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Richard Vogel und der phänomenale Phenyo im Feinkost Käfer-Preis

05.07.2024 19:35

Die Jagdspringprüfung über Gräben und Wälle zählt zu…


Die Jagdspringprüfung über Gräben und Wälle zählt zu den Klassikern beim CHIO Aachen. Schon nach dem Sieg im Preis des Handwerks mit Phenyo van het Keyserbos hatte Richard Vogel angekündigt, diese Prüfung um den Feinkost Käfer-Preis liege seinem Pferd. Er sollte Recht behalten.

Cian O’Connor als Ire auf einem Pferd namens Fox Chapel – das klang nach einer vielversprechenden Kombination für den Feinkost Käfer-Preis, der Jagdspringprüfung über Gräben und Wälle und tatsächlich gingen die beiden zwischenzeitlich in Führung. Doch als letztes Paar ließen Richard Vogel und Phenyo van het Keyserbos nichts anbrennen und rollten das Feld von hinten auf. Sie nahmen O’Connor und seiner Selle Français-Stute ziemlich genau drei Sekunden ab, quasi eine Ewigkeit, wenn es gegen die Uhr geht. Schon im Preis des Handwerks hatte Vogel von der „Grundschnelligkeit“ seines neunjährigen Wallachs geschwärmt. Diese machte sich auch heute bezahlt. Cian O’Connor musste mit Rang zwei Vorlieb nehmen. An dritter Stelle reihte sich mit 0,12 Sekunden Abstand Philip Rüpng im Sattel von For Dilando PS ein.

Martin Fuchs feiert ersten „Aachen-Einzelsieg“ im RWE Preis von Nordrhein-Westfalen

05.07.2024 17:47

In all den Jahren, die der Schweizer Martin…


In all den Jahren, die der Schweizer Martin Fuchs nun hier in Aachen am Start ist, hat er es nie geschafft, eine goldene Schleife in einer der anderen Hauptprüfungen zu ergattern. Heute im RWE Preis von Nordrhein-Westfalen war es endlich so weit.

Aachens Parcourschef Frank Rothenberger hatte die Crème de la Crème des Springsports vor knifflige Aufgaben gestellt im RWE Preis von Nordrhein-Westfalen. Am Ende waren es zehn Paare, die den Einzug ins Stechen schafften. Martin Fuchs und sein Hannoveraner Wallach Commissar Pezi (v. Lord Pezi) waren gleich zweites Paar gegen die Uhr, nachdem Daniel Deußer und Gangster v.h. Noddevelt die Messlatte mit fehlerfreien 45,22 Sekunden hoch gehängt hatten. Doch Fuchs und Commissar Pezi nahmen ihnen noch einmal fast zwei Sekunden ab. „Es war gut, dass ich Daniels Ritt sehen konnte. Er hat an ein paar Stellen Galoppsprünge ausgelassen, wo ich mir unsicher war. Aber mein Pferd hat die Hindernisse heute wirklich gesucht.“ Ergebnis: null Fehler, 43,06 Sekunden. Super Zeit, aber gut genug? „Ich wusste nicht, ob es reichen würde bei einem Starterfeld wie dem hier …“, so Fuchs zu seiner Gemütslage in dem Moment.

Das erste Mal zittern musste er zwei Paare später bei den beiden Deutschen Meistern, Patrick Stühlmeyer und Drako de Maugre. Der Kannan-Sohn ist in Spitzenform (das waren heute Nullrunde vier und fünf der Aachen-Woche) und Stühlmeyer steuerte ihn schnell und geschmeidig durch den Stechparcours. Doch es reichte nicht. Bei 44,52 Sekunden stoppte die Uhr. Vorläufig Rang zwei.

Natalie Dean aus dem Partnerland USA und Acota M waren das einzige Paar, der ebenfalls unter 44 Sekunden blieb, doch die beiden hatten einen Abwurf. Irlands Nationenpreissieger von gestern, Denis Lynch, fand nicht recht den Rhythmus mit Cordial: vier Fehler und weit weg von der Siegerzeit.

