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Tom McEwen führt SAP-Cup vor Michael Jung an

30.06.2023 21:04

Das verspricht morgen ein äußerst spannender Tag zu…


Das verspricht morgen ein äußerst spannender Tag zu werden im Gelände des SAP-Cups. Nach Dressur und Springen führt der britische Mannschaftsolympiasieger Tom McEwen das Feld an – aber Michael Jung ist ihm dicht auf den Fersen. Auch in der Mannschaftswertung liegen die Briten vor Deutschland.

 

Schon das Springen hatte die Rangierung nach der Dressur im SAP-Cup ziemlich durcheinander gewürfelt. Tom McEwen und der Holsteiner JL Dublin hatten mit 24,3 Minuspunkten das zweitbeste Dressurergebnis geliefert und beließen es im Parcours auch dabei. Dass sie nun vor dem Gelände in Führung liegen, verdanken sie den zwei Zeitfehlern ihrer Mannschaftskollegen, dem Weltmeister-Paar Yasmin Ingham und Banzai du Loir. Ingham und ihr zwölfjähriger französischer Fuchs hatten das Feld nach dem Dressurteil noch dominiert mit 23,5 Minuspunkten. Zwei Zähler dazu macht ein Zwischenergebnis von 25,5 Minuspunkten, aktuell Rang drei der Einzelwertung.

 

Nicht nur Inghams Landsmann, auch Michael Jung profitierte von der etwas zu langsamen Runde Inghams. Er und sein Toppferd fischerChipmunk FRH rangieren mit nur einem Zehntel Punkt Abstand auf Rang zwei hinter McEwen und JL Dublin.

 

Auch in der Mannschaftswertung liegen die Briten in Front. 80,8 Minuspunkte haben sie auf dem Konto. Neben McEwen und Ingham halten Kirsty Chabert auf Classic IV (31 Minuspunkte/11.) und Gemma Stevens mit Flash Cooley (35 MP/22.) die Farben des CHIO-Partnerlandes hoch.

 

Auf den Plätze zwei und drei folgen Deutschland (89,1) und Neuseeland (90,3). Für Deutschland reiten neben Michael Jung das Vorjahressiegerpaar Sandra Auffarth auf Viamant du Matz (31,1 MP/12.), Christoph Wahler mit Carjatan S (33,60 MP/19.) und Malin Hansen-Hotopp im Sattel von Carlitos Quidditch K (36,90 MP/24.).

 

Tim Price auf Falco (26,0 MP/4.), Caroline Powell mit Greenacres Special Cavalier (31,90 MP/13.), Jonelle Price auf McClaren (32,40/17.) sowie Clarke Johnstone mit Menlo Park (37,10 MP/26.) sollen es dieses Wochenende für Neuseeland richten.

 

Frederic Wandres und Routinier Duke of Britain siegen auch im Lindt-Preis

30.06.2023 20:31

Nach dem Grand Prix sicherten sich Frederic Wandres…


Nach dem Grand Prix sicherten sich Frederic Wandres und Duke of Britain auch den Grand Prix Special der Vier-Sterne-Tour um den Lindt-Preis.

 

Wie schon zuvor im Grand Prix setzten sich Frederic Wandres und Duke ob Britain im Lindt-Preis gegen die britische Weltmeisterin Charlotte Fry im Sattel von Lars van de Hoenderheide durch. Frederic Wandres erhielt 75,894 Prozent, Fry kam auf 75,128 Prozent. Dahinter konnte Newcomerin Katharina Hemmer mit Denoix ihren ersten Aachen-Start mit einem dritten Platz nach einer 73,957 Prozent-Runde krönen. Damit verwiesen sie das drittplatzierte Paar des Grand Prix, Daniel Bachmann Andersen und Vayron aus Dänemark, auf Rang vier (73,851).

