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Philippaerts’sches „Familienpferd“ Gadget Mouche siegt im Sparkassen-Youngsters-Cup

04.07.2024 18:51

Die Nachwuchsspringpferde im Sparkassen-Youngsters-Cup haben heute den Tag…


Die Nachwuchsspringpferde im Sparkassen-Youngsters-Cup haben heute den Tag im Hauptstadion der Aachener Soers eröffnet. Sieger wurde Nicola Philippaerts mit einem Pferd, das bislang sein Vater und sein Bruder unter dem Sattel hatten.

In 58,16 Sekunden sprangen Belgiens Nicola Philippaerts und der achtjährige Selle Français-Wallach Gadget Mouche v. Andiamo Semilly zum Sieg in der zweiten von drei Wertungsprüfungen des Sparkassen-Youngsters-Cup. Damit gaben sie der Nummer eins der Weltrangliste, Henrik von Eckermann (SWE), im Sattel des BWP-Hengstes Steely Dan v. Hardrock Z das Nachsehen. Die benötigten 59,11 Sekunden für den 440 Meter langen 1,45 Meter-Parcours mit elf Hindernissen und 13 Sprüngen. Rang drei sicherte sich die Kanadierin Erynn Ballard mit der Zangersheider Stute Marieke Z Santa Rosa v. Moncler van Overis (60,06).

Bereits am Dienstag, in der ersten Wertung der Nachwuchstour, waren Nicola Philippaerts und Gadget Mouche fehlerfrei und platziert gewesen. Dabei ist Aachen das erste internationale Turnier für die beiden als Paar. Bislang war der Wallach vor allem von Philippaerts‘ Vater Ludo und zuletzt auch vom jüngeren Bruder Thibault geritten worden. Dass nun Nicola im Sattel saß, hatte pragmatische Gründe: „Ich darf dieses Jahr in Aachen reiten und dachte, das wäre ein guter Platz für ihn. Heute hat er gezeigt, dass er das Stadion hier in Aachen mag. Und natürlich – wenn man nach Aachen kommt, dann nimmt man seine besten jungen Pferde mit, denn das ist immer ein besonderes Turnier.“

Wie gut die jungen Pferde sind, die im Sparkassen-Youngsters-Cup an den Start gehen, kann man vielleicht daran erkennen, dass von 35 Ritten 20 fehlerfrei waren. Was Gadget Mouche für Philippaerts besonders macht? „Ich denke, er ist sehr cool. Er hat keine Angst und eine innere Ruhe. Dazu ist er vermögend und vorsichtig. Von daher versprechen wir uns viel für die Zukunft.“ Wer aus der Familie Philippaerts künftig von dem Talent profitiert, Nicola, oder einer seiner Brüder, stehe aber noch nicht fest. „Wir haben dafür noch keinen Plan gemacht. Erst einmal hatten wir nur für Aachen geplant und der Rest kommt später. Ich hoffe, wir werden auch ein gutes Finale haben!“ Das steht für Samstag auf dem Programm – dann mit Stechen.

Der Niederländer Willem Greve reist als Anwärter auf den Rolex Grand Slam of Show Jumping in die Soers

04.07.2024 12:52

Im Sattel von Highway TN N.O.P. gelang Willem…


Im Sattel von Highway TN N.O.P. gelang Willem Greve mit dem Sieg im Rolex Grand Prix bei den “The Dutch Masters” der bislang größte Coup seiner Karriere. Ein Interview mit dem 41-jährigen Niederländer, der nun als Anwärter auf den Rolex Grand Slam of Show Jumping zum CHIO Aachen reist. 

Das Stechen im Rolex Grand Prix bei den The Dutch Masters war in diesem Jahr ganz besonders spannend. Wie haben Sie es erlebt?

Als letzter Starter in ein Stechen zu gehen, ist immer eine besondere Herausforderung. Ich habe extra früh mit der Vorbereitung begonnen, damit ich mir die Ritte von Martin Fuchs und Henrik von Eckermann ansehen konnte. Dann ist Martin geritten und ich habe gedacht, das geht nicht schneller. Aber Henrik hat diese Zeit tatsächlich noch einmal unterboten. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich noch schneller sein könnte. Aber mein Pferd ist unfassbar gut gesprungen. Zum letzten Oxer habe ich die erste Distanz erwischt, es hat einfach alles gepasst. Das war ein unglaubliches Gefühl. So ein Springen zu gewinnen, noch dazu vor heimischem Publikum, ist ein absoluter Traum. Dieser Moment war einfach rundum perfekt.

Ihr Sportpartner bei diesem besonderen Sieg war Highway TN N.O.P.. Was ist er für ein Typ?