Dann erklang die Startglocke für Lorenzo de Luca mit Denver de Talma. Sportlich war es seit einer Weile stiller geworden um den Italiener. Mit Denver de Talma hat er nun wieder ein Pferd für die ganz großen Aufgaben. Das demonstrierten die beiden in 44,35 Sekunden, genau zwei Zehntelsekunden weniger als Stühlmeyer und Drako de Maugre. Die beiden nachfolgenden Paare, Janika Sprunger auf Orelie und Kevin Staut mit Dialou Blue PS, hatten nach Abwürfen mit der Entscheidung nichts mehr zu tun. So blieb es bei der Rangierung: Martin Fuchs vor Lorenzo de Luca vor Patrick Stühlmeyer. Und Daniel Deußer konnte sich über Rang vier freuen.

„Das war ein perfekter Nachmittag“, brachte Martin Fuchs es auf den Punkt. „Beim besten Turnier der Welt vor so einem fantastischen Publikum ist dieser Sieg natürlich ein wunderbares Gefühl.“
Dem konnte Lorenzo de Luca nur beipflichten. „Es ist super, hier auf dem Podium zu sein. Seit vergangenem Jahr habe ich versucht, einen Startplatz für dieses Jahr zu bekommen. Danke, dass ich hier sein darf!“
Patrick Stühlmeyer erklärte: „Nach der Deutschen Meisterschaft ist der dritte Platz natürlich ein super Erfolg für mich. Hier vor ausverkauftem Haus reiten zu dürfen, ist schon phänomenal!“ Er hat aber auch das nächste Ziel schon wieder vor Augen: „Wir schauen hoffnungsvoll auf Sonntag.“
Daniel Deußer sprach von seinem Pferd, Gangster van het Noddevelt, den er im Dezember vergangenen Jahres übernommen hat: „Er ist auch ein bisschen so wie er heißt – ein Gangster. Aber ich bin sehr froh, wie er sich in einem großen Stadion wie diesem anfühlt.“ Ob er eines Tages in Killer Queens Hufspuren treten und den Rolex Grand Prix gewinnen könnte? „Ich bin sicher, er wird vielleicht eines Tages einen Großen Preis wie diesen am Sonntag gewinnen.“

Boyd Exell siegreicher „Punkte-Jäger“ im Preis der Fa. Horsch, Der Entsorger

05.07.2024 14:20

Ehe es für die Vierspänner morgen auf die…


Ehe es für die Vierspänner morgen auf die Marathon-Strecke geht, waren heute noch einmal absolute Präzision und etwas Mathematik gefragt bei der „Jagd um Punkte“, dem Preis der Fa. Horsch, Der Entsorger.

 

Die „Jagd um Punkte“ der Fa. Horsch, Der Entsorger ist zwar eine Kegelfahrprüfung, aber eine der besonderen Art. Welche Hindernisse die Fahrer wann anfahren, ist nicht vorgegeben, sondern sie können ihn innerhalb von drei Minuten frei wählen. Für die Absolvierung der Hindernisse gibt es Punkte, je schwieriger die Aufgabe, desto höher die Punkteausbeute. Einzige Vorgabe: Jedes Hindernis darf nur zweimal durchfahren werden. Es gewinnt der Fahrer, der in der kürzesten Zeit die meisten Punkte gesammelt hat.

 

Und das war Australiens Boyd Exell. Mit Celviro, Checkmate, Hero und Ivor an den Leinen war er der einzige, der 1900 Punkte sammeln konnte. Somit war es irrelevant, dass er nicht der Schnellste gewesen war, denn die Zeit entscheidet nur bei Punktgleichstand. Platz zwei ging an den Niederländer Bram Chardon mit 1840 Zählern. Dritter wurde der Schweizer Jérôme Voutaz, der es auf 1820 Zähler brachte.