 

Selbstverständlich sei der Sieg heute nicht gewesen, betonte Frederic Wandres später im Interview: „Die Vier-Sterne-Tour ist sehr gut besetzt! Als ich die Starterliste gesehen habe, dachte ich ,Uiuiui da müssen wir uns aber richtig anstrengen!‘ Mit seinem Ritt heute im Deutsche Bank Stadion war Wandres aber zufrieden. „Duke ist ein sehr routiniertes Pferd. Wir haben wir unsere Stärken wieder voll ausgespielt und ich bin sehr, sehr happy mit ihm.“ So klingt einer, der hier in Aachen schon häufiger Ehrenrunden angeführt hat.

 

Katharina Hemmer, die zum ersten Mal hier in Aachen am Start war, klingt so: „Vor einem Ritt bin ich total cool und ruhig und kann das Drumherum völlig ausgeblenden. Wenn ich aber fertig bin und es hat gut geklappt, dann kann ich mich richtig herzlich drüber freuen. Und in so einer Atmosphäre wir hier in Aachen– da kann man auch schon mal emotional werden“, strahlte sie über das ganze Gesicht. Sie verriet außerdem: „Ich war schon einmal während der Olympia-Quarantäne vor Tokio hier. Ich musste ein Pferd reiten von einem Schüler von Hubertus (Reitmeister Hubertus Schmidt, ihr Trainer, Anm. d. Red.). Ich bin nach Feierabend losgefahren und als ich ankam, ging die Sonne so langsam hinter dem Stadion unter. Da habe ich so Gänsehaut gekriegt, als ich in dieses Viereck geritten bin und habe gedacht: ,Mein Gott, Katharina, streng Dich an, dass das jetzt nicht das letzte Mal war!‘ Und dass es jetzt zwei Jahre später so weit ist, das ist natürlich der helle Wahnsinn!“

 

Annabella Pidgley triumphiert im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung

30.06.2023 18:53

Sie reitet zwar auch in der britischen Mannschaft…


Sie reitet zwar auch in der britischen Mannschaft im Lambertz Nationenpreis, aber weil sie erst 18 Jahre alt ist, darf Annabella Pidgley auch noch im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung für Nachwuchsdressurreiter an den Start gehen. Dort siegte sie überlegen.

 

Mit 74,441 Prozent gewannen Annabella Pidgley und Espe die FEI-Einzelwertung der Jungen Reiter um den Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung deutlich vor der Schwedin Hedda Thunberg auf Diva (71,059) und Erin Nichols aus den USA im Sattel von Elian Royale (71,029).

 

Während sie im Lambertz Nationenpreis der Dressurreiter Vamos Amigos reitet, den westfälischen Wallach, der im vergangenen Jahr mit Cathrine Dufour Mannschaftsgold und Einzelsilber bei den Weltmeisterschaften in Herning gewonnen hat, hat Annabella Pidgley für Nachwuchsprüfungen die neunjährige Espe v. Escolar mit dabei. Mit ihr vertrat sie ihre Heimat im vergangenen Jahr noch bei den Europameisterschaften der Junioren in Hartpury (GBR) auf M-Niveau. Sie sicherte ihrer Mannschaft die Bronzemedaille, wurde ebenfalls Dritte in der Einzelwertung und Zweite in der Kür. Erst danach wechselte sie ins Junge Reiter-Lager, wo ich sich bereits auf Rang sieben der Weltrangliste vorgearbeitet hat.

 

Auch Hedda Thunberg war letztes Jahr mit ihrer Diva bei den Europameisterschaften in Hartpury an Start, allerdings schon damals bei den Jungen Reitern. Auch bei ihnen wurde es Bronze mit dem Team. Fun Fact: Die Mutter von Thunbergs Stute Diva, Deja v. Silvano, war auch schon in Aachen am Start, und zwar bei den Europameisterschaften 2015 unter Patrik Kittel (SWE).