Er ist ein Hengst mit einer unglaublichen Einstellung. Er ist sehr vorsichtig und gleichzeitig unfassbar ehrgeizig. Wir sind jetzt schon seit mehr als fünf Jahren ein Team und kennen uns in- und auswendig. Ich weiß, dass ich mich in den entscheidenden Momenten immer auf ihn verlassen kann und er im Parcours alles gibt, was ihm möglich ist.

Der Rolex Grand Slam ist eine prestigeträchtige Serie im internationalen Springsport. Was zeichnet die vier Majors Ihrer Meinung nach aus?

Der Rolex Grand Slam ist eine unglaubliche Bereicherung für unseren Sport. Bei jedem der Majors ist alles vom Allerfeinsten. Die besten Reiter und die besten Pferde gehen dort an den Start. Das ist wie Wimbledon oder Roland Garros im Tennis. Bei diesen Turnieren dabei sein zu dürfen, ist eine Ehre für uns Reiter.

Mit Scott Brash gibt es bisher lediglich einen Reiter, der den Rolex Grand Slam geschafft hat. Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass dies nochmal einem Reiter gelingen wird?

Ich glaube, je länger es die Serie gibt, desto mehr wird jedem von uns bewusst, wie unfassbar gut die Leistung von Scott gewesen ist. Mit McLain Ward war aber ja im vergangenen Jahr auch wieder ein Reiter ganz nah dran. Daher denke ich, dass in unserem Sport nichts unmöglich ist. Aber dreimal hintereinander zu gewinnen, ist wirklich eine Herausforderung. Insbesondere auch, weil die vier Majors und die damit verbunden Anforderungen an uns Reiter jeweils so unterschiedlich sind.

Sie reisen jetzt als Anwärter auf den Rolex Grand Slam zum CHIO Aachen. Verspüren Sie einen gewissen Erwartungsdruck oder gehen Sie die Sache entspannt an?

Ich bin einfach stolz, dass ich in Aachen dabei sein darf und versuche, meine Pferde bestmöglich auf dieses Turnier vorzubereiten. Ich bin bislang zweimal in Aachen an den Start gegangen. Einmal hatte ich eine sehr gute Woche, einmal eine weniger gute. Alle Pferde, die ich dieses Jahr mit nach Aachen nehme, sind noch nie in diesem imposanten Hauptstadion gesprungen. Von daher bin ich sehr gespannt, wie es laufen wird.

Welchen Stellenwert hat der CHIO Aachen für Sie?

Aachen ist einfach Aachen. Dieses Turnier lässt sich mit keinem anderen auf der Welt vergleichen und ich freue mich sehr, in diesem Jahr wieder dort an den Start gehen zu dürfen.

Mercedes-Benz und der CHIO Aachen führen Partnerschaft fort

04.07.2024 09:24

Heute Abend ist es wieder so weit: Mit…


Heute Abend ist es wieder so weit: Mit dem Mercedes-Benz Nationenpreis steht eines der absoluten Highlights des CHIO Aachen 2024 auf dem Programm. Und pünktlich zum Startschuss des renommierten Länderspiels der Springreiter steht fest, dass der CHIO Aachen und Mercedes-Benz ihre traditionelle und vertrauensvolle Zusammenarbeit auch in Zukunft fortführen werden.

1954 war das erste Jahr, in dem die Luxus-Automobilmarke als offizieller Generalsponsor des CHIO Aachen auftrat, und somit der Beginn einer einzigartigen Partnerschaft mit Deutschlands größter Sportveranstaltung. „Eine gute Partnerschaft zeichnet sich durch eine erfolgreiche Vergangenheit und eine vielversprechende Zukunft aus. In diesem Jahr blicken wir auf 70 Jahre Partnerschaft mit dem CHIO Aachen zurück und verlängern diese Kooperation gleichzeitig in die Zukunft. Wir freuen uns, mit der Vertragsverlängerung zwischen Mercedes-Benz und dem CHIO Aachen auch in den kommenden Jahren gemeinsame Wege zu beschreiten, auf denen wir – wie in den vergangenen sieben Jahrzehnten – historische Werte mit attraktiven neuen Impulsen verbinden werden“, so Jörg Heinermann, der Vorsitzende der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars Vertrieb Deutschland.

