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Nach 21 Jahren – die Schweiz gewinnt den Mercedes-Benz Nationenpreis

30.06.2023 00:24

Die Schweizer Springreiter-Equipe hat den Mercedes-Benz Nationenpreis 2023…


Die Schweizer Springreiter-Equipe hat den Mercedes-Benz Nationenpreis 2023 für sich entschieden – zum ersten Mal wieder nach 21 Jahren.

Als die Schweizer das letzte Mal den Mercedes-Benz Nationenpreis von Aachen für sich entscheiden konnten, schrieben wir das Jahr 2002 und Schlussreiter des Teams war Markus Fuchs auf Tinka’s Boy. Jetzt, 21 Jahre später, war es dessen Neffe Martin Fuchs mit Commissar Pezi, der den Sack für die Schweizer zumachte. Mit einem Endergebnis von vier Strafpunkten ließen das eidgenössische Quartett die Briten und die Belgier hinter sich. Beide hatten acht Fehler aus dem ersten Umlauf auf dem Konto. Die Zeit in Runde zwei entschied über die Rangierung, und da waren die Vertreter des diesjährigen CHIO-Partnerlandes ein wenig flotter unterwegs gewesen als die Belgier.

Der Schweizer Equipechef Michel Sorg sprach für seine Mannschaft, als er sagte: „Es ist ein Traum, der wahr wird, dass wir hier in Aachen gewannen. Es ist der Traum aller Fans dieses Sports.“ Auch für ihn persönlich hatte das eine große Bedeutung. „Wir sind schon oft hier gewesen, nun in der Mitte dieses Stadions mit dem Siegerteam zu stehen, das habe ich immer noch nicht wirklich realisiert.“ Natürlich habe er sich etwas dabei gedacht, dass er Steve Guerdat auf Venard de Cerisy als ersten eingesetzt hat, einen „erfahrenen, starken Reiter“. Der erfüllte alle in ihn gesetzten Erwartungen mit zwei fehlerfreien Runden.

Als nächstes kamen der ebenfalls hoch erfahrene Niklaus Schurtenberger und seine Holsteiner Stute C-Steffra. Sie begannen vielversprechend mit einem Abwurf im ersten Umlauf. In Runde zwei war dann allerdings der Wurm drin: 23 Strafpunkte.

Nächstes Paar: Edouard Schmitz und Gamin van’t Naastveldhof, gestern noch Zweite im Turkish Airlines-Preis von Europa. Sie hatten in Runde eins zwei Abwürfe – Streichergebnis. Dann waren sie null. „Nach dem ersten Umlauf habe ich mich in den Hintern getreten“, so Edouard. Weiter kam er nicht, denn Martin Fuchs warf ein: „Mein Vater hat Dir in den Hintern getreten!“ Denn mit dem trainiert der 23 Jahre junge Edouard schon seit sechs Jahren. Lachen und nicken von Edouard.

Martin Fuchs als Schlussreiter – auch das war von Michel Sorg mit Bedacht so gewählt. Denn an Martin Fuchs hing alles. Blieb er null – Sieg. Vier Fehler – Stechen. Acht Fehler – auch ein Stechen, allerdings ohne die Schweiz. Für Fuchs war der Druck kein Problem: „Ich hatte ein wirklich gutes Gefühl. Er ist im ersten Umlauf super gesprungen. Von daher war ich sehr zuversichtlich, als ich eingeritten bin. Vor der letzten Linie wurde ich dann aber doch etwas nervös …“ Aber der zehnjährige Holsteiner Wallach Commissar Pezi ließ sich nicht beirren und flog auch über den letzten Mercedes-Sprung ohne Abwurf.