 

Erin Nichols, 19, reitet ihre ersten Turniere in Europa. In den USA gewann sie Junge Reiter- und auch schon U25 Grand Prix-Prüfungen in Serie mit ihrem niederländischen Johnson-Sohn Elian Royale. Ihr Europa-Debüt gaben die beiden bei den Future Champions in Hagen, wo sie unter anderem Sechste in der Kür wurden mit 74,158 Prozent. Ob ihnen in Aachen eine ähnlich gute Kür-Leistung gelingt, steht morgen fest. Um 15.45 Uhr beginnt Teil zwei im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung.

Jana Wargers gewinnt den RWE Preis von Nordrhein-Westfalen

30.06.2023 18:20

Was für ein Stechen im RWE Preis von…


Was für ein Stechen im RWE Preis von Nordrhein-Westfalen! Erstmals entschied die Zeit aus dem ersten Umlauf über die Startposition in Runde zwei – eine neue Regelung, die Jana Wargers heute für sich nutzen konnte.

Jana Wargers und ihre Stute Dorette hatten den RWE Preis von Nordrhein-Westfalen pünktlich um 12.50 Uhr mit einer ebenso schnellen wie fehlerfreien Runde eröffnet. Ohne Strafpunkte kamen anschließend noch 18 weitere Paare ins Ziel. Aber die Zeit von Wargers und Dorette unterbot keiner mehr. So hatten sie im Stechen die Pole Position der Springreiter: nicht ganz vorne, sondern ganz hinten.

Bis dato hatten Richard Vogel und der erst neunjährige Chaman-Sohn Cepano Baloubet in Führung gelegen. Niemand hätte gedacht, dass deren 45,67 Sekunden noch zu unterbieten sein würden. Bis Jana Wargers und Dorette dem Paar fast zwei ganze Sekunden abnahmen. Mit 43,69 Sekunden ließen sie Vogel quasi stehen. Wie sie das gemacht hat? „Das weiß ich selbst nicht genau“, lachte die Mercedes Benz-Nationenpreissiegerin von 2022 und stimmte sofort ein Loblied auf ihre „superschnelle und vorsichtige“ Stute an. Erst seit einem halben Jahr sind die beiden ein Paar. In den internationalen Sport hatte Holger Wulschner die 14-jährige Dollar du Murier-Tochter gebracht. Danach ging sie eine ganze Weile unter dem Iren Max Wachman, ehe sie zu Jana Wargers kam.
Richard Vogel und Cepano Baloubet kennen sich schon deutlich länger. Vor zwei Jahren ritt er den Württemberger DSP-Wallach zum Bundeschampionatstitel der siebenjährigen Springpferde. Zu dem Zeitpunkt war Richard Vogel in Aachen gerade zum dritten Mal Sieger in Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Pferdesport, Preis der Familie Müter geworden. Dieses Jahr ist das erste Mal, dass er in der großen Tour dabei ist. Am Mittwoch platzierte er sich im Turkish Airlines-Preis von Europa an fünfter Stelle, heute wurde er Zweiter. Was für ein Einstand! Vogel: „Wir waren schon sehr erfolgreich in Wellington. Aber jetzt in hier in Aachen, zuhause, das ist natürlich etwas ganz Besonderes!“ Kleine Anmerkung: Das Paar hatte in Wellington den Rolex Grand Prix gewonnen.

Platz drei ging in 46,41 Sekunden an Kevin Staut aus Frankreich im Sattel der zehnjährigen OS-Stute Dialou Blue PS. Staut, der zu den ersten Paaren im 17-köpfigen Stechen gehört hatte (zwei verzichteten auf einen Start), sagte: „Ich habe das Ende des Stechens als Zuschauer auf der Tribüne verfolgt. Das war verrückt! Ich war weit weg von den beiden – sogar in der Siegerehrung, weil ich Angst hatte, dass Richard runterfällt, als er die Zuschauer abgeklatscht hat. Da dachte ich, dass es besser ist, wenn ich etwas zurückbleibe … Aber im Ernst, es war ein fantastischer Nachmittag!“

Jur Vrieling gewinnt den Feinkost Käfer-Preis und die Herzen der Zuschauer

30.06.2023 18:11

Jur Vrieling hat heute in der Jagdspringprüfung über…


Jur Vrieling hat heute in der Jagdspringprüfung über Gräben und Wälle nicht nur gezeigt, was für ein guter Reiter er ist, sondern auch, welch fairer Sportsmann.

