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Werth und Wendy sorgen für Gänsehautmomente im Lindt-Preis

07.07.2024 14:16

14-mal schon konnte Isabell Werth sich auf ihrer…


14-mal schon konnte Isabell Werth sich auf ihrer „Lieblingstafel“ verewigen, der neben dem Einritt ins Hauptstadion der Soers. Dass ihr 15. Sieg in der Grand Prix Kür, dem Lindt-Preis, ein ganz besonderer ist, liegt unter anderem an ihrer neuen vierbeinigen Tanzpartnerin Wendy.

„Normalerweise ruft das Deutsche Bank Stadion immer beim Springen an, dass wir zu laut sind. Aber diesmal war es bei der Dressur auch ganz schön laut”, stellte CHIO Aachen-Sportchefin Birgit Rosenberg mit Seitenblick auf die drei Erstplatzierten im Lindt-Preis, der Grand Prix-Kür am Sonntagmorgen beim CHIO Aachen, fest. Isabell Werth mit Wendy, Frederic Wandres auf Bluetooth und Ingrid Klimke mit Franziskus gehörten zu denjenigen, die das ausverkaufte Deutsche Bank-Stadion zum Toben gebracht haben. Allen voran Werth und Wendy.

Satte 89,095 Prozent vergaben die Richter für die Vorstellung der Rappstute. Bei einem Championat wäre das ein Einzelmedaillen-verdächtiges Ergebnis. Wendy setzte keinen Huf falsch in ihrer neuen Kür, für die Barry Manilows „Oh Mandy“ zu „Oh Wendy“ wurde. Geklatscht wurde bei fast allen Reitern auf der letzten Linie. Aber bei Werth und Wendy flippten die Leute aus, johlten und pfiffen. Nichts mehr von der sakralen Stille, die sonst an Dressurvierecken herrscht. Hier herrschte nur eins: Begeisterung. Wer davon ziemlich unberührt blieb, war Wendy. Wie Isabell Werth sagte: „Sie hatte kein nasses Haar am Körper, als sie rein ging und auch keins, als sie raus kam.“ Ungeachtet des tobenden Publikums piaffierte und passagierte sie im Takt weiter und schritt dann gelassen gen Ausgang, während Werth sich winkend beim Publikum für die Ovationen bedankte. Definitiv ein besonderer Moment. Auch für die Dressurreiterin, die schon alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt.

„Das war auch für mich unglaublich. Heute war unser Tag. Wir wachsen immer mehr zusammen. Wendy war wirklich total cool, obwohl es so laut wurde. Sie sagt einfach: ,Sag mir, was ich machen soll‘, und dann macht sie es. Ich war schon so oft dort drin. Aber heute war der beste aller Tage. Es ist eine Freude, hier zu sein.“
Platz zwei ging mit 83,010 Prozent an Frederic Wandres und Bluetooth. Gestern noch hatte Isabell Werth ihn mit einem strengen „Reiß dich zusammen!“ aus seinem mentalen Tief geholt, heute habe sich alles schon etwas leichter angefühlt, so Wandres. Mit seiner Prüfung war er zufrieden: „Ich hatte keine technischen Fehler, lediglich im Schritt kam etwas Spannung auf und in der B-Note ist noch Luft nach oben. Wir waren an der einen oder anderen Stelle etwas hinter der Musik.“ Was Bluetooth angeht, was er sehr zufrieden: „Wir sind am Montag gekommen und heute am Sonntag fühlte er sich noch genauso frisch und gut an, wie am Montag.“

Ingrid Klimke und Franziskus wurden mit 81,385 Prozent Dritte. Gleich zu Beginn ihrer Kür sieht ihre Choreografie einen Starken Trab vor, die große Stärke von „Franz“. Leider unterlief ihm gleich hier ein Taktfehler. „Ich habe vielleicht ein bisschen zu viel riskiert und zu viel Druck gemacht. Danach bin ich es dann vorsichtig angegangen“, analysierte Klimke die Situation. Dennoch sei sie glücklich, heute dabei gewesen zu sein. „Das war das erste Mal, dass ich hier die Kür am Sonntagmorgen geritten bin. Die Atmosphäre ist unglaublich! Schon auf dem Abreiteplatz hört man die Zuschauer und wenn man dann unter der Brücke her ins Stadion einreitet, das ist ein ganz besonderer Moment.“ Und dann erst der Moment, wenn man zum letzten Gruß aufmarschiert ist: „Aachen ist einfach einzigartig. Das Publikum ist so fachkundig. Sie wissen, was sie sehen und was sie wollen.“