Für die zweitplatzierten Briten sprach Tim Gredley, der unter anderem 2006 bei den Weltreitreiterspielen hier in Aachen für seine Heimat im Einsatz war, damals gerade 20 Jahre jung. In den letzten Jahren war es ruhiger geworden um ihn. Aber mit dem belgischen Hengst Medoc de Toxandria hat er wieder ein Pferd für ganz oben. Und enttäuscht war er nicht, auch wenn er heute mit neun und sechs Fehlern Streichergebnis war. „Es war mir eine Ehre, heute Abend mit diesen Jungs hier zusammen zu reiten. Wir hatten einen tollen Team Spirit und ich war glücklich, dass ich Teil der Mannschaft sein durfte!“ Einer Mannschaft, zu der mit Ben Maher auf Dallas Vegas Batilly und Scott Brash mit Hello Jefferson zwei weitere Doppelnuller gehört hatten. Duo Nummer vier des Teams waren Harry Charles und Romeo mit acht und null Strafpunkten.

Wie die Briten hatten auch die Belgier ihre Fehler sämtlich im ersten Umlauf gesammelt, wobei Nicola Philippaerts und seine Superstute Katanga van het Dingeshof zweimal fehlerfrei waren. „In der ersten Runde fehlte uns ein wenig das Glück“, analysierte Koen Vereecke, der heute Abend auf Kasanova de la Pomme saß (vier und null Fehler). „Im zweiten Umlauf ist die Spannung immer ein bisschen größer.“ Da lief es. Auch wenn es heute nicht für ganz vorne gereicht hat. Vielleicht ja nächstes Mal. Denn wie Martin Fuchs es auf den Punkt brachte: „Das ist der coolste Nationenpreis, den man gewinnen kann, hier vor so vielen Zuschauern!“

DSP Alice sagt Adieu

29.06.2023 23:37

Tosender Applaus. Standing Ovations. Und ein paar Tränchen…


Tosender Applaus. Standing Ovations. Und ein paar Tränchen in den Augen der Reiterin: Für Simone Blum und ihr „Herzenspferd“ DSP Alice ging am Donnerstagabend auf dem Turniergelände in der Aachener Soers ihre gemeinsame Reise zu Ende.

Am Donnerstagabend standen DSP Alice und Simone Blum ein letztes Mal im gleißenden Flutlicht des Aachener Hauptstadions. An jenem Ort, den sie mit so vielen unvergesslichen Erinnerungen verbinden. Auf dem Heiligen Rasen in der Soers hat sich die Fuchsstute mit dem unbändigen Siegeswillen im Laufe ihrer Karriere immer ganz besonders wohl gefühlt. Das beweist der grandiose Triumph im Mercedes-Benz Nationenpreis 2018. Und auch im Jahr darauf trug sie an gleicher Stätte mit zwei makellosen Runden maßgeblich zu Platz zwei im so traditionsreichen Länderspiel der Springreiter bei. 2019 war auch jenes Jahr, in dem DSP Alice beim CHIO Aachen nach Platz vier im Rolex Grand Prix als erfolgreichstes Pferd des Turniers mit dem Halla-Wanderpreis ausgezeichnet wurde.
Dies ist aber nur ein Auszug der Meriten, mit denen die Askari-Tochter ihre langjährige Reiterin in kürzester Zeit in die internationale Weltspitze katapultierte. 40.000 Zuschauer blickten gebannt auf die große Leinwand, über die die Highlights einer Karriere flackerten, zu deren Höhepunkt ohne Frage der Gewinn der Goldmedaille bei den Weltreiterspielen 2018 in Tryon zählt. „Danke für alles, Alice!“ hauchte Simone Blum anschließend mit zittriger Stimme ins Mikrofon, bevor sie ihr „Herzenspferd“ unter dem tosenden Applaus des Aachener Publikums auf ihre letzte Ehrenrunde schickte.

Chester Weber vor Boyd Exell im Preis der Martello Immobilienmanagement GmbH & Co. KG

29.06.2023 19:21

Knappe Entscheidung in der Dressurprüfung für die Vierspännerfahrer…


Knappe Entscheidung in der Dressurprüfung für die Vierspännerfahrer heute im Preis der Martello Immobilienmanagement GmbH & Co. KG. Nicht mal ein Zehntel Punkt trennt die beiden aktuell führenden Gespanne voneinander.