„Vergiss es Rodrigo! Keinen einzigen Huf setze ich in dieses Wasser!“ So oder so ähnlich mag der Holsteiner Lord Lucio gedacht haben, als Brasiliens Olympiasieger Rodrigo Pessoa versuchte, ihn in den Teich hineinzureiten. Er war bereits abgeklingelt, der nächste Starter, Jur Vrieling auf El Rocco bereits im Parcours. Der Niederländer, ganz Pferdemann, sprang seinem Kollegen zur Seite und ließ seinen Schimmel vorweg gehen. Lord Lucio tapste vorsichtig hinterher und stand schließlich auch im Teich. Hand in Hand ritten Vrieling und Pessoa eine Runde durchs Wasser. Herdentrieb konstruktiv genutzt! Als Vrieling und El Rocco den Teich dann allerdings wieder verließen, um sich auf ihren Start vorzubereiten, war auch Lord Lucio blitzschnell wieder an Land.

Das kleine Intermezzo hielt das niederländische Duo nicht davon ab, in 60,02 Sekunden zu einem unangefochtenen Sieg im Feinkost Käfer-Preis zu springen. Zweiter wurde David Will auf Accoton PS in 63,81 Sekunden, gefolgt von dem Belgier Wilm Vermeir mit Eytuka Of Two Notes Z (65,26).

Vater vor Sohn Chardon in der „Jagd um Punkt“, dem Preis der Fa. Horsch, Der Entsorger

30.06.2023 13:05

Neben fahrerischem Geschick und Präzision müssen die Vierspänner-Fahrer…


Neben fahrerischem Geschick und Präzision müssen die Vierspänner-Fahrer im Preis der Fa. Horsch, Der Entsorger, der „Jagd um Punkte“, auch strategisches Können an den Tag legen. Das gelang Familie Chardon heute am besten.

 

Im Preis der Fa. Horsch, Der Entsorger, haben die Vierspänner-Fahrer keine vorgegebene Reihenfolge der Hindernisse, sondern sie können sich ihre Wege selbst aussuchen. In maximal drei Minuten gilt es, so viele Punkte zu sammeln wie möglich und das in der schnellsten Zeit. Die Anzahl der Punkte variiert von Hindernis zu Hindernis, je nach Schwierigkeitsgrad und jedes Hindernis darf maximal zweimal durchfahren werden.

 

Die beste Taktik hatte sich der Niederländer Ijsbrand Chardon zurechtgelegt. Er war zwar nicht der Schnellste, sammelte aber die meisten Punkte, 1910 an der Zahl. Sein Sohn Bram war flotter unterwegs, kam aber nicht ganz an die Zähler seines Vaters heran. 1870 waren es bei ihm. Nur zehn weniger hatte der in den Niederlanden beheimatete Australier Boyd Exell auf dem Konto, Rang drei.

Laura Krauts Comeback-Queen Haley holt den VBR-Preis

30.06.2023 12:26

Es muss nicht immer der Rolex Grand Prix…


Es muss nicht immer der Rolex Grand Prix sein, der eine Spitzenreiterin wie Laura Kraut glücklich macht. Heute war es der Sieg im VBR-Preis auf einem Pferd, das gerade erst wieder Fuß fasst im großen Sport, der ihr ein breites Lächeln aufs Gesicht zauberte.

 

Als letztes Paar waren Laura Kraut und Haley in den Parcours des 1,45 Meter-Zwei-Phasen-Springens um den VBR-Preis eingeritten, als Siegerinnen kamen sie heraus. Mit 0,25 Sekunden Vorsprung jagten sie dem lange führenden Schweizer Alain Jufer auf dem westfälischen Wallach Dark Grey MM v. Diacasall die Spitzenposition ab. Dritter wurde Ben Maher im Sattel des neunjährigen Toulon-Sohns Enjeu de Grisien (31,45 Sekunden).