Dem konnte Birgit Rosenberg nur zustimmen: „Wir sind ja nur diejenigen, die die Bühne bereiten. Ansonsten liegt es an den Reitern und den Pferden. Vielen Dank für die schönen Bilder, die wir über die ganze Woche gesehen haben!“

Ein „Sieg, der die Welt bedeutet“ für Ecuadorianer Julio Mendoza Loor im IWEST-Preis

06.07.2024 23:49

Sein Leben lang hat Julio Mendoza Loor davon…


Sein Leben lang hat Julio Mendoza Loor davon geträumt, in Aachen an den Start zu gehen. Dieser Traum ging für den Dressurreiter aus Ecuador nicht nur in Erfüllung, er wurde heute Abend im IWEST-Preis sogar noch übertroffen.

Mit einem denkbar knappen Vorsprung setzte sich der Goldmedaillengewinner der Pan-Amerikanischen Spiele, Julio Mendoza Loor im Sattel seines KWPN-Wallach Jewel’s Goldstrike, an die Spitze der Grand Prix Kür um den IWEST-Preis. 78,920 Prozent erhielten sie für ihre Vorstellung zu unter anderem „La Isla Bonita“. Rang zwei hatte 78,510 Prozent auf dem Konto. Das waren die Polin Sandra Sysojeva und ihre erst achtjährige Oldenburger Stute Maxima Bella. Die US-amerikanischen Mannschaftssilbermedaillengewinner der Olympischen Spiele in Tokio, Steffen Peters und Suppenkasper, kamen auf 76,430 Prozent und wurden Dritte.

„Dieser Sieg bedeutet für mich die Welt“, erklärte der überwältigte Sieger. „Ich habe immer davon geträumt, hier in Aachen an den Start zu gehen. Dass dieser Traum nun in Erfüllung gegangen ist mit diesem Pferd, bedeutet mir alles!“ Jewel’s Goldstrike aka „Goldie“ ist seit fünf Jahren bei ihm. Ihr bislang größter Erfolg war der Titel bei den Pan-Amerikanischen Spielen 2023. Bis dato waren sie ausschließlich in den USA im Turniereinsatz (wo Goldie ansonsten ein 24/7 Weideleben hat, wie Mendoza Loor erklärt), dies ist ihre erste Saison in Europa.

Die Waage gehalten haben sich Freude und Enttäuschung beim Team der Zweitplatzierten, Sandra Sysojeva mit Maxima Bella. Die Rappstute tauchte in Hagen erstmals auf dem internationalen Viereck auf und bot ein Bild erfreulicher Leichtigkeit und Harmonie mit ihrer Reiterin. Was vor ein paar Jahren noch alles andere als selbstverständlich erschien, wie ihre Trainerin berichtete: „Sandra hat sie zweijährig zusammen mit anderen jungen Pferden gekauft. Die Stute stellte sich als extrem schwierig heraus. Aber mit unendlich viel Geduld hat sie es geschafft, sie auf ihre Seite zu bekommen.“ Und nun waren sie bei ihrem ersten CHIO-Auftritt Zweite. Bis Julio Mendoza Loor und Jewel’s Goldstrike als letztes Paar aufs Viereck gingen, sahen sie sogar wie die Sieger aus. Als sie die goldene Schleife dann so knapp verpasst haben, war natürlich auch etwas Enttäuschung da. Aber das dürfte bestimmt nicht ihr letzter Auftritt in Aachen gewesen sein.

