Voltigieren

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Dreimal die deutsche Nationalhymne zum Abschluss im Preis der Sparkasse

25.06.2023 18:49

Es war ein heißer Wettkampf zwischen den Nationenpreisteams…


Es war ein heißer Wettkampf zwischen den Nationenpreisteams Deutschland I und Deutschland II im Preis der Sparkasse! Und das nicht nur, weil das Thermometer 30 Grad im Schatten anzeigte, sondern vor allem weil hier zwei Teams auf Augenhöhe kämpften. Einigermaßen überlegen fiel hingegen der Sieg von Diana Harwardt und Peter Künne im Paar-Voltigieren um den Preis der Sparkasse aus.

 

Um 14 Uhr hatte nicht nur der Sommer in der Soers einen neuen Höhepunkt erreicht, sondern auch die Stimmung in der ausverkauften Albert-Vahle-Halle. Es ging um den Nationenpreis im Preis der Sparkasse. Acht Equipen, bestehend jeweils aus zwei Einzelvoltigierern und einer Gruppe, waren angetreten. Deutschland II und Deutschland I waren klare Favoriten und liefen als letzte in den Zirkel ein.

 

Deutschland II machte den Anfang. Julian Wilfling und Jannik Heiland, die beiden Einzelvoltigierer, lieferten ab als Zweit- und Viertbeste der Solisten. Dann kam die Gruppe, der VV Ingelsberg nach dem Motto „Hauptsache, es knallt“. Das tat es. Sie reihten Höhepunkt an Höhepunkt und turnten mit so viel Risiko, dass die Zuschauer manches Mal den Atem anhielten. Eine super Leistung und noch einmal eine Steigerung zur Gruppenentscheidung vom Vortag. Longenführer Alexander Hartl sagte, ihr Pferd Fider Rock sei am Vortag noch etwas aufgeregt gewesen. „Aachen ist ja auch für die Pferde etwas Besonderes!“ Heute sei er schon sehr viel gelassener gewesen. Fazit von Hartl: „Ich glaube, wir sind alle an unseren Leistungen gewachsen.“ Deutschland II übernahm die Führung.

 

Dann Einlauf Kathrin Meyer für Deutschland I, das erste Mal, dass die frisch gebackene Damen-Siegerin im Preis der Sparkasse von gestern in einem Nationenpreis als Einzelvoltigiererin antreten durfte. In solchen Momenten ist es gut, ein Team zu haben, auf das man sich verlassen kann. Das hat Kathrin in Gestalt ihrer Mutter Sonja an der Longe und des von den beiden selbst ausgebildeten San Classico als vierbeinigem Partner. Auch heute lieferte sie wieder eine einwandfreie Leistung. Aber der Wertnote 8,454 hatte sie weniger Punkte gesammelt, als die beiden Einzelvoltigierer von Deutschland II. Es war also noch alles offen. Der nächste war Viktor Brüsewitz, der bis auf einen klitzekleinen Wackler an seine sensationelle Kür-Leistung von gestern anknüpfen konnte, für die es eine starke 8,762 als Durchschnittsnote gab.

Nun musste die Gruppe Norka des VV Köln-Dünnwald liefern. Die sind das Siegen gewohnt, waren letztes Jahr noch Weltmeister, sind inzwischen allerdings zum großen Teil in neuer Besetzung unterwegs. Das tat ihrer Leistung jedoch keinen Abbruch. Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 8,987 zogen sie am VV Ingelsberg vorbei und besiegelten den Triumph von Deutschland I vor Deutschland II mit 26,203 zu 25,828 Punkten.

 

Rang drei ging in die Niederlande mit 24,025 Punkten dank der tollen Leistungen des gerade 17 Jahre jungen Sam Dos Santos (8,484), Annebeth Kubbe auf Evermore R (7,761) und der Gruppe VV de Wittegheit auf Wim an der Longe von Meta Jans.

