Dressur
13 Stunden vor
Der KV Neuss triumphiert im Preis des Handwerks
Die rheinischen Pferdesportverbände im Quadrillen-Championat um den Preis des Handwerks haben alles gegeben, um den Freitagabend im Aachener Dressurstadion zu einer Fiesta España zu machen. Vom Torero mit Stier bis hin zu typisch spanischen Mosqueros für die Pferdemähnen war alles dabei. Aber am Ende war es das Quartett aus Neuss, das am überzeugendsten war.
Gipsy Kings, Alvaro Soler, Montserrat Caballé, Ravels Bolero und Eviva España – schon musikalisch bot der Preis des Handwerks ein buntes Potpourri aus feurigen Rhythmen, die dann von den Quadrillen mit entsprechenden Choreografien zum Leben erweckt wurden. Es war toll!
Die Entscheidung fiel dem internationalen Grand Prix-Richter Trio Katharina Wüst, Christof Umbach und Nicole Nockemann merklich schwer. Aber für den Auftritt des Kreispferdesportverbands Neuss fanden sie das meiste Lob und die höchste Bewertung von 92 Prozent: „Als Richter wollte man ja mitklatschen, aber das geht ja nicht. Umso besser, dass das Publikum gemacht hat“, so Wüst nach der zweiten Grußaufstellung von Nico Falk auf Rudi Rotgold, Janina Lichtenberg mit Fahrenheit’s petite fleur, Anke Roeb im Sattel von First Silvano und Sabrina Stocks mit Sir Bernstein. Angeführt wurden die vier von Anja Mede. „Das waren vier richtig gute Pferde, die auch gut entsprechend der Skala der Ausbildung geritten waren. Das war technisch vom aller-, allerfeinsten“, begründete sie die A-Note von 8,8. Doch vor allem wie Reiter und Pferde in typisch spanischer Aufmachung herausgebracht waren und wie Montserrat Caballé und Freddy Mercury den Schrittpart mit der olympischen Hymne „Barcelona“ begleitet haben, begeisterte Kür-Spezialistin Katrina Wüst. B-Note: 9,6. Sie machte am Ende den entscheidenden Unterschied aus.
Denn technisch war der Kreispferdesportverband Mettmann mit Vera Haug auf Tenterhofs Hofmeister, Christina Konings im Sattel von Milady N, Lena Manikowsky auf For Fashion und Lisa Malin Schöning mit Side by Side sogar noch einen Hauch besser als die Neusser. Sie erhielten die einzige 9 in der A-Note. Aber sie hatten sich nicht ganz so aufwendig herausgeputzt und die Show gehöre nun mal auch dazu, so Wüst. Das gab Abzug in der B-Note: 9,3. Ergab 91,5 Prozent für das Team von Elke Buddenberg.
Über Rang drei konnten sich die Flamencotänzer vom Kreispferdesportverband Wesel um Dr. Nina Keiser freuen, denen Wüst einen hohen Schwierigkeitsgrad und viel Kreativität bei der Zusammenstellung der Choreografie attestierte. Als Wertnoten ausgedrückt bedeutete das 8,4 in der A- und 9,2 in der B-Note bzw. 88 Prozent in Summe. Hier ritten Clara-Sophie Abeck mit Fritz Kola, Lisa Behr auf Allways Magic, Martina Binnenbrücker auf Be Mine Forever und Leonie Seuken auf Fevita VDL.
Übrigens, nicht genug damit, dass die Neusser gesiegt haben, sie erhielten auch den Preis für das schönste Kostüm. Der Lohn: Karten für Pferd & Sinfonie beim „TSCHIO“ 2026.