Der Sieg in der Dressur der Vierspänner um den Preis der Martello Immobilienmanagement GmbH & Co. KG ging an den US-amerikanischen Meister an den Leinen, Chester Weber, mit 38,85 Minuspunkten. Nur sieben Hundertstel dahinter: der Aachener Rekord-Sieger Boyd Exell für Australien mit 38,92 Zählern. Die Plätze drei und vier belegen derzeit die beiden niederländischen Gespanne von Familie Chardon. Vater Ijsbrand fuhr 42,38 Minuspunkte ein, Junior Bram kam auf 48,38 Zähler. Bestes deutsches Gespann waren Mareike Harm und ihr Quartett auf Rang fünf mit 49,11 Minuspunkten.

Der Preis der Martello Immobilienmanagement GmbH & Co. KG war zugleich die erste von drei Teilprüfungen für Einzel- und Mannschaftswertung im Nationenpreis der Vierspänner. Für Chester Weber wäre es das erste Mal, in Aachen zu gewinnen. Boyd Exell hingegen hat seinen Namen bereits zehnmal auf der Aachener Siegertafel verewigt.

In der Mannschaftswertung führen nach der Dressur die Niederländer. Für sie wäre es der 18. Sieg im Boehringer Ingelheim Nationenpreis. Es ist einfach zu sagen, in welchem Jahr sie nicht gewonnen haben: 2006. Da fuhren die Belgier vorweg. In diesem Jahr liegen sie nach der Dressur auf Rang vier mit 105,75 Punkten. Hinter den führenden Niederländern (90,76) rangiert Australien (92,96) mit nur zwei Fahrern vor Deutschland (101,02).

Samstag geht es für die Gespanne im Preis der schwartz Gruppe auf die Marathon-Strecke, für dessen Aufbau in diesem Jahr erstmals der Rheinländer Alexander Flocke verantwortlich zeichnet.

David Will zum Zweiten im STAWAG-Preis

29.06.2023 18:56

Unglaublich! Schon wieder ein Start-Ziel-Sieg für David Will…


Unglaublich! Schon wieder ein Start-Ziel-Sieg für David Will beim CHIO Aachen 2023, diesmal mit Zaccorado Blue im STAWAG-Preis.

 

Als David Will und der zehnjährige Holsteiner Wallach Zaccorado Blue v. VDL Zirocco Blue strafpunktfrei ins Ziel des 1,50 Meter-Zeitspringens um den STAWAG-Preis schossen, zeigte die Uhr 59,72 Sekunden an. Das war die Hausnummer, an der sich danach 34 Konkurrenten die Zähne ausbissen. Und zwar egal, ob mit oder ohne Abwurf. Am dichtesten dran, aber immer noch eine gute Sekunde langsamer, waren Hans-Dieter Dreher und sein Selle Français-Wallach Vestmalle des Cotis. Die beiden kamen nach 60,88 Sekunden ins Ziel. Rang drei sicherte sich Kolumbiens Roberto Teran Tafur im Sattel der irischen Stute Wakita, mit der er am Vortag bereits Dritter im Preis der StädteRegion Aachen gewesen war. Heute benötigten sie 62,22 Sekunden.

 

Zwei Springen, zwei Start-Ziel-Siege – wie geht das? David Will: „Naja, als erster Starter weiß man noch nicht, was kommt, also muss man volles Risiko gehen.“ Alles riskiert, alles gewonnen. Auf den zehnjährigen Zaccorado Blue hält Will große Stücke: „Ich habe ihn seit etwa zwei Jahren. Er ist eines meiner besten Pferde. Aber ich glaube, er ist immer noch nicht ganz da angekommen, wo er eigentlich hinkann.“ Das seien perspektivisch Große Preise auf Fünf-Sterne-Niveau. „Das ist das Ziel für die zweite Hälfte der Saison“, so Will.

 

Sein eigenes Ziel sei morgen erst einmal der RWE Preis von Nordrhein-Westfalen mit My Prins van Dorperheide, der dann hoffentlich die Qualifikation für den Rolex Grand Prix am Sonntag mit sich bringt.

Jessica von Bredow-Werndl und Dalera BB verzaubern im Preis der Familie Tesch

29.06.2023 18:40

Auch wenn die Richterurteile ansonsten recht unterschiedlich ausfielen,…


Auch wenn die Richterurteile ansonsten recht unterschiedlich ausfielen, nach Jessica von Bredow-Werndls Ritt im Grand Prix um den Preis der Familie Tesch waren sich alle Unparteiischen einig: Das war Spitze! Genauer gesagt, die Spitze.