Koen Vereeckes erste gelbe Aachen-Schleife im VBR-Preis

05.07.2024 13:42

„Zu gewinnen ist immer schön und in Aachen…


„Zu gewinnen ist immer schön und in Aachen zu gewinnen, ist nochmal extra schön“ – so, Belgiens Koen Vereecke nachdem er die Soers als Sieger des VBR-Preises verlassen hatte. Das dritte Mal ist er nun in Aachen, das erste Mal sicherte er sich eine gelbe Schleife.

Partnerin des Erfolges war die zehnjährige BWP-Stute Oilily de Muze v. Vigo d’Arsouilles. Für sie war es der erste Start in Aachen und in den ersten Tagen sei sie doch noch sehr beeindruckt vom Aachener Stadion gewesen, so Koen Vereecke. Er hält viel von der Stute, hat sich Zeit gelassen mit ihrer Ausbildung und ihr auch in Aachen Zeit gegeben, sich einzuleben. „Am ersten Tag war sie etwas überrascht und hatte einen Fehler am ersten Sprung. In der zweiten Prüfung hatte sie einen Fehler gegen Ende des Parcours, sprang aber schon sehr gut. Ich wollte sie noch in einer weiteren Prüfung reiten, damit sie sich an die Atmosphäre gewöhnen kann.“ Das Ergebnis war die gelbe Schleife im VBR-Preis, einem 1,50 Meter-Springen mit zwei Phasen. Oilily war eines von acht Pferden, das mit weißer Weste ins Ziel gekommen war und dazu eine knappe Sekunde schneller als die Konkurrenz.

An zweiter Stelle reihte sich Philipp Weishaupt mit dem zehnjährigen Hannoveraner Mescorial PS v. Messenger ein (28,39). Dritter wurde der Schweizer Romain Duguet im Sattel der OS-Stute Stawita PS v. Stakkatol, wie Mescorial gezogen auf dem Gestüt Lewitz, daher der Namenszusatz „PS“ für Paul Schockemöhle.

Für Koen Vereecke ist es das dritte Mal beim CHIO Aachen, dies war sein erster Sieg. „Ich wollte immer mal hier reiten und nun sind wir das dritte Jahr in Folge hier“, sagte er mit einem gewissen Stolz. Was an Aachen so anders ist im Vergleich mit anderen Turnieren? Koen Vereecke sagt, es sei das Publikum. „Das ist das beeindruckendste. Hierher kommt jeder, um die Pferde zu sehen, die Reiter und die Pferdemenschen. Sie applaudieren auch dann noch, wenn es einen Abwurf gab. Sie fühlen mit den Reitern mit. Das ist für mich das beeindruckendste an Aachen.“

Niederländer Leemans gewinnt Auftakt zum NetAachen-Preis

05.07.2024 11:45

Philippaerts, Merschformann, Haunhorst, Morssinkhof, Wachman –an prominenten Namen…


Philippaerts, Merschformann, Haunhorst, Morssinkhof, Wachman –an prominenten Namen herrscht kein Mangel in der Young Riders Tour um den NetAachen-Preis 2024. Gewonnen hat allerdings ein 18 Niederländer, von dem man vielleicht noch nicht ganz so viel gehört hat, aber wohl noch hören wird.

 

„Ich wollte einfach eine schöne Runde reiten. Aber mein Pferd ist einfach schnell und sie liebt es zu galoppieren. Das geht hier natürlich gut“, kommentierte der 18-jährige Siebe Leemans seinen souveränen Sieg bei seinem ersten Auftritt in der Aachener Soers. Zuvor war er schon Niederländischer Meister der Jungen Reiter geworden. Trotzdem: „Dass ich nun hier bin, hat ein bisschen mit Glück zu tun und mit einiger Unterstützung“, meinte er bescheiden. Er stammt aus der Nähe von Eindhoven und trainiert mit seinem Vater. Das Pferd, das ihn heute zum Sieg getragen hat, ist die neunjährige KWPN-Stute Karamella, deren Vater Plot Blue einst unter Marcus Ehning aufsehenerregende Runden beim CHIO drehte. In 68,17 Sekunden ließen sie und Leemans ihre 19 Konkurrenten ziemlich locker hinter sich.