Auf Seiten des CHIO Aachen zeigt sich Michael Mronz, Geschäftsführer der Aachener Reitturnier GmbH, sehr erfreut über die weitere Zusammenarbeit: „Seit 70 Jahren haben wir nun schon Mercedes-Benz als starken und innovativen Partner an unserer Seite und wir freuen uns sehr, diese Partnerschaft auch in Zukunft weiter fortsetzen zu dürfen.“

Das Engagement des Luxus-Automobilkonzerns beim CHIO Aachen geht weit über den Mercedes-Benz Nationenpreis hinaus. So ist er nicht nur Namensgeber der Mercedes-Benz Tribüne im Hauptstadion, sondern präsentiert im CHIO-Village auf einer exklusiven 1400 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche mit seinem gesamten Produktportfolio das junge Erscheinungsbild der Marke. Und auch für den exklusiven Shuttleservice rund um Deutschlands größte Sportveranstaltung zeichnet sich Mercedes-Benz verantwortlich. War in den 1950er-Jahren ein Mercedes-Benz 170 SA Cabriolet so mit das schickste und modernste, was man steuern konnte, garantiert heute eine Flotte mit mehr als 60 hybriden oder komplett elektrischen Fahrzeugen den hochklassigen Fahrservice für Sportler und Gäste. Und somit werden auch die Teilnehmer des Mercedes-Benz Nationenpreises am heutigen Abend von der Marke mit dem Stern auf das Turniergelände chauffiert – kurz bevor der wohl schönste und spannendste Abend des CHIO Aachen 2024 beginnt.

Kongress #neuland bietet Austausch in hochkarätiger Besetzung

04.07.2024 00:19

Der Name ist Programm – beim Kongress #neuland…


Der Name ist Programm – beim Kongress #neuland werden neue Wege beschritten und innovative Ansätze diskutiert, um die Bausteine für eine effiziente und ebenso ökologisch und ökonomisch nachhaltige Zukunft zu legen. Im Rahmen des CHIO Aachen haben zwei Tage voller lebhafter Diskussionen und großartiger Netzwerkatmosphäre stattgefunden.

„Das Pferd ist ein Spitzensportler, deshalb haben wir eine große Verantwortung, dafür zu sorgen, dass es ihm so gut wie möglich geht“, stellte Birgit Rosenberg zu Beginn des Diskussionspanels zum CHIO Aachen Scientist Circle fest. Die Runde zum wissenschaftlichen Monitoring des Pferdewohls war eine der zahlreichen spannenden Podiumsdiskussionen beim Kongress #neuland, der im Rahmen des CHIO Aachen stattgefunden hat. In der Eventlocation DAS LIEBIG boten die Veranstalter Rhein Ruhr City GmbH, die Aachen Technology Entrepreneurship Conference (ATEC) der RWTH Aachen und der CHIO Aachen CAMPUS einen Austausch auf höchstem Niveau.

Als ALRV-Vorstandsmitglied ist Birgit Rosenberg besonders wichtig, dass die Pferde beim CHIO Aachen Top-Bedingungen haben. „Mit unserem Projekt wollen wir es schaffen, den Menschen transparent zu zeigen, dass die Pferde sich bei uns wohlfühlen.“ Dass die Wissenschaft dabei eine entscheidende Rolle spielt, weiß nicht nur Rosenberg, sondern auch Sönke Lauterbach. Der Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ist überzeugt davon, dass wissenschaftliche Studien viel besser und vor allem objektiv belegen könnten, welche Bedürfnisse Pferde haben und wie gut es ihnen geht. „Und wenn es fundierte Ergebnisse gibt, bedeutet das eine deutlich höhere Glaubwürdigkeit“, sagt Lauterbach.

Die Boxen von acht Pferden sind beim diesjährigen CHIO Aachen mit einem KI-gestützten Kamerasystem ausgestattet, das das Verhalten und die Bewegung begutachtet. „Die Vernetzung von verschiedenen Datenquellen wird in Zukunft weiter zunehmen. Daraus können wir immer bessere Erkenntnisse ziehen“, blickt Dr. Arne Rasmus Dräger in die Zukunft. Seine Firma ACARiS GmbH sieht eine bedeutende Chance in der künstlichen Intelligenz: „Die große Stärke ist, dass wir mit KI anhand von vielen Daten sehr individuelle Aussagen treffen können.“

Mitinitiator des CHIO Aachen Scientist Circles ist Prof. Dr. Dirk Winter, Professor für Pferdewirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Die ersten Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt 2023 stimmen ihn positiv. „Das Turnier in Aachen hat nach den Auswertungen der Daten keine besondere Stresswirkung auf die Pferde“, resümiert er. Unerlässlich ist laut ihm und Birgit Rosenberg aber, dass diese Ergebnisse in Zukunft fundierter werden. Mehr Pferde sollen Teil der Studien werden, und: „Wir stehen am Anfang des Projekts, das kein Enddatum hat. Es werden immer mehr Faktoren hinzukommen, um das Wohl der Pferde möglichst umfassend sicherzustellen.“

Der CHIO Aachen hatte in den Augen von Sönke Lauterbach schon immer die Rolle des „Antreibers“ inne. „Wie sich der Sport dank des CHIO Aachen weiterentwickelt hat, ist bemerkenswert. Das gilt im sportfachlichen Bereich genauso wie bei der medialen Aufmerksamkeit, die das Turnier erhält. Und jetzt kommt noch der wissenschaftliche Bereich dazu.“ Gemeinsam wollen alle Beteiligten weiter daran arbeiten, die Bedingungen für die Pferde stetig zu verbessern.