Mit 82,304 Prozent gewannen Jessica von Bredow-Werndl und ihre 16-jährige Trakehner Stute TSF Dalera BB den Grand Prix um den Preis der Familie Tesch. Die Plätze zwei und drei gingen dank Charlotte Dujardin auf Imhotep (79,782) und Charlotte Fry mit Everdale (78,913)ins Partnerland Großbritannien.

Für Jessica von Bredow-Werndl und ihre „Queen“ war es der erste Aachen-Start seit 2019 und es war das erste Mal, dass sie mit der Stute, die sie zur Olympiasiegerin, Europameisterin und zweifachen Weltcup-Siegerin gemacht hat, hier in Aachen eine Ehrenrunde anführen durfte. „Für mich geht es nicht so sehr ums Gewinnen, für mich geht es um die Entwicklung“, betonte sie. Und die geht mit Dalera seit Jahren in eine Richtung: bergauf. In der ersten Grußaufstellung stand die Stute unruhig, hob schon mal das linke Hinterbein, während ihre Reiterin noch mit Grüßen beschäftigt war. „Das ist ein Energie Ding“, glaubt Jessica von Bredow-Werndl. „Sie kann es nicht abwarten, dass es los geht.“ Für Samstag, wenn im Grand Prix Special die Entscheidung im Nationenpreis fällt, habe sie aber einen Plan. „Ansonsten mache ich keine große Sache draus“, so die 37-jährige Doppel-Olympiasiegerin. Vielmehr freue sie sich auf die Prüfungen, die kommen. Ihr Ziel ist klar: Zum ersten Mal ihren Namen auf der Aachener Siegertafel verewigen.

Charlotte Dujardin kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus, wenn sie über ihren zehnjährigen KWPN-Wallach Imhotep spricht. Kein Wunder, für das Paar war es heute erst der dritte Grand Prix seit Dujardins Babypause und Imhotep ging das erste Mal in seinem Leben in Aachen. „Es war mein Ziel, hierher zu kommen und hier bin ich, ich bin Zweite und absolut überglücklich mit Imhotep. Wie er mit der Atmosphäre hier zurechtkam, beim größten, besten Reitturnier der Welt. Er ist mit seinen zehn Jahren ein noch unerfahrenes Pferd, aber ihn zu reiten, macht mir so einen Spaß! Er ist so voller Energie, er hat so viele Highlights.“ Für die Zukunft hat sie große Erwartungen an ihren Nachwuchs-Star: „Er ist das Pferd mit den besten Bewegungen, auf dem ich je gesessen habe.“ Und sagt die Frau, die mit Valegro drei olympische Goldmedaillen holte, Europa- und Weltmeisterin wurde und auch hier in Aachen siegreich war. Valegros Hufeisen ist bereits in der Aachener Hall of Fame eingelassen. Vielleicht gibt es irgendwann dort ja auch eine Bodenplatte mit dem Eisen seines Stallkollegen Imhotep.

Charlotte Fry ist als Doppel-Weltmeisterin nach Aachen gekommen, allerdings mit Olympiapferd Everdale statt WM-Pferd Glamourdale. Ob sie es unter die Top drei schaffen würde, darüber hatte sich die 27-Jährige im Vorfeld gar keine Gedanken gemacht. Wohl aber darüber: „Als ich die Teilnehmerliste gesehen habe, dachte ich, okay, das ist im Grunde ein Championat. Jeder ist hier und das Niveau ist so hoch“, so die Britin, die mit ihrem Ritt heute mehr als zufrieden war. „Ich weiß, was Everdale kann. Aber alles am Tag X in einer Arena wie der in Aachen hinzubekommen, das ist etwas anderes. Von daher könnte ich heute nicht glücklicher sein. Ich war nach der Prüfung sogar ein bisschen emotional, weil er sich so super angefühlt hat und bin gespannt auf die nächste Prüfung.“

Das wird der Grand Prix Special, der MEGGLE-Preis, der auch über das Endergebnis im Lambertz Nationenpreis entscheidet. Aktuell führt Deutschland mit 235,413 Punkten vor Dänemark mit 228,608 Zählern und Großbritannien dicht auf mit 228,565 Punkten.