 

Pas de Deux überlegen an Harwardt und Künne

Die ersten Sieger am ersten CHIO-Sonntag wurden bereits am Vormittag gekürt: Diana Harwardt und Peter Künne auf DSP Sir Lau Lau an der Longe von Hendrik Falk im Pas de Deux um den Preis der Sparkasse. Sie waren Zweite bei den Weltmeisterschaften 2022, im Weltcup-Finale 2023 und auch im Preis der Sparkasse beim CHIO Aachen standen sie schon unter den Top drei. Doch für ganz oben hatte es bislang noch nicht gereicht. Das änderte sich an diesem Wochenende. Mit zwei Siegen in beiden Teilprüfungen, in denen sie jeweils das einzige Duo waren, das eine Bewertung über 8 erhielt, war ihnen der Gesamtsieg nicht zu nehmen. Eine Endnote von 8,558 spricht für sich. „Das ist natürlich ein langgehegter Traum“, sagte Peter Künne. „Da zahlt sich das ganze Training der letzten Jahre aus. Sieben Jahre sind wir jetzt ein Team. Das ist natürlich wunderbar! Aachen zu gewinnen, das ist ein Traum für jeden Voltigierer.“ Damit sprach er seiner Partnerin auf dem Pferderücken ganz aus der Seele. Sieben Jahre à ca. 20 Stunden die Woche Training, das macht 7.840 Trainingsstunden, in denen sie sich den heutigen Triumph erarbeitet haben.

Platz zwei holten Ilona Hannich und Li Laffer auf Gitano des Monods (Longe: Alana Sohm) mit einer 7,920 unter dem Strich in die Schweiz. Rang drei ging an das österreichische Duo Eva Nagiller und Romana Hintner auf Idefix an der Longe von Klaus Haidacher. Endnote: 7,657.

 

Fazit des Bundestrainers

 

Kai Vorberg war schon viele Male als Co-Trainer in Aachen dabei und nun zum ersten Mal in der Rolle des verantwortlichen Bundestrainers. Das sei ganz anders gewesen, als er es erwartet hatte: „Gestern war da schon die eine oder andere Minute, in der ich gedacht habe, dass ich der einsamste Mensch auf dem Gelände bin.“ Schließlich galt es, schwierige Entscheidungen zu treffen. „Jedem gerecht zu werden und eine faire, bestinformierte Entscheidung treffen, das macht man ja nicht in 45 Sekunden.“ Aber was den Sport angeht, konnte er aus vollstem Herzen sagen: „Auch wenn einmal nicht die deutsche Nationalhymne gespielt wurde (in der Einzelentscheidung der Herren, Anm. d. Red.), da arbeiten wir nochmal dran, bin ich mit der Gesamtleistung des deutschen Teams total zufrieden!“

Freudentaumel im Preis der Sparkasse

24.06.2023 20:10

Die Kölner lassen das Gewinnen nicht, Kathrin Meyer…


Die Kölner lassen das Gewinnen nicht, Kathrin Meyer ist im Glückstaumel und Quentin Jabet kam, sah und siegte – so lässt sich der Samstag im Preis der Sparkasse auf dem Voltigier-Zirkel des CHIO Aachen 2023 zusammenfassen.

2022 war das Team Norka vom VV Köln-Dünnwald auf Calidor siegreich im Preis der Sparkasse beim CHIO Aachen, 2023 auch. Allerdings in anderer Besetzung sowohl bei den Voltigierern als auch an der Longe. Statt Patric Looser hielt erstmals Ines Nawroth die Longe in der Hand. Das Gefühl, in Aachen in der Zirkelmitte zu stehen, kennt sie bereits, allerdings bis jetzt immer für Sportler aus dem Ausland. Dementsprechend groß waren die Gefühle heute nach dem Triumph mit „ihrer“ Mannschaft: „Hier als letzte Gruppe für Deutschland einzulaufen, das ist schon etwas anderes!“ Erst recht, wenn man dann eine solche Leistung abliefert und mit dem Aachener Applaus belohnt wird. Sowohl gestern in der Pflicht als auch heute in der Kür waren die Kölner das Maß der Dinge. Insgesamt kamen sie auf eine Endnote von 8,397. Das bedeutete einen komfortablen Vorsprung auf das zweite deutsche Team, den VV Ingelsberg auf Fider Rock an der Longe von Alexander Hartl. Hier wurde es im Durchschnitt eine 7,983. Platz drei sicherten sich die Schweizer Bronzemedaillengewinner der letztjährigen WM mit Acardi van de Kapel an der Longe von Monika Winkler mit 7,888.

Für Siegpferd Calidor gab es heute noch eine besondere Ehrung. Die Leser der Fachzeitschrift Reiter Revue hatten den 14-jährigen Holsteiner v. Calido zum „Pferd des Jahres“ gewählt. Im Kreise all der erfolgreichen Athleten, die im Laufe der Jahre auf seinem Rücken zu Medaillen und Meriten geturnt sind, wurde er ausgezeichnet.

