 Sekunden an Kevin Staut aus Frankreich im Sattel der zehnjährigen OS-Stute Dialou Blue PS. Staut, der zu den ersten Paaren im 17-köpfigen Stechen gehört hatte (zwei verzichteten auf einen Start), sagte: „Ich habe das Ende des Stechens als Zuschauer auf der Tribüne verfolgt. Das war verrückt! Ich war weit weg von den beiden – sogar in der Siegerehrung, weil ich Angst hatte, dass Richard runterfällt, als er die Zuschauer abgeklatscht hat. Da dachte ich, dass es besser ist, wenn ich etwas zurückbleibe … Aber im Ernst, es war ein fantastischer Nachmittag!“

Jur Vrieling gewinnt den Feinkost Käfer-Preis und die Herzen der Zuschauer

30.06.2023 18:11

Jur Vrieling hat heute in der Jagdspringprüfung über…


Jur Vrieling hat heute in der Jagdspringprüfung über Gräben und Wälle nicht nur gezeigt, was für ein guter Reiter er ist, sondern auch, welch fairer Sportsmann.

„Vergiss es Rodrigo! Keinen einzigen Huf setze ich in dieses Wasser!“ So oder so ähnlich mag der Holsteiner Lord Lucio gedacht haben, als Brasiliens Olympiasieger Rodrigo Pessoa versuchte, ihn in den Teich hineinzureiten. Er war bereits abgeklingelt, der nächste Starter, Jur Vrieling auf El Rocco bereits im Parcours. Der Niederländer, ganz Pferdemann, sprang seinem Kollegen zur Seite und ließ seinen Schimmel vorweg gehen. Lord Lucio tapste vorsichtig hinterher und stand schließlich auch im Teich. Hand in Hand ritten Vrieling und Pessoa eine Runde durchs Wasser. Herdentrieb konstruktiv genutzt! Als Vrieling und El Rocco den Teich dann allerdings wieder verließen, um sich auf ihren Start vorzubereiten, war auch Lord Lucio blitzschnell wieder an Land.

Das kleine Intermezzo hielt das niederländische Duo nicht davon ab, in 60,02 Sekunden zu einem unangefochtenen Sieg im Feinkost Käfer-Preis zu springen. Zweiter wurde David Will auf Accoton PS in 63,81 Sekunden, gefolgt von dem Belgier Wilm Vermeir mit Eytuka Of Two Notes Z (65,26).

Laura Krauts Comeback-Queen Haley holt den VBR-Preis

30.06.2023 12:26

Es muss nicht immer der Rolex Grand Prix…


Es muss nicht immer der Rolex Grand Prix sein, der eine Spitzenreiterin wie Laura Kraut glücklich macht. Heute war es der Sieg im VBR-Preis auf einem Pferd, das gerade erst wieder Fuß fasst im großen Sport, der ihr ein breites Lächeln aufs Gesicht zauberte.

 

Als letztes Paar waren Laura Kraut und Haley in den Parcours des 1,45 Meter-Zwei-Phasen-Springens um den VBR-Preis eingeritten, als Siegerinnen kamen sie heraus. Mit 0,25 Sekunden Vorsprung jagten sie dem lange führenden Schweizer Alain Jufer auf dem westfälischen Wallach Dark Grey MM v. Diacasall die Spitzenposition ab. Dritter wurde Ben Maher im Sattel des neunjährigen Toulon-Sohns Enjeu de Grisien (31,45 Sekunden).

 

Für Laura Krauts elfjährige KWPN-Stute Haley v. Quality Time TN ist Aachen das erste große Turnier nach einer längeren Verletzungspause. Kraut hat die Stute seitdem sie vierjährig ist und sagt: „Für sie ist ein Sieg in Aachen ein riesiger Erfolg. Das ist eines der ihrer ersten Turniere nach ihrer Verletzung. Von daher bin ich sehr, sehr glücklich. Sie knüpft dort an, wo sie aufgehört hat.“ Wohin die Reise mit der Stute einmal geht? „Das weiß man nie. Ihr Herz ist auf jeden Fall genauso groß wie sie selbst!“, so die Olympia-Mannschaftssilbermedaillengewinnerin Laura Kraut.

Sienna Charles siegt im NetAachen-Preis – „eine großartige Möglichkeit“

30.06.2023 12:04

Der NetAachen-Preis, eine internationale Springprüfung für Nachwuchsreiter, ging…


Der NetAachen-Preis, eine internationale Springprüfung für Nachwuchsreiter, ging heute Morgen an die Vertreterin einer der großen Springreiter-Dynastien des diesjährigen CHIO-Partnerlandes Großbritannien.  

 

20 Paare auf elf Nationen waren angetreten im NetAachen-Preis. Schnellste von allen in dem 1,35 Meter-Fehler-Zeit-Springen war die 20-jährige Britin Sienna Charles im Sattel ihres französischen Diamant de Semilly-Sohns Valkiry de Zance mit 68,35 Sekunden. Die Plätze zwei und drei gingen nach Belgien, an Evelyne Putters im Sattel ihrer KWPN-Stute Eye of the Tiger (68,89), gefolgt von Thibault Philippaerts mit Pompidou van Kuilenhof (69,54).

 

Charles? Philippaerts? Das sind klangvolle Namen im Springsport. Sienna Charles‘ Vater Peter gehörte 2012 zum siegreichen britischen Team bei den Olympischen Spielen in London. Ihr älterer Bruder Harry war – neben diversen weiteren Meriten auf höchstem Niveau – gestern Abend Teil des zweitplatzierten britischen Nationenpreis-Teams. Ob er Siennas Vorbild ist? Die lachte: „Ich sollte wohl sagen, ja. Aber tatsächlich ist mein großes Vorbild Malin Baryard-Johnsson.“ Der schwedischen Mannschaftsolympiasiegerin und -weltmeisterin eiferte sie heute in Sachen Stil und Siegeswillen erfolgreich nach. Das hier in Aachen demonstrieren zu können, bedeute ihr viel: „Ich bin sehr glücklich, hier sein zu können. Mein Pferd ist toll gesprungen und es ist eine großartige Möglichkeit für uns junge Reiter hier bei einem der besten Turniere der Welt an den Start gehen zu können. Von daher vielen Dank an Aachen, dass uns das ermöglicht wird!“

 

Nicht weniger bekannt ist die belgische Familie Philippaerts. Einst war es Vater Ludo, der in Aachen für Furore sorgte. Seine älteren Söhne, die Zwillinge Nicola und Olivier, ritten gestern Abend Seite an Seite im drittplatzierten belgischen Team beim Mercedes-Benz Nationenpreis. Und heute Morgen galoppierte nicht nur der 21-jährige Thibault mit einer Schleife vom Platz, sondern auch sein jüngerer Bruder Anthony (20), der mit Orchidee van Dorperheide Siebter geworden war.

 

Weitere „familiär vorbelastete“ Reiter der Prüfung waren z. B. auch der fünfplatzierte Ire Harry Allen auf Kumina Della Caccia, jüngerer Bruder des Championatsreiters Bertram Allen, oder aus Deutschland Max Merschformann, Deutscher Junioren-Meister 2022, dessen Vater Markus Gold mit der Mannschaft bei den Europameisterschaften 1997 in Mannheim gewann und später Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter war.

 

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