 

Über Platz zwei konnte sich der Ire Tom Wachman freuen, der seinem Trainer Cian O’Connor gestern beim Siegen im Mercedes-Benz Nationenpreis zusehen konnte. Er saß im Sattel der Luidam-Tochter Obora’s Laura und kam nach 69,57 Sekunden ins Ziel. Rang drei ging wieder in die Niederlande, an Skye Morssinkhof im Sattel von Oui d’Emma (70,53).

 

Tom Wachman war schon Mannschaftseuropameister im Pony- und Juniorenlager. Außerdem gewann er letztes Jahr Silber bei der U18-EM in Gorla Minore, Italien. Skye Morssinkhof holte letztes Jahr Bronze bei der Junge Reiter EM, ebenfalls in Gorla Minore. Siebe Leemans sieht nun seinen ersten Junge Reiter-Europameisterschaften entgegen.

Irland holt Mercedes-Benz Nationenpreis auf die grüne Insel

05.07.2024 00:35

2010 waren zum letzten Mal die Klänge von…


2010 waren zum letzten Mal die Klänge von „The Soldier’s Song“, der irischen Nationalhymne, über den Rasen der Soers geweht. Heute war es wieder so weit. Überlegen sicherten sich die Springreiter von der grünen Insel den Mercedes-Benz Nationenpreis 2024. Und das zum 70. Geburtstag der Partnerschaft der Luxus-Automobilmarke mit dem Stern und dem CHIO Aachen.

 

„Zu sagen, dass ich glücklich wäre, ist eine starke Untertreibung. Das stand seit langem auf meiner Bucket List! Es ist eine Ehre, hier zu sein.“ Es sprach eine gewisse Befriedigung aus Equipechef Michael Blake, als er das sagte. Grund dazu haben er und sein Team allemal, nachdem sie in bestechender Form den Mercedes-Benz Nationenpreis 2024 für sich entschieden hatten. Die Helden des Abends waren Denis Lynch mit Vistogrand, Bertram Allen auf Pacino Amiro, Shane Sweetnam im Sattel von James Kann Cruz und Cian O’Connor mit Fancy de Kergane. Wobei letzterer heute einen Teilzeitjob hatte, denn im zweiten Umlauf konnte er sich seinen Start sparen. Schon nach dem dritten Starter stand die Equipe als Sieger fest, nachdem kein einziger Fehler für sie zu Buche schlug.

 

Lynch, O’Connor, Sweetnam und Allen – es sind die gleichen Reiter, die zusammen 2017 Europameister geworden waren. Damals sei es ein „Shamrock“ gewesen, das irische Nationalsymbol, das der Mannschaft Glück gebracht hätte. Und Simsalabim, Bertram Allen zauberte ein sorgfältig gefaltetes Papier aus seinem Sakko. Darin befinde sich das gleiche Kleeblatt wie damals in Göteborg, versicherte Allen. „Ich trage es seit sieben Jahren bei mir! Wir sind sehr abergläubisch …“

 

Nun stellt sich die Frage, ob es der Glücksbringer war, der den Löwenanteil am heutigen Erfolg hatte, oder aber das Können der beteiligten Paare. Fest steht jedenfalls, seit Göteborg waren die vier nicht mehr zusammen in einem Team und heute haben sie wieder gewonnen. Definitiv auch für sie ein ganz besonderer Erfolg: „Das ist der Stoff, aus dem Träume gemacht sind“, so Shane Sweetnam. Cian O’Connor, der auch beim letzten irischen Sieg in Aachen im Jahr 2010 im Team dabei gewesen war, fügte hinzu: „Das war das gleiche Adrenalin. Es lässt das Blut schneller durch die Venen rauschen. Es ist fantastisch hier zu sein! So, wie immer.“

 