Kathrins Kindheitstraum

Entscheidung der Damen im Preis der Sparkasse 2023, drei deutsche Voltigiererinnen in der Zwischenwertung in Führung, zwei mit einem Deutschen Meister-Titel in der Tasche, eine die aktuelle Weltcup-Titelträgerin. Letztere, Kathrin Meyer, lag nach Pflicht und Technik auf Rang eins, dahinter Alina Roß, die Deutsche Meisterin 2021.

Die Deutschen Meister 2022, Julia Sophie Wagner und Giovanni, longiert von Katja Wagner, machten den Anfang bei den drei Führenden. Sie lieferten eine solide Leistung, die mit dem viertbesten Kür-Ergebnis von 8,363 belohnt wurde, Endnote 8,229.

Dann Auftritt Alina Roß mit Baron R an der Longe ihres Vaters Volker. Sie begann stark. Ihre Kür ist gespickt mit Schwierigkeiten, die sie souverän und elegant durchturnte. Doch dann fand sie einmal keinen Halt und musste mitten in der Kür den Pferderücken verlassen. Ein großer Patzer, auch wenn der Rest dann wieder reibungslos funktionierte. Weil alles andere so gut lief, erhielt sie trotzdem noch eine 8,193 in der Kür.

Als nächste dann Kathrin Meyer, ihr erster Titel in Aachen zum Greifen nah. Und sie lieferte ab! Ihre Kür wurde mit einer 8,816 bewertet. Zusammen mit den Wertnoten für Pflicht und Technik wurde es eine Endnote von 8,584. Das reichte locker für den Sieg vor Julia Sophie Wagner auf Giovanni und Pechvogel Alina Roß, für die es am Ende eine 8,174 wurde.

Als klar war, dass sie gewonnen hatte, stürzte Kathrin Meyer aus der Wettkampf- in die Vorbereitungshalle, sehnlichst erwartet von ihren Mitstreitern aus der Zeit, als sie noch in der Gruppe voltigierte. Sie fiel ihnen ungebremst in die Arme, Freudentränen in den Augen. „Meinen Weltcup-Sieg und jetzt Aachen, das kann man gar nicht vergleichen“, sagte sie später. „An den Weltcup habe ich nie gedacht. Aber Aachen – das ist einfach ein Kindheitstraum!“ Dementsprechend selig war sie. Obwohl sie hier ja schon zweimal mit der Gruppe siegreich war. Aber der Sieg heute, das war allein ihrer. Und natürlich der ihrer Mutter Sonja und von San Classico S. Die drei sind ein eingespieltes Trio. „Wir haben ihn seit zehn Jahren“, erzählte Kathrin. „Mama und ich haben ihn zusammen mit der Hilfe von Kai und Nina Vorberg ausgebildet. Auch wenn er vielleicht für Außenstehende schwierig aussieht, ich weiß, ich kann mich auf ihn verlassen. Ich weiß in jeder Situation, wie er reagiert, weil wir uns schon so lange kennen.“ „Ausgebildet“ meint übrigens nicht nur als Voltigierpferd. San Classico gehe Piaffe und Passage und sei bis M hoch platziert, berichtet Kathrins Mutter Sonja. Sie ist Reiterin. Als sie ihre Tochter mit vier Jahren zum Voltigieren geschickt hat, sollte das eigentlich die Vorstufe zum Reiten sein. Doch da hatte sie die Rechnung ohne Kathrin gemacht. Heute ist sie froh darüber: „Sonst würden wir Tage wie diesen ja nicht erleben!“

Aufholjagd auf Französisch

Entscheidung der Herren um den Preis der Sparkasse – Quentin Jabet kam (aus Frankreich), sah („Das ist ja wie eine Weltmeisterschaft hier!“) und siegte („Es ist unglaublich!“). Dabei war der Vize-Weltmeister von 2022 in der ersten Teilprüfung, der Pflicht, nur Neunter. „Der Anfang war nicht so gut …“, gab der 22-Jährige zu. Das änderte sich allerdings rasant. Schon in der Technik erhielt er die beste Wertnote. Damit hatte er sich schon auf Rang zwei der Zwischenwertung vorgearbeitet. Es war abzusehen: Die Kür würde spannend werden. Und so war es. Quentin setzte als Vorletzter ein Ausrufezeichen auf seinem Ronaldo an der Longe von Andrea Boe. Mit unglaublicher Leichtigkeit, immer synchron zur Musik voltigierte er sein Programm ohne Patzer von Anfang bis Ende durch. Das Motto seines Programms? „Mmh, eigentlich habe ich kein richtiges. Es ist eine Art Tanz und die Menschen sollen sich ihr eigenes Bild machen.“ Eben wahre Kunst. Eine Wertnote von 8,914 gab es dafür. Zusammen mit den Vornoten wurde es eine Endnote von 8,621.