 

Für Laura Krauts elfjährige KWPN-Stute Haley v. Quality Time TN ist Aachen das erste große Turnier nach einer längeren Verletzungspause. Kraut hat die Stute seitdem sie vierjährig ist und sagt: „Für sie ist ein Sieg in Aachen ein riesiger Erfolg. Das ist eines der ihrer ersten Turniere nach ihrer Verletzung. Von daher bin ich sehr, sehr glücklich. Sie knüpft dort an, wo sie aufgehört hat.“ Wohin die Reise mit der Stute einmal geht? „Das weiß man nie. Ihr Herz ist auf jeden Fall genauso groß wie sie selbst!“, so die Olympia-Mannschaftssilbermedaillengewinnerin Laura Kraut.

Sienna Charles siegt im NetAachen-Preis – „eine großartige Möglichkeit“

30.06.2023 12:04

Der NetAachen-Preis, eine internationale Springprüfung für Nachwuchsreiter, ging…


Der NetAachen-Preis, eine internationale Springprüfung für Nachwuchsreiter, ging heute Morgen an die Vertreterin einer der großen Springreiter-Dynastien des diesjährigen CHIO-Partnerlandes Großbritannien.  

 

20 Paare auf elf Nationen waren angetreten im NetAachen-Preis. Schnellste von allen in dem 1,35 Meter-Fehler-Zeit-Springen war die 20-jährige Britin Sienna Charles im Sattel ihres französischen Diamant de Semilly-Sohns Valkiry de Zance mit 68,35 Sekunden. Die Plätze zwei und drei gingen nach Belgien, an Evelyne Putters im Sattel ihrer KWPN-Stute Eye of the Tiger (68,89), gefolgt von Thibault Philippaerts mit Pompidou van Kuilenhof (69,54).

 

Charles? Philippaerts? Das sind klangvolle Namen im Springsport. Sienna Charles‘ Vater Peter gehörte 2012 zum siegreichen britischen Team bei den Olympischen Spielen in London. Ihr älterer Bruder Harry war – neben diversen weiteren Meriten auf höchstem Niveau – gestern Abend Teil des zweitplatzierten britischen Nationenpreis-Teams. Ob er Siennas Vorbild ist? Die lachte: „Ich sollte wohl sagen, ja. Aber tatsächlich ist mein großes Vorbild Malin Baryard-Johnsson.“ Der schwedischen Mannschaftsolympiasiegerin und -weltmeisterin eiferte sie heute in Sachen Stil und Siegeswillen erfolgreich nach. Das hier in Aachen demonstrieren zu können, bedeute ihr viel: „Ich bin sehr glücklich, hier sein zu können. Mein Pferd ist toll gesprungen und es ist eine großartige Möglichkeit für uns junge Reiter hier bei einem der besten Turniere der Welt an den Start gehen zu können. Von daher vielen Dank an Aachen, dass uns das ermöglicht wird!“

 

Nicht weniger bekannt ist die belgische Familie Philippaerts. Einst war es Vater Ludo, der in Aachen für Furore sorgte. Seine älteren Söhne, die Zwillinge Nicola und Olivier, ritten gestern Abend Seite an Seite im drittplatzierten belgischen Team beim Mercedes-Benz Nationenpreis. Und heute Morgen galoppierte nicht nur der 21-jährige Thibault mit einer Schleife vom Platz, sondern auch sein jüngerer Bruder Anthony (20), der mit Orchidee van Dorperheide Siebter geworden war.

 

Weitere „familiär vorbelastete“ Reiter der Prüfung waren z. B. auch der fünfplatzierte Ire Harry Allen auf Kumina Della Caccia, jüngerer Bruder des Championatsreiters Bertram Allen, oder aus Deutschland Max Merschformann, Deutscher Junioren-Meister 2022, dessen Vater Markus Gold mit der Mannschaft bei den Europameisterschaften 1997 in Mannheim gewann und später Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter war.