Spannend war der Kampf um die weiteren Plätze. Mexiko war mit einer Wildcard nach Aachen gereist und die Statistiken von EquiRatings powered by SAP wiesen das Team als krassen Außenseiter mit einer 15-prozentigen Chance aufs Podium aus. Die Briten hingegen hatten den Zahlen nach immerhin 23 Prozent Chancen. Ihr letzter Nationenpreissieg in Aachen liegt allerdings inzwischen auch schon 24 Jahre zurück. Als die letzten Reiter der Mannschaften im zweiten Umlauf in den Parcours mussten und Irland bereits als Sieger feststand, war klar: Wenn die Schlussreiter von Mexiko und Großbritannien, Eugenio Garza Perez auf Contago und Scott Brash mit Hello Jefferson, null bleiben, haben beide vier Fehler auf dem Konto. Dann müsste die Zeit über die Plätze zwei und drei entscheiden. So kam es. Und Mexiko war schneller. Der Fanclub auf der Tribüne flippte schier aus, als Garza Perez die Siegesfaust gen Himmel reckte. Auch für sie ein ganz besonderer Abend.

 

„Wir sind buchstäblich sprachlos. Wir sind dem Veranstalter so dankbar, dass wir teilnehmen dürfen. Das ist das wichtigste Turnier der Welt und es ist einfach in jeder Beziehung magisch. In dieses Stadion einzureiten, beschert einem Gänsehaut. Es ist ein unglaubliches Gefühl, ein Abenteuer, ein Traum. Das werden wir nie vergessen“, fasste Federico Fernandez seine und die Gefühlslage seiner Teamkameraden Garza Perez, Nicolas Pizarro und Andres Azcarraga zusammen. Letzterer war eigens aus Spruce Meadows angereist. Ansonsten hatten sie noch etwas zu sagen: „Danke an die Briten, dass sie uns erlaubt haben, Zweiter zu werden!“

 

Die Briten trugen es mit Fassung. Robert Whitaker fasste zusammen: „Wir waren nah dran am Sieg. Alle sind gut geritten und die Pferde sind gut gesprungen. Wir sind wirklich glücklich mit dem Ergebnis.“

 

Und die Deutschen? Konnten ihrer von EquiRatings ausgerechneten Favoritenrolle nicht ganz gerecht werden. Zwar lieferten Jana Wargers auf Limbridge und Aachen-Nationenpreisdebütantin Kendra Claricia Brinkop im Sattel von Tabasco de Toxandria Z jeweils „Doppelnuller“, aber bei André Thieme auf Chakaria sowie Christian Kukuk mit Mumbai waren Stangen gefallen. Acht Fehler bedeuteten Rang sechs.

 

Aber nächstes Jahr wird es ja wieder einen Mercedes-Benz Nationenpreis in Aachen geben, den man gewinnen kann. Die Verlängerung der seit 1954 währenden Partnerschaft wurde heute bekannt gegeben.

Abdel Saïds erster Aachen-Sieg im STAWAG-Preis

04.07.2024 20:41

Zum zweiten Mal ist der früher für Ägypten…


Zum zweiten Mal ist der früher für Ägypten und nun für seine Wahlheimat Belgien startende Abdel Saïd beim CHIO Aachen am Start. Heute holte er im STAWAG-Preis seine erste gelbe Schleife in der Soers.

Die verdankt er einer 14-jährigen französischen Stute mit Namen Arpege du Ru, die ihm in fehlerfreien 63,04 Sekunden den Sieg im STAWAG-Preis bescherte, einem Fehler-Zeit-Springen über 1,50 Meter. Zweiter wurde – mal wieder – Richard Vogel. Und erneut saß er im Sattel von Cydello, der ihm bereits gestern eine silberne Schleife beschert hatte. Heute kamen sie nach 63,45 Sekunden ins Ziel und ließen damit erneut McLain Ward (USA) hinter sich, der bereits gestern im Turkish Airlines-Preis von Europa das Nachsehen hinter Vogel gehabt hatte. Er ritt heute die elfjährige OS-Stute First Lady v. Don Diarado, die einst von Justine Tebbel in den Sport gebracht worden war, 2021 zu Ward in die Vereinigten Staaten wechselte und nun drei Jahre später mit ihm erstmals wieder in Europa am Start ist.