Ob das zum Sieg reichen würde? Einer kam ja noch: Thomas Brüsewitz, vierfacher Sieger im Preis der Sparkasse und bis dato in Front. Bis fast zum Schluss seiner Kür lief es rund für den 29-Jährigen. Doch dann rutschte er an der Kruppe seines Formel 1 D.C. ab, als er sich mit der Hand abstoßen wollte. Das war teuer. Als Zehnter der Kür rutschte er auf Platz vier der Gesamtwertung ab.

Damit war der Weg frei für zwei weitere „Aufholer“, zum einen den Niederländer Sam Dos Santos auf Chameur, longiert von Rian Pierik. Dass mit dem 17 Jahre jungen Benjamin des Starterfelds zu rechnen ist, war klar. Er war Fünfter der Weltmeisterschaft 2022 und Zweiter im Weltcup-Finale 2023. Hier in Aachen hatte er nach Pflicht und Technik allerdings „nur“ an fünfter Stelle der insgesamt 15 Teilnehmer gelegen. Doch dank einer starken Kür, die mit dem dritten Platz belohnt wurde, schnappte er sich am Ende Rang zwei der Gesamtwertung mit der Endnote 8,466.

Der andere Voltigierer, der sich mit einer super Kür unter die Top drei katapultierte, war Viktor Brüsewitz, 33, Thomas Brüsewitz‘ älterer Bruder. Für ihn ist es das letzte Mal hier in Aachen. Er voltigiert quasi auf Abschiedstournee. Dementsprechend hat er auch seine Kür gestaltet, mit einem selbst eingesprochenen Text zur Musik, in dem er erklärt, was ihm dieser Sport gegeben hat und sich bei jenen bedankt, die ihm dies alles ermöglicht haben. Die Kür war nicht nur emotional, sie war auch gut. Richtig gut! Bis auf 0,003 Punkte kam er an die Kür-Note des Siegers heran. Damit arbeitete er sich in der Gesamtwertung im Preis der Sparkasse auf Rang drei vor. Im Vorfeld hatte er noch erklärt, er würde hier in Aachen gerne noch einmal zeigen, was er alles kann, aber er sei nicht sicher, ob ihm das gelingen würde. Fazit: Hat geklappt!

PAS DE DEUX-WELTMEISTER CHIARA CONGIA UND JUSTIN VAN GERVEN ERLEBEN EMOTIONALEN ABSCHIED

24.06.2023 19:17

Gemeinsam wurden sie Weltmeister, Europameister, Deutsche Meister und…


Gemeinsam wurden sie Weltmeister, Europameister, Deutsche Meister und Weltcup-Sieger. Jetzt wurde das Pas de Deux-Traumpaar Chiara Congia und Justin van Gerven beim CHIO Aachen offiziell verabschiedet.

Und am Ende kullerten Tränen. Als die Highlights ihrer gemeinsamen Karriere über die große Leinwand flackerten, hielt Justin van Gerven „seine“ Chiara ganz fest im Arm – wohl realisierend, dass dieser Moment beim CHIO Aachen nun wirklich der letzte ist, an dem die beiden von einem internationalen Publikum gefeiert werden. Und solche Momente gab es in der Karriere von Justin van Gerven (27) und Chiara Congia (25) eine ganze Menge. Anmutig, in perfekter Harmonie und mit Gänsehaut-Garantie: Kein Paar hat den Pas de Deux-Sport in den vergangenen Jahren so geprägt wie die beiden Deutschen. Egal wo auf dieser Welt sie in die Arena eingelaufen sind, faszinierten und fesselten sie mit ihrem Ausdruck und ihrer Präzision die Zuschauer und die Jury gleichermaßen – zuletzt mit ihrer Kür zum Song „Black Magic Woman“, mit der sie bei der WM im dänischen Herning 2022 Gold gewannen und auch beim Weltcup-Finale in Omaha (USA) in diesem Frühjahr ganz oben auf dem Podest gelandet sind. „Es waren viele tolle Jahre, viele tolle Erfahrungen, für die ich sehr dankbar bin“, so Justin van Gerven. „Der Abschied fällt verdammt schwer.“ Und auch Chiara Congia, der Bundestrainerin Ulla Ramge in ihrer Laudatio eine faszinierende Ausstrahlung und Athletik bescheinigte, zeigte sich ergriffen von diesem finalen sportlichen Moment. „Wir hatten eine ganz besondere Verbindung auf dem Pferd, das wird mir sehr fehlen.“

 

Dem Voltigiersport, ihrem Verein und den Pferden werden die beiden so erfolgreichen Athleten aber treu bleiben. „Wir selbst freuen uns auf ein bisschen freie Zeit und sind sicher, dass es in Köln ganz stark weitergehen wird“, war der einstimmige Tenor des Paares, das aus der Hand des Vizepräsidenten des Aachen-Laurensberger Rennvereins, Frank Kemperman, Blumen und Geschenke mit auf den Weg bekam. Dazu gab es einen dicken Drücker von Maskottchen Paddington und Standing Ovations auf der letzten gemeinsamen Ehrenrunde.