Wotax-Preis für Charlott-Maria Schürmanns schwarze Perle

06.07.2024 22:55

Mit einer Runde, die fast so schön war…


Mit einer Runde, die fast so schön war wie ihre Stute Dante’s Pearl sicherte sich Charlott-Maria Schürmann die Intermédiaire I um den Wotax-Preis.

Harmonisch und von hoher Qualität war die 75,383 Prozent-Vorstellung, mit der Charlott-Maria Schürmann und ihre neunjährige Oldenburger Rappstute Dante’s Pearl heute die Intermédiaire I um den Wotax-Preis gewonnen. Alle fünf Richter hatten das Paar unangefochten an erster Stelle. Rang zwei sicherten sich Frederic Wandres und Quizmaster mit 73,647 Prozent. Dahinter reihte sich Juliane Brunkhorst im Sattel von Diamante Negro mit 72,50 Prozent ein. Ein deutsches Triple also.

Für Charlott-Maria Schürmann markierte dies einen ganz besonderen Erfolg. 2016 und 2017 platzierte sie sich hier mit ihrem früheren Erfolgspferd Burlington in der CDI4*-Tour. Und nun kehrte sie siegreich zurück: „Aachen ist natürlich für jeden Reiter eine riesengroße Ehre, hier reiten zu dürfen. Mit Dante’s Pearl war ich dieses Jahr schon gut gestartet. Aber dass ich dann das Ticket für Aachen bekommen konnte, hat mich erhrlich gesagt schon sehr umgehauen. Und dass sie jetzt hier so performt, damit habe ich natürlich nicht gerechnet. Ich bin überglücklich, dass sie sich jetzt hier in diesem vollen Stadion so toll zelebrieren konnte und einfach alles gegeben hat. Sie hat es richtig genossen und ich auch. Ein Traum hier!“ Ein Traum mit einem Traumpferd, wie Schürmann bestätigt: „Pearlie ist jetzt seit zwei Jahren bei mir und sie verzaubert glaube ich jeden, der sie sieht, weil sie einfach so wunder-, wunderschön ist. Dieses Pferd ist einfach einmalig, glaube ich und ist einfach etwas Besonderes für uns alle.“

Baumgürtels zweiter Streich im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung

06.07.2024 19:45

Es war ein kleines Déjà-Vu in der Kür…


Es war ein kleines Déjà-Vu in der Kür um den Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung für Junge Dressurreiter. Nicht nur Lana-Pinou Baumgürtel konnte ihren Spitzenplatz verteidigen. Auch dahinter bestätigten die Top drei ihre Form der ersten Prüfung.

Mit starken 77,375 Prozent setzte sich Lana-Pinou Baumgürtel auf ihrer Emma an die Spitze des Feldes im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung. Zweite wurde wie gehabt die Australierin Kate Kyros im Sattel von Intro K, heute mit 76,475 Prozent. Und an dritter Stelle fand sich erneut die Dänin Sophia Ludvigsen auf Touch of Olympic L wieder (75,470).
Baumgürtel, die am Tag ihres ersten Sieges hier in Aachen ihren 19. Geburtstag gefeiert hat, hatte schon auf dem Abreiteplatz ein super Gefühl. „Emma ist super drauf! Das ist das zweite Mal, dass wir die neue Kür auf dem Turnier reiten und es hat super geklappt. Ich bin sehr, sehr zufrieden.“

Riesig groß war auch die Freude bei der Familie der Zweitplatzierten, Kate Kyros. Dies ist ihre erste Saison in Europa und „Kür-Päpstin“ Katrina Wüst bei C gab ihr satte 82,20 Prozent in der künstlerischen Note, was sogar besser war als die Wertung der Siegerin. Und Richterkollege Cesar Torrente bei B sah die beiden nicht nur in der B-, sondern auch in der A-Note, der Wertung der technischen Ausführung an der Spitze. Also: Down Under vielleicht demnächst ganz oben.

Sieg und persönliche Bestleistung für Werth und Wendy im MEGGLE-Preis

06.07.2024 17:40

Nach dem Grand Prix sicherte sich Isabell Werth…


Nach dem Grand Prix sicherte sich Isabell Werth auch den Grand Prix Spécial um den MEGGLE-Preis beim CHIO Aachen 2024 – und hat zudem gezeigt, dass sie auch als Mentaltrainerin einen guten Job macht.