Start-Ziel-Sieg für David Wills Familienpferd Dax im Sparkassen-Youngsters-Cup

29.06.2023 17:13

Als erstes Paar haben David Will und sein…


Als erstes Paar haben David Will und sein siebenjähriger Holsteiner Dax heute die zweite Prüfung im Sparkassen-Youngsters-Cup eröffnet. Als das letzte Pferd ins Ziel kam, waren sie immer noch ungeschlagen.

Für den heutigen Kurs im Sparkassen-Youngsters-Cup hatte Frank Rothenberger den Reitern eine Alternative angeboten: entweder am Wasser entlang über das Aachener Doppelwasser oder den längeren Weg daneben her und im größeren Bogen auf die Schlusslinie. David Will musste nicht lange überlegen, welchen Weg er mit seinem siebenjährigen Holsteiner Dinken-Sohn Dax nimmt – natürlich den kürzeren! Nach 60,28 Sekunden stoppte die Uhr. Und weil es bei den beiden eigentlich sehr entspannt aussah, war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht deutlich, wie schnell das eigentlich war. Am Ende hatten sie mehr als drei Sekunden Vorsprung zum nächstschnelleren Paar. Das waren die Französin Megane Moissonnier und ihre westfälische Stute Safira S Gold v. Stakkato Gold. Sie benötigten 63,67 Sekunden. Rang drei holten Kim Emmen und die achtjährige KWPN-Stute Kandiama v. Andiamo Z in 64,55 Sekunden in die Niederlande.

Auch andere Reiter hatten versucht, die schnelle Linie zu reiten, aber viele Pferde waren doch recht beeindruckt von den beiden Wasserhindernissen und dann noch dem Teich neben ihnen. Dax störe so etwas nicht, sagt David Will: „Dieses Pferd macht einfach alles möglich. Er galoppiert in die Soers in Aachen, fühlt sich zuhause, springt über ein Doppelwasser drüber, als wäre das das Normalste der Welt. Für seine sieben Jahre ist das wirklich außergewöhnlich.“ Dieses Urvertrauen kommt nicht von Ungefähr. Will berichtet weiter: „Er ist ein echtes Familienpferd. Er gehört meinem Bruder und wir haben ihn schon seit Fohlenalter.“ Will ist überzeugt, dass Dax alles mitbringt, was ein Springpferd für den großen Sport braucht. „Er hat die absolut richtige Einstellung und ein phänomenales Vermögen!“

Frederic Wandres und Duke of Britain an der Spitze im HAVENS Pferdefutter-Preis

28.06.2023 23:41

Absolut überzeugend sicherten sich Frederic Wandres und Duke…


Absolut überzeugend sicherten sich Frederic Wandres und Duke of Britain den CDI4* Grand Prix um den HAVENS Pferdefutter-Preis vor der Weltmeisterin Charlotte Fry aus dem diesjährigen CHIO Aachen-Partnerland Großbritannien.

Frederic Wandres und sein 16-jähriger Duke of Britain mussten bereits als achtes Paar an den Start im HAVENS Pferdefutter-Preis, dem CDI4*-Grand Prix. Insgesamt war die Prüfung mit 28 Paaren qualitativ, aber auch quantitativ bestens besetzt. Wandres und der Dimaggio-Sohn legten mit 76,935 Prozent eine Hausnummer vor, die keines der darauffolgenden Paare mehr zu knacken vermochte.

Als letztes Paar hätte die britische Weltmeisterin Charlotte Fry noch die Chance gehabt, Wandres‘ Triumph zu vereiteln. Sie hatte den belgischen Negro-Sohn Lars van de Honderheide gesattelt. Mit 75,196 Prozent mussten sie sich allerdings mit Platz zwei begnügen.

