Vielseitigkeit

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„Bobby“ sagt „Goodbye“

01.07.2023 18:45

Aachen war stets sein Erfolgsparkett, als Sieger des…


Aachen war stets sein Erfolgsparkett, als Sieger des SAP-Cups ziert sein Name gleich zweimal die legendäre Siegertafel. Am Samstagnachmittag verabschiedete Reitmeisterin Ingrid Klimke ihren Erfolgspartner Hale Bob OLD beim CHIO Aachen 2023 offiziell in den Ruhestand.

Der Rahmen hätte passender nicht sein können: Die Besten des SAP-Cups des CHIO Aachen 2023 standen Spalier, als ein Großer ihres Sports noch einmal den Heiligen Rasen in der Aachener Soers betrat: SAP Hale Bob. An der Hand seiner langjährigen Reiterin Ingrid Klimke und seiner Pflegerin Carmen Thiemann kehrte der 19-jährige Wallach noch einmal an jenen Ort zurück, an dem er in seiner Karriere immer so erfolgreich war. Gleich zweimal prangt sein Name auf der legendären Siegertafel des CHIO Aachen. 2017 und 2019 trug er seine Reiterin zum Sieg im SAP-Cup. Und was das Paar im Laufe ihrer gemeinsamen Karriere auf internationalen Championaten zustande bringen konnten, ist längst Pferdesportgeschichte: Ihrem „Bobby“ verdankt Ingrid Klimke den ersten Einzeltitel ihrer Karriere: 2017 wurden die beiden Europameister im polnischen Strzegom. Zwei Jahre zuvor hatten sie im schottischen Blair Castle ihr Championats-Debüt gegeben: Gold mit der Mannschaft, Fünfte in der Einzelwertung. 2016 flogen sie nach Rio de Janeiro. Dem silbernen (Team)Moment bei den Olympischen Spielen folgte 2018 bei der WM in Tryon (USA) Einzel-Bronze. Dann die Europameisterschaften 2019 in Luhmühlen: Doppelgold! Die letzte Medaille für das Paar gab es 2021 bei der EM in Avenches (SUI). Mit seinen damals 17 Jahren hatte „Bobby“ als Fünfter der Gesamtwertung einen großen Anteil an der Silbermedaille der deutschen Equipe.

Nach 70 internationalen Vielseitigkeitsprüfungen, die Hale Bob OLD für den Stall Klimke gegangen ist, kam das Ende seiner sportlichen Karriere früher als erwartet. Beim Testevent für die WM im italienischen Pratoni del Vivaro verletzte er sich im vergangenen Jahr auf der Geländestrecke und kehrte nicht mehr in den Sport zurück. Aber ein Pferd wie er darf die große internationale Bühne natürlich nicht ohne eine würdige Verabschiedung verlassen. Und eben diese bekam der Wallach am Samstagnachmittag im Aachener Hauptstadion. Mit gespitzten Ohren lauschte „Bobby“ den Worten seiner langjährigen Reitern, die ihn als ihren größten Lehrmeister bezeichnete. „Danke Bobby, für all‘ die unvergesslichen Momente, die Du uns geschenkt hast“, so Ingrid Klimke, während ihr ehemaliges Erfolgspferd genüsslich an einer der zahlreichen Karotten knabberte, die Henrike Paetz, Director Strategic Global Sponsorships SAP, für ihn mitgebracht hatte. Und dann schritt er unter dem tosenden Applaus des Aachener Publikum aus der Arena, von wo aus ihn sein Weg nun wieder zurück auf die großzügigen Weiden im Münsterland führt, wo er sein Rentnerleben im Kreise seiner vierbeinigen Freunde verbringen darf. Alles Gute, „Bobby“.