Diskussionspanels zu Innovationen in Sport und Wirtschaft

Auf zwei Bühnen, der Conference Stage und der Interactive Stage, gab es an beiden Tagen interessante Diskussionen. Auf dem Programm standen Themen, die aktueller nicht sein könnten. Wohin entwickelt sich der Sport? Wie sieht eine nachhaltige Finanzierung von Clubs, Verbänden und Sportevents oder die Distribution der Zukunft aus? Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz dabei? Innovationstreiber oder Jobkiller? Darüber hinaus haben Start-ups die Möglichkeit erhalten, in einem Pitch-Battle innovative Ideen in einem dynamischen Wettbewerb zu präsentieren. Im Fokus stand bei allem der Austausch von Wissen, das Anregen von Diskussionen und das Knüpfen neuer Kontakte.

Die Speaker- und Gästeliste war lang und prominent: Unter anderem trugen IOC-Präsident Dr. Thomas Bach, RWE-Chef Dr. Markus Krebber, SAP Deutschland Geschäftsführer Sven Mulder, STAWAG-Vorstand Dr. Christian Becker, Sportmanager Oliver Bierhoff, Bayer 04 Leverkusens Vorsitzender Geschäftsführer Fernando Carro, die drei IOC-Mitglieder Ivo Ferriani, Petra Sörling, Britta Heidemann zum Kongress bei.

Richard Vogel siegt im Turkish Airlines-Preis von Europa

03.07.2024 23:51

Parcourschef Frank Rothenberger hatte es prophezeit: Richard Vogel…


Parcourschef Frank Rothenberger hatte es prophezeit: Richard Vogel würde der Mann sein, den es heute zu schlagen gilt im Turkish Airlines-Preis von Europa. Er sollte Recht behalten.

Passend zum zehnjährigen Jubiläum des Engagements von CHIO Aachen-Partner Turkish Airlines war es Richard Vogel, der allen davonflog im Preis von Europa 2024. Zwölf der 45 Paare hatten es ins Stechen geschafft, darunter sieben aus Deutschland. Vogel hatte schon letztes Jahr beim CHIO Aachen kräftig abgeräumt. Dieses Jahr war er in bislang vier Prüfungen dreimal Zweiter und einmal Sieger. So würde er gerne weitermachen, hatte er nach seinem Sieg am Vormittag noch gescherzt, aber auch gleich eingeschränkt, das werde ihm wohl kaum gelingen. Nun liegt seine seine Top drei-Ausbeute auch nach dem Turkish Airlines-Preis von Europa bei 100 Prozent. Dafür sorgte sein fantastischer zehnjähriger Chaman-Sohn Cepano Baloubet.

Vogel und Cepano Baloubet waren neuntes Paar im Stechen. Bis dato hatte McLain Ward (USA) auf Callas nach einer Bilderbuchrunde in Führung gelegen. Als Vogel durch den Einritt kam, fingen die Zuschauer an, rhythmisch zu klatschen und ihn anzufeuern. Keine Frage, wem am Mittwochabend die Sympathien galten. Vogels Fans wurden nicht enttäuscht. Von Hindernis eins an nutzte der gebürtige Baden-Württemberger den natürlichen Speed und die Wendigkeit seines Fuchses und verschenkte keinen Millimeter. Nach 42,44 Sekunden stoppte die Uhr, unglaubliche 1,62 Sekunden schneller als Ward und Callas. Dabei hatten schon die so ausgesehen, als seien sie schwer zu schlagen. Ohrenbetäubender Applaus und ein Richard Vogel der auf dem Weg gen Ausgang immer wieder auf seinen Partner unter dem Sattel zeigte: „Ihm gebührt der Applaus“, sollte das wohl heißen.