MEYER, BRÜSEWITZ UND DIE GRUPPE NORKA VV KÖLN-DÜNNWALD IN FÜHRUNG IM PREIS DER SPARKASSE

24.06.2023 09:41

AUFTAKT ZUM CHIO AACHEN 2023 MIT DEN VOLTIGIERERN…


AUFTAKT ZUM CHIO AACHEN 2023 MIT DEN VOLTIGIERERN IM PREIS DER SPARKASSE. NACH DEN ERSTEN TEILPRÜFUNGEN LIEGT DREIMAL DEUTSCHLAND AN DER SPITZE.

Für die Damen und die Herren standen heute Pflicht und Technik auf dem Programm, die ersten beiden von drei Teilprüfungen. Wer Gesamtsieger wird, entscheidet sich am Samstag in der Kür.

 

Bei den Herren hat Thomas Brüsewitz Chancen auf seinen fünften Gesamtsieg. Von 2016 bis 2019 blieb der 29-jährige Kölner ungeschlagen. Heute turnte er auf Formel 1 D.C. an der Longe von Alexandra Knauf mit 8,593 Punkten an die Spitze der Zwischenwertung. In der Pflicht war er Bester. In der Technik musste er allerdings dem Vize-Weltmeister von 2022 den Vortritt lassen, dem Franzosen Quentin Jabet auf Ronaldo (Longe: Andrea Boe). Der war in der Pflicht als Neunter unter seinen Möglichkeiten geblieben, hat in der Technik aber gezeigt, was er kann. Derzeit hat er 8,328 Punkte auf dem Konto. Das verspricht eine spannende Entscheidung in der Kür – bei der sicherlich auch der aktuell Drittplatzierte, Jannik Heiland, ein Wörtchen mitzureden gedenkt. Heiland tritt hier in Aachen als Weltcup-Sieger an, war Zweiter in der Pflicht und Vierter in der Technik und liegt Jabet mit 8,309 Punkten dicht auf den Fersen. Mitgebracht hat er sein langjähriges Erfolgspferd Dark Beluga FRH an der Longe von Barbara Rosiny.

 

Das Top-Trio der Damen zeigt: Voltigieren ist Familiensache. Es führt mit Kathrin Meyer die aktuelle Weltcup-Siegerin und Vierte der WM 2022. An ihrer Seite: der Oldenburger San Classico S und ihre Mutter Sonja Meyer. In der Pflicht war die 22-Jährige Zweitbeste, in der Technik turnte sie souverän an die Spitze. Aktuell kommt sie auf 8,353 Punkte. Ihr auf den Fersen ist die Konkurrenz aus dem eigenen Land. Alina Roß hatte sich mit Baron R an der Longe ihres Vaters Volker Roß in der Pflicht knapp gegen Kathrin Meyer durchsetzen können. In der Technik hatte sie einen unglücklichen Patzer und musste mit Rang vier Vorlieb nehmen. So sind es aktuell 8,153 Punkte. Auch hier also die Aussicht auf eine spannende Kür-Entscheidung! An dritter Stelle rangiert ein weiteres Mutter-Tochter-Gespann: Julia Sophie Wagner turnte auf Giovanni an der Longe ihrer Mutter Katja zu 8,092 Punkten. Sie hatten in beiden Teilprüfungen den dritten Platz belegt.

 

Die Pflicht der Gruppen ging an das Team Norka VV Köln Dünnwald auf Calidor an der Longe von Ines Nawroth. Sie haben derzeit 7,651 Zähler auf dem Konto. Damit setzten sie sich gegen den VV Ingelsberg auf Fider Rock an der Longe von Alexander Hartl durch. Das Schweizer Team Lütisburg mit Acardi van de Kapel (Longe: Monika Winkler-Bischofsberger) kam ebenfalls auf eine 7 vor dem Komma: auf 7,506. Die Entscheidung der Gruppen fällt ebenfalls am Samstag in der Kür.

 

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