Deutschland erobert SAP-Cup zurück, die Britin Yasmin Ingham gewinnt Einzelwertung

01.07.2023 16:33

Hoch spannender Abschluss im SAP-Cup 2023! Wer gewinnt…


Hoch spannender Abschluss im SAP-Cup 2023! Wer gewinnt – USA, Deutschland oder Großbritannien? Darüber hat heute die Geländestrecke beim CHIO Aachen 2023 entschieden – allerdings erst beim jeweils letzten Reiter. Die Antwort in der Mannschaftswertung lautete Deutschland und in der Einzelwertung Yasmin Ingham (GBR).

Mit 104,9 Minuspunkten setzte sich die Mannschaft um Equipechef Peter Thomsen gegen die USA (108,2) und Großbritannien (136,6) durch. Bis zum letzten Paar dieser drei Mannschaften war noch alles offen. Die USA führten, aber nur mit wenigen Zeitfehlern Vorsprung. Will Coleman und Off the Record, die Gewinner der Einzelwertung 2021, gingen als letzte auf die Strecke. Sie sahen super aus. Bis zum Turkish Airlines-Komplex: Vorbeiläufer und vorbei auch die Träume vom ersten Sieg der USA.

Michael Jung und fischerChipmunk FRH gingen als nächste auf die Strecke. Die 20 Minuspunkte von Will Coleman hatten Deutschland in Führung gebracht. Malin Hansen-Hotopp auf Carlitos Quidditch, Christoph Wahler und Carjatan S und Sandra Auffarth mit Viamant du Matz waren allesamt ohne Hindernis- aber mit Zeitfehlern ins Ziel gekommen. Innerhalb der erlaubten Zeit zu bleiben, war bis dato keinem der Paare gelungen. Aber Jung und Chipmunk mussten zumindest in die Nähe der Bestzeit kommen, wenn sie ihre Führung gegen die Briten verteidigen wollten. Natürlich immer vorausgesetzt, dass deren Schlussreiter Tom McEwen auf JL Dublin so abliefern würde, wie es von ihm zu erwarten war.

Michael Jung und Chipmunk legten eine Bilderbuchrunde hin: 2,8 Zeitfehler, die drittbeste Geländeleistung nach denen von Christoph Wahler auf Carjatan S und Yasmin Ingham mit Banzai du Loir, die jeweils nur 1,6 Strafpunkte für die Zeit kassiert hatten. Jetzt kam es auf Tom McEwen und JL Dublin an. Um es kurz zu machen: Auch die britischen Siegträume endeten am Turkish Airlines-Komplex mit einem Vorbeiläufer.

Damit stand nicht nur Deutschland als Mannschafts-, sondern auch Yasmin Ingham als Einzelsiegerin fest. Denn Tom McEwen und sein Holsteiner Diarado-Sohn – von dem er sagt, er sei „wahrscheinlich noch unglaublicher“ als sein Mannschaftsolympiasieger und Einzelsilbermedaillengewinner Toledo de Kerser – hatten nach Dressur und Springen in Führung gelegen.

Weltmeisterin Yasmin Ingham war im Ziel überglücklich: „Ich bin ziemlich sprachlos“, war ihre erste Reaktion. „Ich bin sehr glücklich, hier zu sein und mein Land zu repräsentieren.“ Und noch mehr Glück hat sie mit ihrem Pferd, scheint es. „Mein wunderbares Pferd hat alles richtig gemacht. Seine Leistung in jeder Phase war tadellos. In der Dressur gibt es noch Feinheiten, an denen wir arbeiten können und nach dem Springen hätte ich mich selbst in den Hintern beißen können, dass ich zu langsam geritten bin. Aber diesen Frust habe ich so kanalisiert, dass ich heute im Gelände beeindrucken konnte.“ Und das hat tadellos funktioniert. Mit 27,1 Minuspunkten hatte sie einen Zehntel Punkt Vorsprung auf Michael Jung. Dahinter folgte mit einigem Abstand (33,7) die US-amerikanische Kentucky-Siegerin Tamra Smith auf Mai Baum vor Christoph Wahler und Carjatan S, die sich mit ihrer großartigen Geländeleistung 22 Plätze (!) nach vorne arbeiten konnten.