Mit 78,085 Prozent setzten sich Isabell Werth und Wendy de Fontaine klar an die Spitze des Grand Prix Spécial um den MEGGLE-Preis. Das ist ein neues persönliches Bestergebnis für die zehnjährige dänische Sezuan-Tochter in ihrem vierten Spécial mit Werth. Die beiden dahinter platzierten Paare trennte gerade mal ein halber Punkt. Das Kopf-an-Kopf-Rennen im Deutsche Bank Stadion endete zugunsten der Niederländerin Dinja van Liere im Sattel ihres Newcomers Vita de Lusso, die sich mit 76,872 Prozent vor Frederic Wandres und Bluetooth setzten, für die es 76,851 Prozent wurden. In Punkten: 1806,50 zu 1806 Zählern. Knapper geht es nicht.

Isabell Werth zu ihrem Reitgefühl heute: „Ich muss wirklich sagen, Wendy war fantastisch. Wir wachsen täglich mehr zusammen. Das kann man sehen, das kann man fühlen. Dieses Pferd zu reiten, ist ein Vergnügen. Sie will immer ihr ihr Bestes geben. Heute fühlte es sich sehr harmonisch an und ich habe den Eindruck, dass wir immer mehr zu einer Einheit werden.“

Dinja van Lierens Vita de Lusso ist noch jünger als Wendy, erst neunjährig. Seit drei Jahren hat Dinja van Liere ihn unter dem Sattel. Dies ist seine erste Grand Prix-Saison und eigentlich hatte sie das Turnier nach Platz vier im Grand Prix um den Preis der Familie Tesch schon abbrechen wollen, weil sie das Gefühl hatte, viel besser könne es nicht mehr werden. Aber: „Mein Pferd hat mich heute umgehauen. Er entwickelt sich so schnell. Heute war er noch mal viel besser als Donnerstag. Er hat mir wirklich Gänsehaut beschert.“ Auch er sei ein Pferd, das sich durch seinen Arbeitswillen und seine Gehfreude auszeichne. Beides könne sie mehr und mehr für sich nutzen: „Er entspannt sich immer mehr im Viereck, so dass ich zum Reiten komme und ihn nicht immer nur zurückhalten muss. Ich bin einfach unglaublich stolz, auch darauf, dass ich mich hier zwischen den starken Deutschen nach oben kämpfen konnte.“

Frederic Wandres war ebenfalls hoch zufrieden mit seinem Ritt auf Bluetooth. Für ihn sei dieses Turnier vor allem mental eine Herausforderung. Und heute sei der Druck besonders groß gewesen. „Es ging nicht nur darum, die Richter hier zu überzeugen, sondern auch den Dressurausschuss, der das Team für Olympia zusammenstellt“, erklärte er. Der CHIO Aachen ist nämlich die finale Sichtung für der Nominierung für die Spiele 2024 in Paris. Wandres weiter: „Bei manchen Turnieren ist man im Flow und man kann das von Anfang bis Ende mitnehmen. Aber bei diesem Turnier hatte ich mit Duke (of Britain, seinem zweiten Grand Prix-Pferd) Fehler und die habe ich dann auf Bluetooth mitgenommen. Das hat mich ein bisschen aus der Bahn geworfen. Normalerweise ist es meine Stärke, konstant fehlerfreie Prüfungen abzuliefern. Da habe ich ein bisschen das Selbstvertrauen verloren.“ Geholfen habe ihm Isabell Werth mit drei Worten: „Reiß dich zusammen!“ Hat funktioniert.

Lady Gaga, Tom Cruise und die Freiheitsstatue – tolle Quadrillen im Preis des Handwerks!