Später bestätigte Vogel: „Ich war sehr glücklich, wie Cepano gesprungen ist. Er hat heute wirklich für mich gekämpft. Ich wusste noch vom letzten Jahr, als er Zweiter war im RWE Preis von Nordrhein-Westfalen und den Allianz-Preis gewonnen hat, dass er sich wohlfühlt in dem Parcours. Manche Pferde wachsen, wenn sie in die Soers kommen, andere werden schüchtern. Er gehört zu denen, die wachsen und das konnte ich heute spüren.“ Tatsächlich habe Cepano ihn heute sogar ein bisschen gerettet. „Ich habe McLain gesehen und ich weiß, wenn er in Führung ist, ist er schwer zu schlagen. Da war noch einmal extra Druck da. Ich bin fast ein bisschen zu aggressiv und nicht alles so perfekt geritten, wie ich wollte. Da hat er mir heute ausgeholfen.“

An Cepanos Form hätten auch die Zuschauer ihren Anteil, meinte Vogel: „Die Atmosphäre in dieser Prüfung mit dem Flutlicht und all den Zuschauern ist einfach unglaublich. Dies ist die erste Prüfung, in der jeder in bestmöglicher Form sein möchte. Schon draußen auf dem Vorbereitungsplatz ist die Atmosphäre besonders. Und wenn man dann in den Parcours reitet, steigert sich das noch. Das verleiht einem noch mal Flügel.“

McLain Ward wurde Zweiter in 44,06 Sekunden. Fun Fact: Als Vogel über den Winter in Wellington weilte, hat er mit McLain Ward trainiert. Der meinte nach dem heutigen Abend: „Es gibt nichts, was ich ihm noch beibringen könnte.“ Was Vogel für den Rest der Woche plant, liegt auf der Hand: am liebsten so weitermachen. „Ich hoffe, das war nicht die letzte Schleife, die wir sammeln konnten“, meinte er bescheiden. Ward hingegen klang sehr entschieden in der Antwort auf seine Ziele für den Rest der Woche: „Dass Richie Zweiter wird.“

An dritter Stelle reihte sich Jana Wargers mit der Oldenburger Stute Dorette ein – gerade mal eine hundertstel Sekunde langsamer als Ward und Callas. Damit war sie hoch zufrieden und kein bisschen enttäuscht. „Wir haben hier die beiden schnellsten Reiter und sie waren in Führung. Ich wusste, dass das sehr schwierig werden würde. Außerdem möchte ich Dorette am Sonntag im Großen Preis reiten. Daher habe ich es natürlich versucht, aber ich wollte es nicht übertreiben.“

Die tolle Atmosphäre konnte CHIO Aachen-Sportchefin Birgit Rosenberg nur bestätigen: „Trotz des regnerischen und windigen Wetters herrschte beste Stimmung und die Reiter haben uns bestätigt, dass das heute super Sport war. Ich freue mich sehr auf den Rest der Woche und denke, das war ein großartiger Start heute.“

Charlotte Fry siegt im HAVENS Pferdefutter-Preis

03.07.2024 23:23

Als erstes Paar betraten die britischen Doppel-Weltmeister Charlotte…


Als erstes Paar betraten die britischen Doppel-Weltmeister Charlotte Fry und Glamourdale das Viereck im Deutsche Bank Stadion für den Grand Prix um den HAVENS Pferdefutter-Preis. Sie lieferten eine Vorstellung, die bis zum Schluss niemand überbieten konnte.

Mit einer präzisen und harmonischen Vorstellung tanzten die britischen Doppel-Weltmeister Charlotte Fry und Glamourdale zu einem Ergebnis von 80,978 Prozent und damit zum Sieg im HAVENS Pferdefutter-Preis, dem Grand Prix der CDI4*-Tour. Alle Richter sahen den 13-jährigen Lord Leatherdale-Sohn auf dem ersten Platz, vier von fünf gaben eine 9,0 für den Gesamteindruck der Vorstellung. Auch die in den Niederlanden beheimatete Fry war zufrieden, sagt aber auch: „Wir wollten sehen, wo wir stehen. Es gibt noch Raum für Verbesserungen, aber wir sind auf einem guten Weg in Richtung Paris und nun wissen wir, woran wir noch feilen können.“ Ein klares Signal in Richtung Olympische Spiele also, für die das Paar bereits gesetzt ist. Dies war übrigens der erste Grand Prix, den Fry beim CHIO Aachen gewinnen konnte. „Hier in Aachen zu gewinnen, ist sehr besonders – vor allem mit Glamourdale und so kurz vor Paris. Das ist wirklich toll!“ Geholfen hat ihr dabei die Atmosphäre im Deutsche Bank Stadion. „Das Publikum hier ist super. Er liebt das und ich freue mich sehr auf den Special am Freitag!“

Platz zwei ging am Mittwoch an Isabell Werth. Die erfolgreichste Reiterin aller Zeiten, die am Tag zuvor den CHIO Aachen 2024 feierlich eröffnet hatte, hat kurz vor dem Turnier noch die Pferde getauscht – ihr bewährter Quantaz geht die die CDI4*-Tour, Newcomerin Wendy de Fontaine den Lambertz Nationenpreis. Wäre es nach Quantaz gegangen, er wäre auch für bereit für den Nationenpreis gewesen, wie er heute mit einer 75,543 Prozent-Vorstellung demonstrierte.