Abdel Saïd und seine Apache d’Adriers-Tochter sind seit fünfeinhalb Jahren ein Team und haben zusammen diverse Erfolge gefeiert. Aber hier heute in Aachen zu gewinnen, das sei etwas Besonderes, so Saïd. Vor allem freue er sich aber für seine Stute. „Sie ist unglaublich! In jedem Parcours gibt sie 1000 Prozent!“ Dementsprechend zuversichtlich war er heute an den STAWAG-Preis herangegangen: „Naja, wir sind hier, um zu gewinnen. Ob ich es erwartet habe – ich habe ein gutes Pferd, ich bin nicht der schlechteste Reiter, also ja, ich habe zumindest drauf gehofft!“ Was sich dann ja auch erfüllt hat.

Arpege du Ru hat nun frei. Sie hat das Ihrige zum erfolgreichen Wochenende ihres Reiters beigetragen. Der hofft nun, sich mit den beiden Pferden, die er für die große Tour mit nach Aachen gebracht hat, für den Großen Preis zu qualifizieren.

Isabell Werth und Wendy triumphieren im Preis der Familie Tesch

04.07.2024 19:51

Erst kurz vor Beginn des CHIO Aachen fiel…


Erst kurz vor Beginn des CHIO Aachen fiel die Entscheidung, Isabell Werths Neuzugang Wendy de Fontaine anstelle von Quantaz in die Mannschaft für den Lambertz Nationenpreis der Dressurreiter zu nehmen. Der wird im Rahmen des Grand Prix entschieden, dem Preis der Familie Tesch. Danach kann man nun sagen: Feuertaufe bestanden.

Seit Beginn dieses Jahres hat Isabell Werth die zehnjährige dänische Stute Wendy de Fontaine unter dem Sattel. Sie haben schnell zueinander gefunden. So schnell, dass sie als potenzielles Olympiapaar gelten und sich hier in Aachen auf Geheiß des Auswahlkomitees für die Mannschaft in Paris noch einmal dem direkten Vergleich mit anderen Fünf-Sterne-Paaren im Preis der Familie Tesch stellen sollten. Darum wurde Wendy statt Quantaz ins Team für den Lambertz Nationenpreis gerufen. Die beiden waren erstes Paar für Deutschland und lieferten gleich im ersten Viertel der Prüfung eine Vorstellung, die von keinem anderen Paar mehr zu schlagen war. Mit 76,50 Prozent sicherten sie sich ihren ersten Grand Prix-Sieg in Aachen und damit den Preis der Familie Tesch.

Werths Fazit: „Ich bin sehr, sehr glücklich mit Wendy. Wir wachsen immer mehr zusammen und bei jeder Prüfung erkenne ich mehr und mehr, wie man diese und jene Situation handhaben muss. Die Stute ist wirklich fantastisch. Sie ist so ehrlich und entspannt. Sie will wirklich ihr Bestes geben, und das ist ein Vergnügen und ein Geschenk.“ Aber sie habe auch das Gefühl, dass da auch noch Luft nach oben ist.

Mit einer absolut korrekten Vorstellung belegten die WM-Mannschaftsbronzegewinner von 2022, Ingrid Klimke und Franziskus FRH, den zweiten Platz im Preis der Familie Tesch. 76,043 Prozent lautete ihr Endergebnis und Chefrichterin Susanne Baarup (DEN) bei C hatte sie sogar auf Rang eins. „Ich bin sehr glücklich, weil Franz so zuverlässig war und wirklich sein Bestes gegeben hat“, sagte Ingrid Klimke. „Als ich reingeritten bin, wusste ich, dass er total fokussiert ist und bei mir ist. Wir haben es heute beide genossen.“