05.07.2024 22:06

Keine Frage, die USA, das CHIO Aachen-Partnerland 2024,…


Keine Frage, die USA, das CHIO Aachen-Partnerland 2024, haben die Teilnehmer am diesjährigen Quadrillenchampionat künstlerisch inspiriert. Aber gekickt wurde auch!
Liebevoll gestaltete Kostüme, ausgefeilte Choreografien und eine Musikauswahl, die von Pop über Country bis hin zur Fußballhymne reichte – den Zuschauern, die sich heute Abend für das Quadrillen Championat um den Preis des Handwerks statt fürs Fußball EM-Viertelfinale entschieden hatten, wurde einiges geboten. Die Vorstellungen der sechs Mannschaften waren ebenso hochklassig wie das Richterkollegium, das sie zu beurteilen hatte: Die Championats-Richter Katrina Wüst, Henning Lehrmann und Susanne Baarup zeigten sich begeistert von der Kreativität der Teilnehmer.

Voll des Lobes war das Richtertrio schon für die erste Quadrille, die des Kreisverbands Mettmann unter der Leitung von Mannschaftsführerin Elke Buddenberg. Vera Haug auf Tenterhofs Hofmeister, Christina Konings mit Milady N, Emely Schermuck auf Glenn Flanell sowie Lisa Malin Schöning auf Berney lieferten ab. Katrina Wüst hob besonders das Gerittensein der Pferde hervor und die pferdegerechte Abwechslung in der Choreografie. Das gab Höchstnoten, 90 Prozent in Summe.

Mettmann hielt die Führung bis zum Schluss. Aber als letztes Team kamen die Vorjahressieger in das Deutsche Bank Stadion, der Kreisverband Bergisch Land unter Mannschaftsführerin Norma Frerck, die stilecht verkleidet als Freiheitsstatue und zu „Hit the Road Jack“ tanzten, so dass Ray Charles seine Freude gehabt hätte. Und die Mannschaftsführerin hatte allen Grund, ihre Flamme hochzuhalten, denn ihre vier Reiterinnen lieferten ein Programm nach Maß ab, bei dem alles klappte. Stefanie Haase mit Chestnut K, Nicola Heynen auf Livius, Heike Holtkamp im Sattel von Sambuko und Ramona Müller mit Dr. Mo agierten synchron und die Pferde zeigten sich gehorsam. „Wer es schafft, eine Freiheitsstatue zum Rocken zu bringen, der hat schon viel geschafft“, fasste eine begeisterte Katrina Wüst zusammen, lobte die Linienführung und vor allem die Durchlässigkeit der Pferde und verkündete dann die Bewertung: satte 93 Prozent und damit der zweite Sieg in Folge im Preis des Handwerks für den Kreisverband Bergisch Land.

Über den dritten Platz konnte sich mit 85 Prozent der Kreisverband Neuss freuen, vorgestellt von Anja Mede. Hier ritten Janina Lichtenberg mit Fahrenheit’s petite fleur, Anke Roeb auf First Silvano, Sabrina Stocks mit Sir Bernstein und Letizia Vogler auf Fille d’amour.

Charlotte Fry und Glamourdale eine Klasse für sich im Preis der Soers

05.07.2024 21:08

Man muss es so sagen, die Doppel-Weltmeister aus…


Man muss es so sagen, die Doppel-Weltmeister aus Großbritannien, Charlotte Fry und Glamourale, haben ihre Konkurrenten geradezu deklassiert im Preis der Soers, dem Grand Prix Spécial der CDI4*-Tour.

Nach ihrem Triumph im Grand Prix knackten Charlotte Fry und Glamourdale auch im Grand Prix Spécial um den Preis der Soers die 80 Prozent-Marke. 80,107 Prozent wurden es, mit denen die zweifachen Weltmeister von Herning 2022 Isabell Werth mit Quantaz (75,0) und Frederic Wandres auf Duke of Britain (73,128) auf die Plätze verwiesen.