Rang drei ging an Frederic Wandres mit Duke of Britain, die teure Fehler in den Serienwechseln hatten. Unter dem Strich wurden es 73,913 Prozent. Damit setzten sie sich hauchdünn vor Sönke Rothenberger und Fendi, für die es 73,891 Prozent gab.

SAP und der CHIO Aachen: Weiteres spannendes Pilotprojekt in der Dressur

03.07.2024 21:54

Noch unmittelbarer, noch transparenter, noch interaktiver – und…


Noch unmittelbarer, noch transparenter, noch interaktiver – und das alles mit modernster Technik: Auch dank seines offiziellen Technologiepartners SAP ist der CHIO Aachen Vorreiter in Sachen Digitalisierung.

Seit 2013 ist SAP offizieller Technologie-Partner. Seither ist viel passiert. So unterstützt SAP den CHIO Aachen mit der mobilen Event-App inklusive eines Quiz, technischen Prototypen und hochmodernen Analysen. SAP ist auch in diesem Jahr wieder Partner der Vielseitigkeit, dem SAP-Cup, auf dessen Siegerliste sich die Namen der weltbesten Reiter finden, angefangen von Olympiasieger Michael Jung (GER), über Weltmeisterin Yasmin Ingham (GBR) bis hin zu Reitmeisterin Ingrid Klimke (GER). In der entscheidenden Geländeprüfung, die in diesem Jahr am 6. Juli auf dem Programm steht, stattet SAP traditionell alle Teilnehmer mit Sensoren aus und präsentiert die Daten live in der CHIO Aachen-App sowie regelmäßig auch auf den Bildschirmen im Stadion und im Gelände, sodass die Zuschauer keinen Moment ihrer Favoriten auf der Strecke verpassen. Zudem sind einige Reiter mit Helmkameras unterwegs. Die Videos mit exklusiven Daten und Kommentaren ermöglichen es dem Zuschauer, die Ritte quasi aus dem Sattel mitzuerleben.

Eingeleitet wurde die digitale Revolution des CHIO Aachen zusammen mit SAP im Jahr 2013 mit dem Spectator Judging: Fans kommen auch in diesem Jahr mit der Spectator Judging App noch näher an das Geschehen heran. Jeder Fan kann seine eigene Bewertung zu den Prüfungen abgeben und so selbst in die Richterrolle schlüpfen. Aber nicht nur die Fans bewerten die Prüfungen digital. Dank der eDressage App von Black Horse One und SAP arbeiten auch die Richter nun schon seit einigen Jahren komplett digital und ermöglichen eine schnellere Bewertung der Prüfung sowie Präsentation der Ergebnisse in Echtzeit. Heute ist dies aus dem Dressur- und Voltigiersport nicht mehr wegzudenken. Ein weiteres Highlight des digitalen CHIO Aachen ist das EquiRatings Prediction Centre, powered by SAP. So wurde ein statistisches Modell entwickelt, das vor und während eines Wettbewerbs die wahrscheinlichen Ergebnisse und Gewinnchancen der Reiter berechnet – Basis für den „CHIO Aachen Eventing Manager“, ein Manager-Spiel fürs Smartphone, basierend auf echten Werten. Neu in diesem Jahr: Ein Pilotprojekt in der Dressur zum Thema „Präzisionsnote“. So wird im Rahmen des CHIO Aachen 2024 mit Hilfe eines verbesserten Live-Trackings die Ausführung einzelner Lektionen wie beispielsweise Traversalen, Piaffen oder Pirouetten gemessen am Idealwert objektiv bewertet. Diese neuartige Technik befindet sich in einer Testphase und fließt aktuell noch nicht in die Ergebnisse des Richtergremiums ein.

Die starke Partnerschaft zwischen SAP und dem CHIO Aachen wartet nicht nur mit immer neuen Innovationen auf, sie geht inzwischen sogar über das Weltfest des Pferdesports hinaus. So präsentiert SAP das vom CHIO Aachen CAMPUS angebotene Trainingsformat auf dem Reitsportsimulator, bei dem Reiter ihren Sitz von einem professionellen Simulator-Coach überprüfen und analysieren zu lassen können. Wie das genau funktioniert, können sich die Besucher vor Ort beim CHIO Aachen 2024 live anschauen.