Michael Jung fasste seine Eindrücke von der Geländestrecke, für deren Aufbau wie immer Rüdiger Schwarz verantwortlich zeichnete, wie folgt zusammen: „Der Kurs war schön zu reiten. Aber je schneller man reitet, desto höher ist das Risiko und das kann zu Fehlern führen.“ Damit erklärten übrigens auch Will Coleman und Tom McEwen ihre Vorbeiläufer. Alles in allem waren die Reiter sich einig, dass es eine Strecke war, die fair, aber anspruchsvoll war.

EquiRatings hatte im Vorfeld eine Statistik aufgestellt, der zufolge das diesjährige CHIO Starterfeld in Bezug auf die Leistungen der Pferde das stärkste CCI4*-S Starterfeld seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2015 war. Derselben Statistik zufolge wären Michael Jung und Chipmunk die sichersten Sieganwärter gewesen, gefolgt von Mai Baum mit Tamie Smith und Banzai du Loir mit Yasmin Ingham – die dann ja auch die ersten drei Plätze unter sich ausmachten.

Tom McEwen führt SAP-Cup vor Michael Jung an

30.06.2023 21:04

Das verspricht morgen ein äußerst spannender Tag zu…


Das verspricht morgen ein äußerst spannender Tag zu werden im Gelände des SAP-Cups. Nach Dressur und Springen führt der britische Mannschaftsolympiasieger Tom McEwen das Feld an – aber Michael Jung ist ihm dicht auf den Fersen. Auch in der Mannschaftswertung liegen die Briten vor Deutschland.

 

Schon das Springen hatte die Rangierung nach der Dressur im SAP-Cup ziemlich durcheinander gewürfelt. Tom McEwen und der Holsteiner JL Dublin hatten mit 24,3 Minuspunkten das zweitbeste Dressurergebnis geliefert und beließen es im Parcours auch dabei. Dass sie nun vor dem Gelände in Führung liegen, verdanken sie den zwei Zeitfehlern ihrer Mannschaftskollegen, dem Weltmeister-Paar Yasmin Ingham und Banzai du Loir. Ingham und ihr zwölfjähriger französischer Fuchs hatten das Feld nach dem Dressurteil noch dominiert mit 23,5 Minuspunkten. Zwei Zähler dazu macht ein Zwischenergebnis von 25,5 Minuspunkten, aktuell Rang drei der Einzelwertung.

 

Nicht nur Inghams Landsmann, auch Michael Jung profitierte von der etwas zu langsamen Runde Inghams. Er und sein Toppferd fischerChipmunk FRH rangieren mit nur einem Zehntel Punkt Abstand auf Rang zwei hinter McEwen und JL Dublin.

 

Auch in der Mannschaftswertung liegen die Briten in Front. 80,8 Minuspunkte haben sie auf dem Konto. Neben McEwen und Ingham halten Kirsty Chabert auf Classic IV (31 Minuspunkte/11.) und Gemma Stevens mit Flash Cooley (35 MP/22.) die Farben des CHIO-Partnerlandes hoch.

 

Auf den Plätze zwei und drei folgen Deutschland (89,1) und Neuseeland (90,3). Für Deutschland reiten neben Michael Jung das Vorjahressiegerpaar Sandra Auffarth auf Viamant du Matz (31,1 MP/12.), Christoph Wahler mit Carjatan S (33,60 MP/19.) und Malin Hansen-Hotopp im Sattel von Carlitos Quidditch K (36,90 MP/24.).

 

Tim Price auf Falco (26,0 MP/4.), Caroline Powell mit Greenacres Special Cavalier (31,90 MP/13.), Jonelle Price auf McClaren (32,40/17.) sowie Clarke Johnstone mit Menlo Park (37,10 MP/26.) sollen es dieses Wochenende für Neuseeland richten.

 

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