Die Vorstellung von Fry und Glamourdale war eine mit Wow-Effekt – auch wenn sich vor und in der Rechtspirouette teure Fehler einschlichen. Erst sprang Glamourdale einmal um, dann verlor er in der Pirouette die Balance und musste sich herausstemmen. Aber danach hatte Fry ihn wieder bei sich. Das Raunen der Zuschauer bis dahin und das mitfühlende Aufstöhnen, als es passiert war, sagten alles: Das war eine Vorstellung, die niemanden kalt gelassen hat. „Ehrlich gesagt, das war eines der tollsten Gefühle, die er mir je gegeben hat in einer Prüfung“, strahlte Charlotte „Lottie“ Fry. Für den Fehler hatte sie eine plausible Erklärung: „Ich war so begeistert von meiner Linkspirouette, dass ich irgendwie vergessen habe, den Rest der Mittellinie zu reiten. Es war also mein eigener Fehler. Aber in den übrigen Teilen der Aufgabe war er so bei mir und hatte so viel Go und so viel Spaß da drin. Das war das beste Gefühl, das ich mir vor Paris hätte wünschen können.“ Paris – hier spielt Fry auf die Olympischen Spiele an, für die sie und Glamourdale als Vertreter Großbritanniens bereits gesetzt sind.

Glamourdale hat nun für den Rest der Woche frei. Morgen geht es für Charlotte Fry mit ihrem zweiten Pferd Especial im Grand Prix Spécial um den MEGGLE-Preis weiter.

Geburtstagsgeschenk für Lana-Pinou Baumgürtel im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung

05.07.2024 19:37

Kann man sich einen schöneren Geburtstag vorstellen, als…


Kann man sich einen schöneren Geburtstag vorstellen, als ein Sieg beim ersten Auftritt in Aachen zu feiern und das auch noch im ersten Jahr auf S-Niveau? Für Lana-Pinou Baumgürtel wurde das heute Wirklichkeit im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung.

Im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung für Junge Reiter wird zunächst die FEI-Einzelaufgabe für die Altersklasse U21 geritten und morgen eine Kür. Für Lana-Pinou Baumgürtel ist es nicht nur das erste Jahr in Aachen, es ist auch ihre erste Saison im Junge Reiter-Lager. Allerdings hat sie mit ihrer Stute Emma schon EM-Medaillen in allen Farben bei den Junioren gewonnen. Die beiden sind schon lange ein Team. „Wir haben Emma jung gekauft. Sie war vorher Zuchtstute und ich habe sie mit meiner Trainerin zusammen ausgebildet.“ Und das offensichtlich mit Erfolg. 70,823 Prozent gaben die Richter, das Bestergebnis des heutigen Tages. Und das zum 19. Geburtstag. „Ich freue mich überhaupt hier zu sein und hier starten zu dürfen. Und dass wir jetzt gewinnen konnten, ist natürlich sehr sehr toll“, so Lana-Pinou.

Das einzige weitere Paar, das über 70 Prozent kam, waren Kate Kyros und Intro K. Hierzulande dürfte Kyros wenig bekannt sein. Das ist nicht verwunderlich. Die 18-Jährige kommt aus Australien und dies ist ihre erste Saison in Europa. Dementsprechend war auch sie zum ersten Mal im Deutsche Bank Stadion im Einsatz. 70,176 Prozent erhielt sie für die Vorstellung auf ihrem Apache-Sohn Intro K.

Rang drei sicherte sich mit 69,765 Prozent ein in Europa gut bekanntes Nachwuchstalent aus Dänemark: die aktuelle U21-Mannschaftseuropameisterin Sophia Ludvigsen (21) im Sattel von Blue Hors Touch of Olympic L. Für Sophia ist es ihr letztes Junge Reiter-Jahr, aber sie reitet parallel auch schon Grand Prix. Für sie ist es ebenfalls der erste Aachen-Start. Ihr Pferd, Blue Hors Touch of Olympic L, kennt das Deutsche Bank Stadion allerdings bereits von den Auftritten dort mit seiner Ausbilderin Nanna Skodborg Merrald. Mit ihr war er letztes Jahr in der kleinen Tour platziert gewesen. Zuvor hatte er schon Silber bei Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde mit ihr gewonnen.