 

„Das war der großartigste Sieg meiner Karriere“

30.06.2023 10:28

Mit dem Sieg im Turkish Airlines-Preis von Europa…


Mit dem Sieg im Turkish Airlines-Preis von Europa hat sich Yuri Mansur am Mittwochabend einen Lebenstraum erfüllt. Ein Gespräch mit dem Brasilianer über seine Emotionen, seine Sportpartnerin Miss Blue-Saint Blue Farm und den CHIO Aachen.

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Sieg. Wie haben Sie den Mittwochabend erlebt?

Ja, es war ein ganz, ganz besonderer Tag. Es ist der Traum eines jeden Reiters, in Aachen zu gewinnen. Und jetzt ist mir das tatsächlich geglückt. Das ist einfach fantastisch und der großartigste Sieg meiner bisherigen Karriere.

Sie waren an diesem Abend sehr emotional …

… ja, das ist richtig. Ich musste an 2018 denken, da war ich das erste Mal hier in Aachen und mein Pferd Vitiki hat sich damals im Stechen in eben diesem Springen verletzt. Es hat danach lange gedauert, bis ich meinen Sport wieder motiviert und zuversichtlich ausüben konnte. Heute ist das Pferd wieder topfit und ich habe nun genau dieses Springen gewonnen, in dem wir damals gestürzt sind. Das war ein sehr emotionaler Moment, der mir gezeigt hat, wie wichtig es ist, immer weiterzumachen und zu kämpfen. Dieser Sieg ist für mich der Beweis dafür, dass man, wenn man nicht aufgibt, alles erreichen kann, was man sich erträumt.

Ihre Sportpartnerin im Turkish Airlines-Preis von Europa war Miss Blue-Saint Blue Farm. Was macht diese Stute für Sie so besonders?

Sie ist ein Phänomen und das talentierteste Pferd, das ich je geritten bin. Trotz ihres noch jungen Alters bringt sie einfach unglaubliche Leistungen. Eigentlich ist sie ja erst neunjährig, sie wird erst im September zehn.

Sie kommen schon seit einigen Jahren hierher, können Sie beschreiben, was den CHIO Aachen so besonders macht?

Das sind so viele Dinge. Man spürt hier einfach die großartige Geschichte dieses Turniers. Hier arbeitet das ganze Jahr über ein tolles Team daran, diese Veranstaltung immer noch besser zu machen. Das spüren wir Reiter und das ist auch einer der Gründe, warum wir alle so gerne nach Aachen kommen.

Haben Sie einen Lieblingsort hier auf dem Gelände?

Für mich ist es immer das großartigste Gefühl der Welt, wenn ich den Weg vom Abreiteplatz bis ins Stadion entlang reiten darf. Wenn man losreitet, ist das Publikum ganz klein und dann kommt man näher und näher und wird schlussendlich von 40.000 jubelnden Menschen empfangen. Das ist einfach unbeschreiblich schön.

Auf dem Weg kommen Sie auch an der legendären Siegertafel vorbei. Ist es auch ein Traum von Ihnen, dort irgendwann den eigenen Namen lesen zu können?

Am Mittwoch habe ich mir den Traum erfüllt, einmal hier in Aachen zu gewinnen. Jetzt brauche ich ja einen neuen Traum (lacht). Also ich werde alles daransetzen, auch diesen irgendwann wahr werden zu lassen.

McLain Ward: „Es ist eine riesige, eine historische Herausforderung“

30.06.2023 10:05

Schon lange zählt er zu den erfolgreichsten Reitern…


Schon lange zählt er zu den erfolgreichsten Reitern der Welt. Nach seinen Major-Siegen in Genf und bei den The Dutch Masters hat McLain Ward beim CHIO Aachen die Chance, den Rolex Grand Slam of Show Jumping zu gewinnen. Ein Gespräch mit dem 47-jährigen US-Amerikaner.

McLain, diese Woche in Aachen ist eine ganz besondere Woche für Sie. Sie sind die zweite Person in der Geschichte, die die Chance hat, ein Grand-Slam-Sieger zu werden. Sind Sie aufgeregt?