Dreifacher Grund zur Freude für Eugenio Garza Perez im Preis der StädteRegion Aachen in memoriam Landrat Hermann-Josef Pütz

03.07.2024 19:37

Es muss nicht immer der Große Preis sein,…


Es muss nicht immer der Große Preis sein, der einen Spitzenspringreiter zum Strahlen bringt. Mexikos WM-Reiter Eugenio Garza Perez konnte heute gleich drei Gründe aufzählen, weswegen sein Sieg im Preis der StädteRegion Aachen in memoriam Landrat Hermann-Josef Pütz für ihn ein ganz Besonderer ist.

Denn abgesehen davon, dass es natürlich immer gut ist, ein 1,50 Meter-Springen bei einem Fünf-Sterne-Turnier für sich zu entscheiden, stellte Eugenio Garza Perez zum einen fest: „Hier in Aachen zu gewinnen – das ist ein Traum, der wahr wird!“ Zum anderen freute der Mexikaner sich für seinen vierbeinigen Sportpartner, den 16-jährigen Zangersheider Victer Finn DH Z. „Der Sieg ist umso schöner mit diesem Pferd. Wir haben eine so lange gemeinsame Geschichte. Er verdient es.“

Diese lange gemeinsame Geschichte begann vor knapp neun Jahren. „Wir haben alles zusammen gemacht, von Junge Reiter-Prüfungen über Championate. Er ist einfach ein unglaubliches Pferd. Er hatte ein bisschen Verletzungspech. Darum ist er nie im Spitzensport gegangen, wie er es in meinen Augen eigentlich verdient hätte. Ich freue mich einfach so für das Pferd – ihn glücklich und gesund hier siegen zu sehen, ist toll!“

Und wer wurde Zweiter? Erneut Richard Vogel. Bereits gestern hatte er mit seinem Hannoveraner Wallach Cydello im Eröffnungsspringen die silberne Schleife geholt, heute gab es eine weitere für die beiden. Das Mexiko-Duo war nach 27,43 Sekunden in der zweiten Phase des 1,50 Meter-Zwei-Phasen-Springens ins Ziel gekommen. „Flying Vogel“ und Cydello benötigten 28,07 Sekunden. Das reichte lässig, um Ben Maher (GBR) und Exit Remo auf Rang drei zu verweisen (28,71). Für Richard Vogel erhöht sich die Quote von Top drei-Platzierungen beim diesjährigen CHIO Aachen damit auf vier von vier.

Frederic Wandres und Quizmaster zum Zweiten im Preis der VUV – Vereinigte Unternehmerverbände Aachen

03.07.2024 18:56

Man darf Frederic Wandres‘ Quizmaster wohl inzwischen als…


Man darf Frederic Wandres‘ Quizmaster wohl inzwischen als Spezialisten des Prix St. Georges um den Preis der VUV – Vereinigte Unternehmerverbände Aachen bezeichnen. 2021 war er Zweiter in dieser Prüfung der kleinen Tour im Deutsche Bank Stadion des CHIO Aachen, 2022 war er siegreich, 2023 wieder Zweiter und nun hatte er wieder die Nase vorn.

Mit 73,970 Prozent und Rang eins von allen fünf Richtern haben Frederic Wandres und sein zwölfjähriger Quasar de Charry-Sohn Quizmaster das Geschehen 2024 auf dem Dressurviereck im Deutsche Bank Stadion eröffnet. Damit sicherten sie sich nach 2022 zum zweiten Mal in ihrer gemeinsamen Aachen-Karriere den Preis der VUV – Vereinigte Unternehmerverbände Aachen.

Hinter dem Siegerpaar wurde es eng. Rang zwei teilten sich zwei Reiterinnen, die ebenfalls beide unter deutscher Flagge starten: Charlott-Maria Schürmann auf ihrer wunderschönen Dante Weltino-Tochter Dante’s Pearl und Juliane Brunkhorst mit dem DeLorean-Sohn Diamante Negro. Beide Nachwuchspferde – Dante’s Pearl ist neunjährig, Diamante Negro erst acht – wurden heute mit 72,088 Prozent bedacht.

Aber am Ende war es die Erfahrung, die siegte. „Ich bin super zufrieden“, betonte Frederic Wandres und lobte seinen „Professor“ Quizmaster: „Er hat wieder eine supersolide Runde abgeliefert und konnte seine Stärken in seinen Grundgangarten voll ausspielen. So kann es weitergehen!“

Enno Klaphake holt Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Pferdesport und Holger Hetzel

03.07.2024 18:06

Klaphake? U25 Springpokal? Da war doch was! Richtig,…


Klaphake? U25 Springpokal? Da war doch was! Richtig, ehe Laura Klaphake für Deutschland WM-Bronze 2018 holte, war sie erfolgreiche Teilnehmerin der Serie der Stiftung Deutscher Pferdesport und Holger Hetzel um den Preis von Holger Hetzel. Nun ist Bruder Enno in ihren Fußstapfen unterwegs.