Isabell Werth und Wendy triumphieren im Preis der Familie Tesch

04.07.2024 19:51

Erst kurz vor Beginn des CHIO Aachen fiel…


Erst kurz vor Beginn des CHIO Aachen fiel die Entscheidung, Isabell Werths Neuzugang Wendy de Fontaine anstelle von Quantaz in die Mannschaft für den Lambertz Nationenpreis der Dressurreiter zu nehmen. Der wird im Rahmen des Grand Prix entschieden, dem Preis der Familie Tesch. Danach kann man nun sagen: Feuertaufe bestanden.

Seit Beginn dieses Jahres hat Isabell Werth die zehnjährige dänische Stute Wendy de Fontaine unter dem Sattel. Sie haben schnell zueinander gefunden. So schnell, dass sie als potenzielles Olympiapaar gelten und sich hier in Aachen auf Geheiß des Auswahlkomitees für die Mannschaft in Paris noch einmal dem direkten Vergleich mit anderen Fünf-Sterne-Paaren im Preis der Familie Tesch stellen sollten. Darum wurde Wendy statt Quantaz ins Team für den Lambertz Nationenpreis gerufen. Die beiden waren erstes Paar für Deutschland und lieferten gleich im ersten Viertel der Prüfung eine Vorstellung, die von keinem anderen Paar mehr zu schlagen war. Mit 76,50 Prozent sicherten sie sich ihren ersten Grand Prix-Sieg in Aachen und damit den Preis der Familie Tesch.

Werths Fazit: „Ich bin sehr, sehr glücklich mit Wendy. Wir wachsen immer mehr zusammen und bei jeder Prüfung erkenne ich mehr und mehr, wie man diese und jene Situation handhaben muss. Die Stute ist wirklich fantastisch. Sie ist so ehrlich und entspannt. Sie will wirklich ihr Bestes geben, und das ist ein Vergnügen und ein Geschenk.“ Aber sie habe auch das Gefühl, dass da auch noch Luft nach oben ist.

Mit einer absolut korrekten Vorstellung belegten die WM-Mannschaftsbronzegewinner von 2022, Ingrid Klimke und Franziskus FRH, den zweiten Platz im Preis der Familie Tesch. 76,043 Prozent lautete ihr Endergebnis und Chefrichterin Susanne Baarup (DEN) bei C hatte sie sogar auf Rang eins. „Ich bin sehr glücklich, weil Franz so zuverlässig war und wirklich sein Bestes gegeben hat“, sagte Ingrid Klimke. „Als ich reingeritten bin, wusste ich, dass er total fokussiert ist und bei mir ist. Wir haben es heute beide genossen.“

Nach Fehlern in den Zweierwechseln und in der zweiten Pirouette – letzteres doppelt teuer, weil die Wertnoten für die Pirouetten zweifach zählen – wurden Frederic Wandres und Bluetooth Dritte (75,630). Trotzdem war Wandres zufrieden: „Ich muss sagen, mein Pferd fühlt sich besser als je zuvor an. Ich denke, das konnte man vor dem Einritt sehen, wo er ein paar ,positive Explosionen‘ hatte“, umschrieb Wandres die Bocksprünge seines 14-jährigen Bordeaux-Sohnes, die er zeigte, ehe die Prüfung begonnen hatte. Aber Wandres weiß auch: „Er ist gut, dass er so frisch ist. Die Trabtour und auch starker und versammelter Schritt waren sehr gut. Dann hatten wir die Fehler in der Galopptour, die mich heute viele Punkte gekostet haben. Normalerweise sind gerade die fehlerfreien Prüfungen unsere Stärke. Also werde ich versuchen, Samstag ohne Fehler abzuliefern. Aber ich kann dem Protokoll entnehmen, dass die Richter zu schätzen wissen, wie gut er in Form ist. Das werde ich Samstag versuchen zu zeigen.“

Denn am Samstag geht es in den Grand Prix Special um den MEGGLE-Preis, an dem die besten 30 Paare aus dem Preis der Familie Tesch teilnehmen dürfen.

42. Sieg für Deutschlands Dressurreiter im Lambertz Nationenpreis

04.07.2024 19:33

Das Deutsche Bank Stadion ist ihr Tanzparkett –…


Das Deutsche Bank Stadion ist ihr Tanzparkett – seit 1977 gibt es den Lambertz Nationenpreis beim CHIO Aachen. 2024 konnten Deutschlands Dressurreiter den 42. Sieg in dem prestigeträchtigen Länderwettstreit verbuchen.

