Bram Chardon gewinnt Preis der Event Rent GmbH, Niederlande den Boehringer Ingelheim Nationenpreis
Der Finaltag bei den Vierspännern, der Preis der…
Der Finaltag bei den Vierspännern, der Preis der Event Rent GmbH, bot Stoff für eine griechische Tragödie mit allem, was dazu gehört. Zu den tragischen Helden zählte das deutsche Team im Boehringer Ingelheim Nationenpreis.
Bram Chardon (NED) blieb in der dritten Teilprüfung der Vierspänner, dem Kegelfahren um den Preis der Event Rent GmbH, souverän und triumphierte vor Dries Degrieck (BEL) und Boyd Exell (AUS). Exell besiegelte damit seinen zwölften (!) Sieg im Preis der Familie Richard Talbot (146,27 Minuspunkte), der Einzel-Gesamtwertung der Vierspänner. Erfreulich aus deutscher Sicht: Hinter ihm reihten sich Mareike Harm (167,64) und Georg von Stein ein (167,97).
So weit die guten Nachrichten von den deutschen Fahrern. Dass Bundestrainer Karl-Heinz Geiger trotzdem aus seinem Herzen keine Mördergrube machte, als er sein Fazit „Ich bin frustriert!“ äußerte, lag am Abschneiden des Teams GER im Boehringer Ingelheim Nationenpreis. Nicht weil sie Zweite geworden waren und die Niederländer ihrer seit 2007 währenden Siegesserie in der Soers einen weiteren Triumph hinzufügten. Das war nicht das Problem. Doch nie zuvor war Platz eins für Deutschland so zum Greifen nah, wie dieses Jahr. Schon nach der Dressur hatten Mareike Harm, Michael Brauchle und Georg von Stein die Führung übernommen. Im Gelände fuhren sie sie souverän nach Hause und vor dem heutigen Kegelfahren hatten sie einen so großen Vorsprung, dass der heutige Auftritt beinahe nur noch Formsache zu sein schien. Doch wer Murphys Gesetz kennt, weiß: Was schiefgehen kann, geht schief.
Was vor allem schiefging, war die Runde von Michael Brauchle, der mit seinem Gespann in ein falsches Hindernis hineinfuhr und damit ausschied. Bitter! Bei dem Europameister von 2015 flossen Tränen, als er den Platz verließ. Georg von Stein und Mareike Harm hätten trotzdem noch die Möglichkeit, den Sieg nach Hause zu fahren. Aber dann fiel ein Ball zu viel. Aus der Traum vom Sieg. „Aber ich freue mich über Platz zwei und drei in der Einzelwertung, auch Hinblick auf die WM in Ungarn“, so Bundestrainer Karl-Heinz Geiger.
Die Niederlande hatten den Nationenpreis mit 334,520 Minuspunkten abgeschlossen, für Deutschland waren es 335,610. Rang drei ging an die Belgier mit 352,560 Minuspunkten.