Über den dritten Platz konnte sich der dänische Mannschaftsweltmeister Daniel Bachmann Andersen freuen. Und das insbesondere deshalb, weil er mit dem zwölfjährigen Vayron ein Pferd vorstellte, dass er erst seit wenigen Monaten unter dem Sattel hat. Er hatte den hünenhaften Westfalen v. Vitalis von Helen Langehanenberg übernommen. Es scheint, als hätten die zwei sich gesucht und gefunden. Rang drei beim ersten Aachen-Start mit 75,131 Prozent sprechen für sich.

Im Rahmen der Siegerehrung gab es für HAVENS-Geschäftsführer Joris Kaanen ein Geschenk aus der Hand von ALRV-Präsidentin Stefanie Peters, die sich für die mittlerweile schon 20-jährige Partnerschaft mit dem niederländischen Unternehmen bedankte.

Yuri Mansur zum ersten Mal siegreich im Turkish Airlines-Preis von Europa

28.06.2023 23:23

Der Brasilianer Yuri Mansur siegte am Mittwochabend unter…


Der Brasilianer Yuri Mansur siegte am Mittwochabend unter Flutlicht im Turkish Airlines-Preis von Europa auf einem Pferd, von dem er hofft, dass es ihn zu den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles bringen wird.

Das Stechen eröffnete allerdings ein Schweizer: Edouard Schmitz mit Gamin van’t Naastveldhof. Der 23-Jährige und sein elfjähriger belgischer Chacco Chacco-Sohn legten eine Runde hin, bei der klar war, dass sie schwer zu schlagen sein würde. Jede Wendung im Vorwärts, alle Hindernisse aus dem Fluss, 42,43 Sekunden – viel schneller kann’s eigentlich nicht werden, dachte man.

Aber dann kamen Yuri Mansur und die erst zehnjährige brasilianische Stute Miss Blue-Saint Blue Farm und unterboten die Zeit des Schweizers noch einmal um 0,16 Sekunden. Er sollte allerdings der Einzige bleiben. Weder Alain Jufer (SUI) auf Dante MM noch die drei deutschen Paare im Stechen, Philipp Weishaupt mit Coby, Richard Vogel auf United Touch S und Gerrit Nieberg mit Blues d’Aveline, schafften eine weitere Nullrunde, geschweige denn eine, die schneller gewesen wäre als die von Mansur. Als letzter Starter hatte Martin Fuchs auf dem Holsteiner Wallach Conner Jei noch die Chance auf den Sieg. Zuletzt hatten sie unter anderem den Rolex Grand Prix von Windsor gewonnen. Tatsächlich sprang der Connor-Sohn auch fehlerfrei und Fuchs tat, was er konnte um die Zeit zu knacken, aber es reichte nicht. Nach 42,78 Sekunden stoppte für ihn die Zeit. Rang drei hinter Mansur und Schmitz.

Yuri Mansur verriet später, dass er und Edouard Schmitz den ganzen Winter über zusammen in den Platzierungen gestanden hatten. „Aber da war er immer besser als ich.“ Heute war es umgekehrt. Und den größten Anteil hatte daran seine Stute. „Sie ist ein Phänomen! Eigentlich ist sie erst neunjährig, sie wird erst im September zehn. Als junges Pferd hat sie kaum etwas gemacht. Vor knapp einem Jahr bin ich mit ihr noch in 1,30 Meter-Springen geritten.“ Und nun springt sie von Erfolg zu Erfolg. Unter anderem gehörte das Paar zum zweitplatzierten Nationenpreisteam in St. Gallen (SUI). Ob es ihm etwas bedeute, dass er hier in Aachen mit einem in Brasilien gezogenen Pferd gewonnen hat. Ja, aber in gewisser Weise sei es auch lustig, denn zu Beginn seiner Karriere habe er viele Pferde aus Europa nach Brasilien gebracht, „und nun gegen Ende meiner Karriere kommen sie zurück“. Ende der Karriere des 44-Jährigen? „Ich habe einen Plan. Ich möchte noch die Olympischen Spiele in Los Angeles reiten und hoffe, dass sie mein Pferd dafür sein wird. Aber danach will ich mich auf die Karriere meiner Kinder konzentrieren.“