Nach Fehlern in den Zweierwechseln und in der zweiten Pirouette – letzteres doppelt teuer, weil die Wertnoten für die Pirouetten zweifach zählen – wurden Frederic Wandres und Bluetooth Dritte (75,630). Trotzdem war Wandres zufrieden: „Ich muss sagen, mein Pferd fühlt sich besser als je zuvor an. Ich denke, das konnte man vor dem Einritt sehen, wo er ein paar ,positive Explosionen‘ hatte“, umschrieb Wandres die Bocksprünge seines 14-jährigen Bordeaux-Sohnes, die er zeigte, ehe die Prüfung begonnen hatte. Aber Wandres weiß auch: „Er ist gut, dass er so frisch ist. Die Trabtour und auch starker und versammelter Schritt waren sehr gut. Dann hatten wir die Fehler in der Galopptour, die mich heute viele Punkte gekostet haben. Normalerweise sind gerade die fehlerfreien Prüfungen unsere Stärke. Also werde ich versuchen, Samstag ohne Fehler abzuliefern. Aber ich kann dem Protokoll entnehmen, dass die Richter zu schätzen wissen, wie gut er in Form ist. Das werde ich Samstag versuchen zu zeigen.“

Denn am Samstag geht es in den Grand Prix Special um den MEGGLE-Preis, an dem die besten 30 Paare aus dem Preis der Familie Tesch teilnehmen dürfen.

Ein überglücklicher Chester Weber im Preis der Martello Immobilienmanagement GmbH & Co. KG

04.07.2024 19:34

Der erste Sieg fürs Partnerland USA beim CHIO…


Der erste Sieg fürs Partnerland USA beim CHIO Aachen 2024! Dafür sorgte heute Chester Weber in der Dressurprüfung der Vierspännerfahrer um den Preis der Martello Immbilienmanagement GmbH & Co. KG – etwas, was ihn wortwörtlich sprachlos vor Glück gemacht hat.

Mit einer schwungvollen, losgelassenen Vorstellung, die Richter, Zuschauer und Chester Weber gleichermaßen begeisterte, sicherte sich der US-Amerikaner die Dressurprüfung für Vierspänner um den Preis der Martello Immobilienmanagement GmbH & Co. KG. Und das mit Weile! 35,59 Minuspunkte hatte er auf dem Konto und damit einen satten Vorsprung vor dem elffachen Aachen-Sieger Boyd Exell für Australien. Hier wurden es 38,79 Minuspunkte. An dritter Stelle hielt Mareike Harm die deutsche Fahne hoch mit 40,99 Minuspunkten.

Chester Weber war so überwältigt von seinem Erfolg, dass er keine Worte dafür fand. Er hatte aber ohnehin nicht wirklich Gelegenheit sich zu äußern, denn direkt nach seiner Prüfung war er umringt von einer Traube Fans, die sich mit ihm freuten. Boyd Exell war sehr zufrieden mit seinen Pferden, weniger mit sich selbst – obwohl er wie immer eine Runde ablieferte, die in Sachen Präzision Lehrfilmcharakter hatte. Mareike Harm hat das Pech – oder das Glück, wie man’s nimmt –, eines hoch motivierten Gespanns. Das führte dazu, dass die Schritttour nicht ganz so gelassen ausfiel, wie die Richter sich das gewünscht hätten. Sonst wäre womöglich sogar ein zweiter Platz drin gewesen.

Aber auch mit „nur“ dem dritten Platz legte Harm die Grundlage für die Führung der deutschen Mannschaft in der Boehringer Ingelheim Nationenpreis-Wertung. Zusammen mit Michael Brauchle und Georg von Stein liegt sie nun mit 91,10 Minuspunkten vor Australien (94,630) und den Dauersiegern aus den Niederlanden (95,830), die seit 2007 ungeschlagen in der Aachener Nationenpreiswertung der Vierspänner sind. Das wird also noch spannend in den nächsten Tagen!

42. Sieg für Deutschlands Dressurreiter im Lambertz Nationenpreis

04.07.2024 19:33

Das Deutsche Bank Stadion ist ihr Tanzparkett –…


Das Deutsche Bank Stadion ist ihr Tanzparkett – seit 1977 gibt es den Lambertz Nationenpreis beim CHIO Aachen. 2024 konnten Deutschlands Dressurreiter den 42. Sieg in dem prestigeträchtigen Länderwettstreit verbuchen.