Hochspannung bis zum Schluss beim diesjährigen U25 Springpokal! Acht Paare im Stechen, Enno Klaphake und NC Verso Red Wine lagen mit 38,17 Sekunden in Führung, als die Sieger der gestrigen Einlaufprüfung, Hannes Ahlmann und Tokyo, die Soers betraten. Schon letztes Jahr hatte Ahlmann die Einlaufprüfung gewonnen und war ins Stechen der Entscheidung vorgedrungen, kassierte hier aber einen Abwurf. Das wollte er dieses Jahr besser machen, das hatte er gestern angekündigt. Bis zum letzten Hindernis war er auf der Siegerstraße, fehlerfrei und schneller als Klaphake. Doch dort fiel die Stange und damit Ahlmanns Siegesträume auf den heiligen Aachener Rasen. Das Paar belegte am Ende Rang sechs.

Des einen Leid, des anderen Freud. Enno Klaphake: „Ich hatte gar nicht damit gerechnet, weil nach mir ja noch Hannes Ahlmann kam, der dann aber zu meinem Glück den letzten Sprung um hatte.“ Umso größer die Freude bei ihm: „Jetzt hier in Aachen gewinnen zu dürfen – ja, Ausnahme! Ein Wahnsinnsgefühl!“ Seine Dankbarkeit galt neben den Sponsoren, die das Finale in Aachen ermöglichen, vor allem seinem OS-Wallach NC Verso Red Wine, einem zwölfjährigen Vigo d’Arsouilles-Sohn, den Enno in- und auswendig kennt. „Ich habe ihn seit er sechs ist. Er ist ein sehr spezielles Pferd – aber gerade dadurch so gut, weil er vorsichtig ist und eine so gute Einstellung hat. Wenn ich kämpfe, kämpft er mit!“

Platz zwei sicherte sich die Deutsche Meisterin der U25 Springreiter und Deutsche Meisterin der Damen von 2023, Mylen Kruse. Sie hatte den Holsteiner Hengst Lovelight v. Lord Z mit nach Aachen gebracht. Die beiden sind erst seit kurzem ein Paar. Das heute war ihr erstes gemeinsames Stechen überhaupt. Umso glücklicher war Kruse über das Ergebnis: eine fehlerfreie Runde im Stechen in 40,60 Sekunden. Aber selbst, wenn sie keine Schleife gewonnen hätte, würde sie aus Aachen einiges mitnehmen. Darauf angesprochen, welchen Stellenwert der U25 Springpokal zum Beispiel im Vergleich zu ihrem DM-Titel habe, sagte sie: „Natürlich war das in Balve toll, weil man dort gegen Senioren geritten ist. Aber Aachen als Veranstaltungsort gleicht das wieder aus. Dass man hier so viele andere Reiter beobachten kann, ist unheimlich wertvoll!“ Sie schaue sich von allen gerne etwas ab, „am Ende kann man niemanden kopieren, nur etwas mitnehmen“.

Der drittplatzierte Marvin Jüngel (0/41,23) hat hingegen ein ganz klares Vorbild: „Richard Vogel!“, kommt es wie aus der Pistole geschossen. Der hatte den U25 Springpokal ja dreimal gewonnen und ist nun als Nummer zehn bester Deutscher auf der Weltrangliste der Springreiter. Bei ihm hatte Jüngel über den Winter einige Monate verbracht. Auch er war mit Vorschusslorbeeren in die Soers gekommen. Im Mai hatte er zum zweiten Mal in Folge das Deutsche Spring-Derby in Hamburg für sich entscheiden können. Während er dort auf seiner Langzeitpartnerin Balou’s Erbin saß, hatte er für den Auftritt in Aachen seine neunjährige Zukunftshoffnung DSP Kontendra v. Contendro gesattelt. Auch er war überglücklich mit seinem dritten Platz: „Ich bin super, superstolz! Die Stute wächst ja gerade erst in all das hinein und das war ein unheimlich schnelles Stechen. Ich bin auf jeden Fall mehr als glücklich!“

Zwischen die Top drei und den sechstplatzierten Ahlmann schoben sich in der Reihenfolge Antonia Locker auf Cristobal (0/41,68) und Beeke Carstensen, Schwester der Vorjahressiegerin Teike Carstensen, mit Carbas (0/44,94).

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