Ja, das ist aufregend. Es ist eine riesige, eine historische Herausforderung – aber eine, der ich schon sehr nahegekommen bin. In Aachen zu gewinnen, ist für jeden Reiter etwas ganz Besonderes. Mit dem Grand Slam-Titel vor Augen, wird es noch besonderer.

Sie haben den Rolex Grand Prix in Genf und in s‘-Hertogenbosch jeweils mit HH Azur gewonnen. Wird sie auch ihre Partnerin am Sonntag sein?

Das ist der Plan. Aber es ist eine lange Woche hier in Aachen und ich muss mich für den Rolex Grand Prix qualifizieren. Das zu schaffen, hat erstmal Priorität. Aber wenn in dieser Woche alles nach Plan läuft, wird „Anni“ (HH Azur, Anm. d. Red.) meine Wahl für den Sonntag sein.

Was macht HH Azur für Sie so besonders?

Oh, sie ist eine wahre Königin für mich, eine großartige Kämpferin mit einem sehr großen Herzen. Sie gibt mir immer das Vertrauen, dass ich im entscheidenden Moment alles riskieren kann. Sie ist einfach eine bemerkenswerte, sehr intelligente Stute mit einer unglaublichen körperlichen Begabung, der ich ganz viele unbeschreiblich schöne Momente verdanke.

Sie haben davon gesprochen, wie besonders der Sieg hier in Aachen für Sie wäre. Für den Rolex Grand Slam ist es auch ein ganz besonderes Jahr. Die Serie feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen. Wie sehr hat sie den Reitsport verändert?

Diese Serie hat unseren Sport auf ein großartiges Niveau gehoben. Die vier Majors gehören zu den prestigeträchtigsten Veranstaltungen in unserem Kalender, jeder von uns Reitern möchte im Laufe seiner Karriere zumindest eines dieser traditionsreichen Springen gewinnen. Somit richten wir alle unsere Pläne für die Spitzenpferde speziell nach diesen Turnieren aus und versuchen, bestmöglich vorbereitet zu diesen Turnieren anzureisen. Dadurch ist das Niveau des Sports, das die vier Majors bieten, wirklich einmalig.

Bislang gibt es mit Scott Brash (GBR) nur einen Rolex Grand Slam-Sieger. Was macht es so schwierig, diese Serie zu gewinnen?

Ich denke, drei oder vier dieser Majors in seinem Leben zu gewinnen, ist schon schwierig. Aber sie hintereinander zu gewinnen, ist wirklich eine riesige Herausforderung. Der Reiter muss fit sein, das Pferd muss gesund sein. Dafür bedarf es ein unglaubliches Management und ein großartiges Team, das hinter dir steht. Und dann gibt es in jedem Springen noch eine ganze Menge andere Weltklasse-Reiter, die auch gewinnen möchten.

Sie haben in Ihrer Karriere schon so viele Erfolge gefeiert. Auf der Siegertafel in Aachen allerdings fehlt ihr Name noch …

Ich wollte schon immer unbedingt auf die berühmte Siegertafel hier in Aachen. Vielleicht wollte ich es manchmal auch zu sehr. Der Rolex Grand Prix von Aachen ist wie ein Mädchen, in das ich verliebt bin, mit dem ich aber bisher nie ein Date bekommen habe. Aber bevor wir das Ende der Tafel erreicht haben, stehe ich drauf. (lacht)

Es gab ja auch schon einmal einen Reiter, der sich selbst auf der Tafel verewigen wollte …

Ja, ich erinnere mich an diese Geschichte aus dem Jahr 2012, als Michael Whitaker am Samstagabend seinen Namen mit Edding auf die Tafel geschrieben hat. Und am Sonntag hat er tatsächlich den Rolex Grand Prix gewonnen. Das war die kühnste Aktion, die ich je erlebt habe. Diesen Mut und diese Zuversicht habe ich aber nicht (lacht).

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