Bei den wenigen Gelegenheiten, in denen nicht die deutsche Nationalhymne für die Dressurreiter im Lambertz Nationenpreis spielte, waren es entweder die niederländische oder die dänische. Und diese beiden Nationen waren es auch, die in diesem Jahr am dichtesten dran waren am deutschen Quartett.

Unter der schwarz-rot-goldenen Flagge ritten Isabell Werth auf Wendy de Fontaine (76,50), Ingrid Klimke mit Franziskus (76,043), Frederic Wandres im Sattel von Bluetooth (75,630) sowie Katharina Hemmer mit Denoix (68,326). Letztere war bei ihrer Premiere im Aachener Nationenpreisteam das Streichergebnis, nachdem ihr Denoix von Geräuschen anderer Pferde außerhalb des Vierecks abgelenkt wurde und kurzfristig mit dem Kopf woanders war als bei seiner Aufgabe im Viereck. Die drei Ergebnisse, die zählten, summierten sich zu 228,173 Punkten.

Bundestrainerin Monica Theodorescu zog ein gemischtes Fazit: „Ich bin natürlich sehr glücklich mit dem ersten, zweiten und dritten Platz“, spielte sie auf Werth, Klimke und Wandres an, die auch in der Einzelwertung der Prüfung die Besten waren. Leid tue es ihr für Katharina Hemmer. „Sie hatte einfach Pech, dass ihr Pferd zu gestresst war im Viereck. Aber das kann passieren. Ihr Pferd ist in super Form, aber sie konnte das im Viereck heute nicht zeigen. Sie konnte nur versuchen, das zu managen und das hat sie super gemacht, so gut es nur eben ging. Aber das passiert. Aber natürlich waren die anderen drei Pferde sehr dicht beieinander und da ist hoffentlich noch Raum für Verbesserungen für die Zukunft und für die Olympischen Spiele. Aber natürlich, mit dem Ergebnis bin ich sehr, sehr zufrieden.“

Das bedeutete am Ende einen komfortablen Vorsprung vor der Equipe der Niederlande, die es auf 215,674 Zähler brachte. Gepunktet haben Devenda Dijkstra mit Hero (69,848), Dinja van Liere im Sattel von Vita di Lusso (74,696) und Marieke van der Putten im Sattel von Torveslettens Titanium (71,130). Ähnlich glücklich äußerte sich Dinja van Liere als beste Reiterin der Niederlande mit ihrem erst neunjährigen Vita de Lusso, für die es zudem ein neues persönliches Bestergebnis wurde – obwohl sie gegen Ende der Aufgabe die Luft anhalten musste, als die Zuschauer schon anfingen zu klatschen, noch ehe sie gegrüßt hatte. „Es ist eine Ehre, hier in Aachen zu reiten. Es ist das beste Turnier der Welt. Die Atmosphäre ist fantastisch. Auch wenn die Zuschauer heute vielleicht sogar ein wenig zu enthusiastisch waren …“

Deutlich enger wurde es zwischen den Plätzen zwei und drei. Die dänischen Mannschaftsweltmeister sammelten 214,544 Punkte, kamen also bis auf 1,13 Zähler an „Oranje“ heran – dabei waren sie nur zu dritt unterwegs, hatten also kein Streichergebnis. Das beste Resultat erzielten mit 73,674 Prozent Nanna Skodborg Merrald und St. Schufro. Mit ihnen gekämpft haben Nadja Aaboe Sloth auf Favour Gersdorf (72,348) sowie Anna Zibrandtsen mit Quel Filou (68,522). Für die Dänen zog Nanna Skodborg Merrald ein Fazit: „Das Team hat es super gemacht. Es ist noch ziemlich unerfahren, aber wir alle haben eine gute Leistung gebracht und Dritte in Aachen zu werden, ist etwas, auf das wir wirklich stolz sein können.“

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