Bei den wenigen Gelegenheiten, in denen nicht die deutsche Nationalhymne für die Dressurreiter im Lambertz Nationenpreis spielte, waren es entweder die niederländische oder die dänische. Und diese beiden Nationen waren es auch, die in diesem Jahr am dichtesten dran waren am deutschen Quartett.

Unter der schwarz-rot-goldenen Flagge ritten Isabell Werth auf Wendy de Fontaine (76,50), Ingrid Klimke mit Franziskus (76,043), Frederic Wandres im Sattel von Bluetooth (75,630) sowie Katharina Hemmer mit Denoix (68,326). Letztere war bei ihrer Premiere im Aachener Nationenpreisteam das Streichergebnis, nachdem ihr Denoix von Geräuschen anderer Pferde außerhalb des Vierecks abgelenkt wurde und kurzfristig mit dem Kopf woanders war als bei seiner Aufgabe im Viereck. Die drei Ergebnisse, die zählten, summierten sich zu 228,173 Punkten.

Bundestrainerin Monica Theodorescu zog ein gemischtes Fazit: „Ich bin natürlich sehr glücklich mit dem ersten, zweiten und dritten Platz“, spielte sie auf Werth, Klimke und Wandres an, die auch in der Einzelwertung der Prüfung die Besten waren. Leid tue es ihr für Katharina Hemmer. „Sie hatte einfach Pech, dass ihr Pferd zu gestresst war im Viereck. Aber das kann passieren. Ihr Pferd ist in super Form, aber sie konnte das im Viereck heute nicht zeigen. Sie konnte nur versuchen, das zu managen und das hat sie super gemacht, so gut es nur eben ging. Aber das passiert. Aber natürlich waren die anderen drei Pferde sehr dicht beieinander und da ist hoffentlich noch Raum für Verbesserungen für die Zukunft und für die Olympischen Spiele. Aber natürlich, mit dem Ergebnis bin ich sehr, sehr zufrieden.“

Das bedeutete am Ende einen komfortablen Vorsprung vor der Equipe der Niederlande, die es auf 215,674 Zähler brachte. Gepunktet haben Devenda Dijkstra mit Hero (69,848), Dinja van Liere im Sattel von Vita di Lusso (74,696) und Marieke van der Putten im Sattel von Torveslettens Titanium (71,130). Ähnlich glücklich äußerte sich Dinja van Liere als beste Reiterin der Niederlande mit ihrem erst neunjährigen Vita de Lusso, für die es zudem ein neues persönliches Bestergebnis wurde – obwohl sie gegen Ende der Aufgabe die Luft anhalten musste, als die Zuschauer schon anfingen zu klatschen, noch ehe sie gegrüßt hatte. „Es ist eine Ehre, hier in Aachen zu reiten. Es ist das beste Turnier der Welt. Die Atmosphäre ist fantastisch. Auch wenn die Zuschauer heute vielleicht sogar ein wenig zu enthusiastisch waren …“

Deutlich enger wurde es zwischen den Plätzen zwei und drei. Die dänischen Mannschaftsweltmeister sammelten 214,544 Punkte, kamen also bis auf 1,13 Zähler an „Oranje“ heran – dabei waren sie nur zu dritt unterwegs, hatten also kein Streichergebnis. Das beste Resultat erzielten mit 73,674 Prozent Nanna Skodborg Merrald und St. Schufro. Mit ihnen gekämpft haben Nadja Aaboe Sloth auf Favour Gersdorf (72,348) sowie Anna Zibrandtsen mit Quel Filou (68,522). Für die Dänen zog Nanna Skodborg Merrald ein Fazit: „Das Team hat es super gemacht. Es ist noch ziemlich unerfahren, aber wir alle haben eine gute Leistung gebracht und Dritte in Aachen zu werden, ist etwas, auf das wir wirklich stolz sein können.“

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