Edouard Schmitz trainiert seit sechs Jahren mit der Familie Fuchs, also Martin Fuchs und dessen Vater Thomas. „Es sind keine leeren Worte, wenn ich sage, dass ich den beiden alles zu verdanken habe“, so der Schweizer. Die Worte gingen Martin Fuchs runter wie Öl. Da konnte er es leicht verschmerzen, dass er heute „nur“ Dritter war. „Mal ist der eine besser, mal der andere. Wir pushen und gegenseitig und spornen uns an. Ich denke, das ist sehr gut so“, so Fuchs. Die nächste Chance auf eine Revanche kommt bestimmt!

Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl beim CHIO Aachen: „Dalera gibt immer 100 Prozent und noch mehr“

28.06.2023 22:46

Das erste Mal seit 2019 ist Doppel-Olympiasiegerin Jessica…


Das erste Mal seit 2019 ist Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl beim CHIO Aachen wieder mit ihrem Erfolgspferd TSF Dalera BB am Start. Wir haben mit der 37-jährigen Deutschen über ihre Erwartungen, ihre Rituale vor wichtigen Prüfungen und ihre ganz besondere Verbindung zu ihrem Pferd gesprochen.

Jessica, wie sehr freuen Sie sich, in diesem Jahr wieder im Deutsche Bank Stadion an den Start zu gehen?

Die Vorfreude ist riesig. Im letzten Jahr war ich zur Zeit des CHIO Aachen schwanger. Da war ich vor Ort, um meinen Bruder zu unterstützen und habe doch etwas wehmütig am Einritt gestanden. Dafür bin ich jetzt umso glücklicher, dass ich in diesem Jahr wieder selbst dabei bin.

Sie haben das erste Mal seit 2019 wieder ihr Top-Pferd Dalera mit nach Aachen gebracht. Wie ist sie drauf?

Ihr geht es sehr gut. Heute früh hat sie gebockt (lacht). Ich glaube, sie freut sich auch sehr, wieder hier zu sein.

Was macht Dalera für Sie so besonders?

Ich weiß, jedes Mal, wenn ich einreite, gibt sie 100 Prozent und noch mehr. Das lässt mich immer auch ein bisschen emotional werden, weil das nicht selbstverständlich ist. Zum einen ist sie sehr intelligent und sanftmütig und dann wieder so ein Rockstar. Diese Kombination ist einfach unfassbar schön und etwas ganz Besonderes.

Sie beide haben in den letzten beiden Jahren so gut wie alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Aber ein Eintrag auf der legendären Siegertafel in Aachen, der fehlt noch. Ist der Sieg im Deutsche Bank Preis das Ziel für diese Woche?

Natürlich habe ich schon sehr oft vor dieser Tafel gestanden und davon geträumt, irgendwann einmal meinen Namen darauf zu lesen. Ob mir das dieses Jahr gelingen wird, weiß ich nicht. Aber ich werde mein Bestes geben. Und was Dalera betrifft, da weiß ich, dass sie immer ihr Bestes gibt.

Sie haben inzwischen so viele Titel gewonnen. Viele glauben, es sei selbstverständlich, dass Sie gewinnen. Sie selbst auch?

Nein. Ich weiß, wie wichtig es ist, sich jedes Mal aufs Neue auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und alles im entscheidenden Moment beieinander zu bekommen. Wenn in einer Prüfung alles so gelingt, wie ich mir das vorstelle, sieht es im besten Fall natürlich immer ganz leicht aus. Das erweckt oft den Eindruck, dass es das auch ist. Aber das ist es natürlich nicht. Es ist jedes Mal sehr viel Arbeit, die zu einem Erfolg führt. Und es ist auch immer möglich, dass es einmal nicht so klappt, wie man es sich gewünscht hat.

Morgen steht der Lambertz Nationenpreis auf dem Programm. Wie schätzen Sie die Chancen der deutschen Mannschaft ein?

Unser Team ist sehr stark. Ich weiß aber auch, dass die anderen Teams auch sehr stark sind. Insbesondere die Mannschaften aus Großbritannien und Dänemark sind nicht zu unterschätzen. Am Ende wird die Tagesform darüber entscheiden, wer bei der Siegerehrung ganz vorne stehen wird.

Haben Sie Rituale vor den Prüfungen?

Ja, ganz viele. Es geht schon morgens los, da mache ich immer meine Fitnessübungen. Dann gehe ich ein bisschen mit Dalera spazieren, später reiten wir etwas Schritt oder ich lasse sie ein bisschen joggen. Zweieinhalb Stunden vor der Prüfung flechte ich sie ein, ab dann ist dann wirklich alles genau durchgetaktet. Da haben wir ganz viele Rituale, die Sicherheit geben – Dalera, aber auch mir.

Auf welche Prüfung freuen Sie sich in dieser Woche am meisten?

Auf die Kür. Erstmal hoffe ich natürlich, dass wir uns qualifizieren. Aber wenn das klappt, freue ich mich besonders auf Sonntag. Unsere Kür ist ja noch relativ neu. Ich habe mich während meiner Babypause sehr intensiv damit beschäftigt – und ich liebe das Ergebnis. Die Musik und die Choreographie, da ist wirklich alles perfekt auf uns abgestimmt. Und wenn ich gemeinsam mit Dalera in diese Kür eintauche und wir so richtig im „Flow“ sind, dann ist das wirklich wie tanzen.

Daniel Coyle gewinnt Preis der StädteRegion Aachen in memoriam Landrat Hermann-Josef Pütz

28.06.2023 19:19

Der Ire Daniel Coyle sicherte sich am Mittwochnachmittag…


Der Ire Daniel Coyle sicherte sich am Mittwochnachmittag das 1,50 Meter Zwei-Phasen-Springen um den Preis der StädteRegion Aachen in memoriam Landrat Hermann-Josef Pütz – für ihn alles andere als eine Überraschung.

 

Schließlich hatte Daniel Coyle mit Legacy v. Chippendale Z sein bestes Pferd gesattelt. Dass die 13-jährige Zangersheider Stute v. Chippendale Z in Topform ist, hatte sie zuletzt am vergangenen Wochenende in Rotterdam demonstriert, wo sie Zweite im Großen Preis geworden war. Heute ließ sie niemanden an sich vorbei. In 29,53 Sekunden flog sie durch die zweite Phase im Preis der StädteRegion Aachen und ließ dabei Frankreichs Simon Delestre auf dem KWPN-Hengst I Amelusina R (30,14) und den Kolumbianer Roberto Teran Tafur im Sattel der irischen Stute BP Wakita (30,74) hinter sich. Daniel Coyle: „Wenn ich gut reite, springt sie gut. Von daher lastet der Druck vor allem auf mir. Aber so soll es ja auch sein.“

 

Für den Iren ist es übrigens das erste Mal, dass er in Aachen am Start ist. „Alle meine Freunde waren schon hier, wenigstens zum Gucken. Ich war noch nichtmal zum Zuschauen hier. Sie haben mir immer erzählt, dass es ein super Turnier ist. Aber wir besuchen so viele großartige Turniere, dass man nicht mehr damit rechnet, beeindruckt zu sein, wenn man irgendwo neu hinkommt. Aber hier ist alles, was einem einfällt: Wow!“

 

Für den Rolex Grand Prix setzt er trotzdem nicht auf Legacy, sondern auf ein Nachwuchspferd. „Normalerweise würde sie den Rolex Grand Prix gehen, aber diese Woche nicht. Ich habe ein neues Pferd, das ich auf ihr Niveau bringen möchte. Deshalb soll er am Sonntag gehen. Ich hoffe, dass das klappt und es gut läuft. Ich habe ihn noch nicht lange, erst sechs Monate. Aber er entwickelt sich sehr vielversprechend.“ Die Rede ist von dem zwölfjährigen KWPN-Hengst Gisborne VDL v. Zirocco Blue. Was Coyle nicht erwähnt hat: Er hat mit dem Schimmel bereits fehlerfreie Nationenpreis-Runden für Irland gedreht. Insofern hat er allen Grund, optimistisch in Richtung Sonntag und darüber hinauszuschauen.

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